News Quartalszahlen: Amazons Rekordergebnisse enttäuschen die Analysten

MichaG

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Der Versandriese Amazon hat sein Geschäftsjahr mit positiver Bilanz beendet. Im vierten Quartal 2015 stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 35,7 Milliarden US-Dollar, als Nettogewinn konnten 482 Millionen US-Dollar verbucht werden. Der Profit hat sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum damit mehr als verdoppelt.

Zur News: Quartalszahlen: Amazons Rekordergebnisse enttäuschen die Analysten
 
Hallo Ihr zwei,

bei der Börse wird nunmal Zukunft gehandelt und nicht das Hier und Jetzt! Deswegen hat Apple Vorschusslorbeeren bekommen, welche es dann auch einzuhalten gilt. Bei Amazon nicht anders...

BG
 
Bei Apple verstehe ich die Börsianer definitiv, denn Apple verwaltet nur seine "Jünger" und bringt seit dem Tod von Jobs keine "innovativen" Produkte mehr. Jobs hätte sicher schon längst einen iTV und iVR auf dem Markt...
 
Arme Welt. Zeigt mal wieder die Nachteile des Kapitalismus. Die Armen werden ärmer und die Reichen immer reicher.
Ich bin enttäuscht...warum haben die nicht 12 Quadrillionen erwirtschaftet? Ich verkaufe alle meine Aktien....mimimi...
 
Schatten123 schrieb:
troll dich woanders hin!

Warum? Er hat doch recht. Apple hat viel Innovationskraft eingebüßt und hängt in vielen Bereichen technisch hinterher (Displays, Nahkontaktfunk...)
Beispiel: Jobs hat Stifte verflucht, Apple verkauft "Pencil" als Innovation...
..oder man schaue sich die Designkatastrophe des externen Akkus für's iPhone an..
 
Da kann man wieder mal schön sehen, welch große Lücke zwischen Umsatz und Nettogewinn klafft. Im Gesamtjahr 2015, 107.000.000.000 US Dollar [98.065.300.000 Euro] und davon bleiben gerade mal 596.000.000 Gewinn, das sind 0,56%. Das sich für eine Fa. wie Amazon so was überhaupt lohnt, wenn noch nicht mal 1% Nettogewinn übrig bleibt, erstaunlich.
 
Zotac2012 schrieb:
das sind 0,56%. Das sich für eine Fa. wie Amazon so was überhaupt lohnt, wenn noch nicht mal 1% Nettogewinn übrig bleibt, erstaunlich.

Amazon investiert halt auch Unsummen in neue Geräte/Dienste etc ... Und nebenbei: Weniger Gewinn, weniger Steuern ;) ...

@ Topic: Eine verrückte Welt... Analysten werden enttäuscht, die Aktie fällt um 12 % TROTZ Gewinn im mehrstelligen Millionenbereich!!!!
 
ACiD FiRE schrieb:
Warum? Er hat doch recht. Apple hat viel Innovationskraft eingebüßt und hängt in vielen Bereichen technisch hinterher...
Beispiel: Jobs hat Stifte verflucht, Apple verkauft "Pencil" als Innovation..

Erwartet ihr bei jedem Modell Innovation? Wie soll das funktionieren? Apples aktuelle Flaggschiffe haben alles auf dem neusten stand was man braucht. Wozu WQHD und 8 Kerne mit 4 GB RAM. Das iPhone ist auch so schneller ohne das alles.

Der Pencil, auch wenn ich ihn nie kaufen würde, ist nun mal kein Stylus da Jobs explizit einen Stylus verfluchte. Kannst Du mit dem Stylus im zbsp. Galaxy Note das Gleiche machen wie mit dem Apple Pencil? Also erkennt der Stylus Neigung und Druck? Wenn man sich nicht informiert sollte man auch nicht urteilen.
 
@Engelsen
Ja natürlich hast Du recht, aber wenn man zunächst von einer solchen Umsatzzahl erschlagen wird wie 107.Milliarden, da Denkt jeder Laie, boah machen die eine Kohle. Und dann machen die gerade mal ein halbe Milliarde Gewinn, das wirkt dann doch wieder ernüchternd.
Wenn man dann liest, wie viel so mancher Broker und Investment Firma Gewinn macht, dann wirkt 0,56% geradezu lächerlich. Dafür würden die nicht mal Brötchen kaufen gehen, geschweige denn Aufstehen. :D
 
krong schrieb:
Gewinn/ Umsatzrekord bei Apple und Amazon, trotzdem alles Scheiße... In was für einer Welt leben wir eigentlich?!?
Sagen wir es mal so: Die Börsianer selbst haben Erwartungen und da ist es wichtig ob die Erwartungen erfüllt, übertroffen oder nicht erfüllt werden. Also ein Handeln mit "Erwartungen" und der "Zukunft".

Daneben kommt noch das System "Angebot und Nachfrage" hinzu. Also wie viele Aktien sind vorhanden, wie viele werden gehandelt. Beides zusammen bestimmt den Kurs einer Firma.

Y-Chromosome schrieb:
Bei Apple verstehe ich die Börsianer definitiv, denn Apple verwaltet nur seine "Jünger" und bringt seit dem Tod von Jobs keine "innovativen" Produkte mehr. Jobs hätte sicher schon längst einen iTV und iVR auf dem Markt...
Na ja, es ist schon deutlich komplexer bei Apple. Da gab es ja im entsprechenden Thema genug Stoff zu. :p

Zotac2012 schrieb:
Da kann man wieder mal schön sehen, welch große Lücke zwischen Umsatz und Nettogewinn klafft. Im Gesamtjahr 2015, 107.000.000.000 US Dollar [98.065.300.000 Euro] und davon bleiben gerade mal 596.000.000 Gewinn, das sind 0,56%. Das sich für eine Fa. wie Amazon so was überhaupt lohnt, wenn noch nicht mal 1% Nettogewinn übrig bleibt, erstaunlich.
Nun ja, Amazon will eigentlich gar keinen Gewinn machen. Amazon investiert seinen Umsatz fast 1:1. Hier heißt die Devise "Wachstum" und sie können es ja auch finanzieren - und machen trotzdem Gewinn.

Es wäre sogar schön, wenn andere Firmen auch ihre Gewinne lieber investieren, als das Geld zu horten.
 
Man könnte annehmen Amazon hat sich da gerade mal verkalkuliert - Gewinn gemacht und Geld in Form von Steuern verschenkt, wundert ein wenig das sie nicht noch schnell eine Firma gekauft haben
 
Zotac2012 schrieb:
@Engelsen
Ja natürlich hast Du recht, aber wenn man zunächst von einer solchen Umsatzzahl erschlagen wird wie 107.Milliarden, da Denkt jeder Laie, boah machen die eine Kohle. Und dann machen die gerade mal ein halbe Milliarde Gewinn, das wirkt dann doch wieder ernüchternd.
Wenn man dann liest, wie viel so mancher Broker und Investment Firma Gewinn macht, dann wirkt 0,56% geradezu lächerlich. Dafür würden die nicht mal Brötchen kaufen gehen, geschweige denn Aufstehen. :D

Ich finde nicht, dass er recht hat. Amazon ist immer noch ein lausiges Unternehmen, mit der Chance irgendwann mal profitabel zu werden. Aber Jahr für Jahr vergeigt dieses Unternehmen seine Bilanz. Eine Bilanz ist der Spiegel des Unternehmens. Man kann aus dieser Bilanz die Schlussfolgerung ziehen, dass ein enormer Aufwand betrieben wird, enorm viele Menschen beschäftigt werden, extrem viel Energie verbraucht und extrem viel Müll produziert wird, für nichts.

Amazon ist die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 2.0

Ein deutsches Unternehmen könnte so nicht existieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
bluntman schrieb:

Und ich finde du hast nicht recht, in keinster Weise. Mal davon abgesehen dass es deutsche Unternehmen nicht anders machen, aber einfach zu blöd sind es so erfolgreich wie Amazon anzugehen.
 
Zotac2012 schrieb:
Da kann man wieder mal schön sehen, welch große Lücke zwischen Umsatz und Nettogewinn klafft. Im Gesamtjahr 2015, 107.000.000.000 US Dollar [98.065.300.000 Euro] und davon bleiben gerade mal 596.000.000 Gewinn, das sind 0,56%. Das sich für eine Fa. wie Amazon so was überhaupt lohnt, wenn noch nicht mal 1% Nettogewinn übrig bleibt, erstaunlich.

Dann erkläre du uns doch mal fix wofür eine Firma Gewinne und hohe Finanzrücklagen braucht?

Ich kann das hier am besten mit den Worten von Herrn Hans-Joachim Watzke wiedergeben. "Wir haben nicht vor eine Bank aufzumachen!". Wobei das im Falle von Amazon nicht ganz stimmt, da sie durchaus Rechnungsabwicklung für andere durchführen, das ist aber nicht das gleiche.

Solange Amazon nicht vor hat Konkurrenten in diesem Geschäft zu übernehmen und in den Märkten praktisch im Alleingang agieren kann (abgesehen von Alibaba) ist jeder Dollar das man reinvestiert ein Gewinn für das Unternehmen. Amazon baut seine Logistik jeden Tag aus, das ist ein Marktvorteil der langfristig zu immer größeren Umsätzen und Wachstum führt und vor allem eine langfristige Sicherheit bietet.

Apple könnte von heute auf morgen abstürzen, genauso wie Facebook, Google oder alle Unternehmen die letztlich auf Gedeih und Verderb von der Lust und der Laune der aktuellen Generation abhängt. Amazon baut hingegen ein einmaliges Logistiknetzwerk aus, was eben kein Konkurrent mal eben so aus dem Boden stampfen kann.

Ein Stück Software kann von heute auf morgen das Interesse der Kunden verlieren, ein Logistiknetzwerk wohl kaum. Das sind also alles langfristige Investitionen die Amazon Tag für Tag zu einem unschlagbaren Konkurrenten in den Bereichen Logistik werden lässt.

Mit den Gewinnen hat Amazon auch das nötige Kleingeld in Bereiche zu investieren die erst entstehen müssen. Man hatte den Kindle mit Erfolg auf den Markt gebracht und hat damit den Buchhandel revolutioniert. Man hat mit Amazon Prime stark zu dem Vormarsch der Streaming Dienste beigetragen. Während andere Unternehmen ihre Bereiche immer weiter in kleinere Häppchen zerstückeln und sie langsam in dem Riesenmarkt untergehen lassen hat man hier Mut und das Durchhaltevermögen Geld reinzustecken und langfristig Märkte zu entwickeln.

Schaut euch doch mal an was aus Siemens übrig geblieben ist. Hier hat man Jahrelang Gewinnmaximierung betrieben und was ist dabei entstanden?
Handys? Weg! Computer? Weg! Computerchips? Weg! Telekommunikationsausrüstung? Weg! Telefonanlagen? Weg! Irgendwann ist Siemens nur noch eine Bank. Nur herstellen tun sie dann praktisch nichts mehr. Das ist genau der Weg, den in meinen Augen ein Unternehmen nicht gehen sollte und es ist erfrischend, dass Amazon sich hier genau gegen den Aktientrend stellt - egal was die ANALysten so denken.

Von Analysten wurde nicht die Welt erbaut, sondern von Leuten die angepackt haben und angefangen haben zu bauen!

Wenn Amazon mal ein Jahr keine neuen Versandzentren bauen würde, keine Schiffe oder Flugzeuge kaufen würde, keine Drohnenentwicklung betreiben würde und keine eigenen Lieferstruktur aufbauen würde dann könnten sie bestimmt auch 20+Mrd Gewinn vorweisen. Nur welchen Sinn hätte das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht man vom reinen Zahlenwerk mal ab, finde ich die grafische Entwicklung des Umsatzes bemerkenswert.
Eine solche Konstanz über die Jahre sieht man nicht häufig.
 
Rock Lee schrieb:
Arme Welt. Zeigt mal wieder die Nachteile des Kapitalismus. Die Armen werden ärmer und die Reichen immer reicher.
Ich bin enttäuscht...warum haben die nicht 12 Quadrillionen erwirtschaftet? Ich verkaufe alle meine Aktien....mimimi...

Da waren die sozialistischen Staaten gerechter: Armut für alle.
 
Der Kurs sackte 12% ab, weil die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt wurden... nicht die der Anleger. Da sieht man gleich das das System im A**** ist.
Gier frisst Hirn und hier sieht man das Hirn schon weg ist.

Ich für meinen Teil bewerte eine solche Entwicklung positiv :daumen:

PS Apple:
Wenn man sich die Marge bei Apple anschaut... Aktienrückkauf und Geld horten ist da die Devise um unangreifbar zu sein.
 
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Es ist so albern. Amazon macht einen riesigen Gewinn und die Leute sind enttäuscht weil sie sich NOCH MEHR erhofft hatten. Früher war Gier mal ne Todsünde, heute ist Gier geil. Es muss immer mehr sein.
 
xexex schrieb:
Apple könnte von heute auf morgen abstürzen, genauso wie Facebook, Google oder alle Unternehmen die letztlich auf Gedeih und Verderb von der Lust und der Laune der aktuellen Generation abhängt. Amazon baut hingegen ein einmaliges Logistiknetzwerk aus, was eben kein Konkurrent mal eben so aus dem Boden stampfen kann.

Also so schnell wie Du es beschreibst geht es sicher nicht. Sowas wie Facebook vielleicht ja aber Apple und Google nicht. Apple kann sich alleine durch Rücklagen ein paar Jahre selbst finanzieren ohne Gewinn zu machen. Bei Google vermutlich ähnlich.

Wo steht eigentlich wie viel Amazon in neue Schiffe, Flugzeuge, Drohnen etc. investiert? Warum investieren die so viel wenn die am Schluss kaum Gewinn vorweisen können und die Kurse einbrechen? Wo ist da die Logik dann frage ich mich. Apple investierte rund 8 Milliarden letztes Jahr und trotzdem machen die sehr viel Gewinn.
 
Weil Amazon in einem realistischen Markt agiert. Amazon handelt mit Produkten, mit denen andere auch handeln. Bei echter Konkurrenz gibt´s nun mal keine Fantast-Margen wie bei Apple, wo ja nur stumpf der Marke und der Software hinterhergelaufen wird. Ein Handelsunternehmen mit realistischen Preisen und hohen infrastrukturellem Aufwand kann man nicht mit einer Designschmiede vergleichen
 
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