News Razer BlackShark V2: THX-Headset mit Spatial-Audio für 110 Euro

ascer schrieb:
Gute KH kommen doch schon seit Ewigkeiten einzig von Sennheiser, Beyerdynamic, Denon. Und ab und zu noch von kleineren "Nischen-Herstellern". Aber ganz sicher nicht aus der Gaming-Sparte.
Leider interessiert das die meisten Menschen nicht, es kommt alleine aufs Marketing an (siehe beats).
 
Nagut, wenn man nun räumliches Sehen als stereoskopisches Sehen definiert dann natürlich nicht. Aber im Ernst, das ist Korinthenkackerei. Dann änder ich meine Aussage zu: Man hat auch mit einem Auge eine Tiefenwahrnehmung. So wie ich mit nur einem Ohr ein Objekt klar orten kann. Dafür ist Stereo nicht notwendig. Aber ich wollte hier auch nicht über VR reden, sondern mich hat nur interessiert wieso Kopfhörersurround so beliebt ist, weil ich nur Nachteile gegenüber nicht emulierten Sound sehe. Zumal diese Emulation ja nur mit Stereokopfhörern möglich scheint, was aus meiner Sicht ein klares Indiz ist, dass das Mumpitz ist.

Wir müssen hier auch auf keinen Nenner kommen. Letztlich ist es mir egal. Das Razer Headset hat mir nur den Anstoß gegeben, darüber mal zu kommentieren.
 
Drakonomikon schrieb:
So wie ich mit nur einem Ohr ein Objekt klar orten kann. Dafür ist Stereo nicht notwendig.
Das menschliche Hören funktioniert in Gänze nur binaural. Die monaurale Wahrnehmung erlaubt kein Auswerten von Laufzeit- und Pegelunterschieden.

Drakonomikon schrieb:
Zumal diese Emulation ja nur mit Stereokopfhörern möglich scheint, was aus meiner Sicht ein klares Indiz ist, dass das Mumpitz ist.
Zwei Ohren, zwei Treiber. Wenn das für dich keinen Sinn ergibt, dann solltest du dich mal in die Materie der binauralen Klangreproduktion einlesen.

SirSilent schrieb:
Leider interessiert das die meisten Menschen nicht, es kommt alleine aufs Marketing an (siehe beats).
Razer ist in vielen Punkten gar nicht mal so weit von Beats entfernt. Beide richten sich an eine jüngere Zielgruppe mit nur wenig bis gar keiner Erfahrung im Bereich Audio. Beide setzen auf eine milde bis hin zu extreme Badewannenabstimmung. Beide vermarkten Lifestyleprodukte und scheuen sich nicht davor, einfachste Klischees zu bedienen.
 
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Drakonomikon schrieb:
Aber das führt mich auf eine einfache Gegenfrage: Wieso kann man mit Kopfhörern die Ortung nur über Stereo emulieren? Ich kann auch nur mit einem Ohr hören aus welcher Richtung ein Geräusch kommt, sofern die Quelle nicht emuliert ist. Und ich kann auch nur mit einem Auge räumlich sehen, dafür braucht es kein VR die pro Auge nur eine 2D-Projektion einer 3D-Umgebung darstellt.

Das kannst Du mit einem Ohr deswegen, weil Dein Gehirn mittlerweile gelernt hat, wie sich Laufzeitunterschiede und Dämpfungen von Frequenzen unterscheiden, wenn das Signal (der Schall) aus einer bestimmten Richtung kommt. Zum Beispiel trifft ein Geräusch, welches von links kommt, auch durch Deinen Kopf (wenn es laut genug ist) aus der Richtung auf das Trommelfell und nicht nur aus der offenen Richtung. Und Dein Gehirn kann diese Unterschiede zu einem Geräusch aus der Richtung rechts dann erkennen. Durch die Richtung wird die Art der Schwingung des Trommelfell beeinflusst.

Im Gegensatz dazu ist räumliches Sehen mit einem Auge absolut nicht möglich. Es ist eine Illusion. Selbst mit beiden Augen (wie bereits hier erwähnt) nicht. Ein Freund von mir darf deswegen nur mit Brille Autofahren. Denn er hat einen leichten Schielwinkel, der korrigiert werden muss.
Unterschied vom Auge zum Ohr: Es ist nur in eine Richtung wahrnehmungsfähig. Wenn Licht von hinten auf Deinen Kopf scheint, kannst Du das nicht sehen. Und Laufzeitunterschiede können vom Auge auch nicht wahrgenommen werden. Denn das würde bedeuten, daß Du aufgrund der Farbveränderungen zum Beispiel sehen könntest, ob sich ein Gegenstand von Dir weg oder auf Dich zu bewegt (die Farbverschiebung ist das Äquivalent zur Veränderung der Frequenz beim Ohr für bewegte Geräusche).
Was Du als räumlich wahrnimmst, wenn Du Dir ein Auge zuhälst, ist eine Illusion, die das Gehirn anhand von Umgebung und Erfahrung interpoliert. Zum Beispiel hat man eine Abschätzung erlernt, wie weit etwas weg ist auf einer Straße, anhand von Begrenzungspfählen, Fahrbahnmarlierungen, Schattenwurf usw..
Aber wirklich räumlich sehen, also Entfernungen ohne große Hilfen oder Geschwindigkeiten schnell abschätzen, ist mit nur einem Auge wegen des optischen Prinzips nicht möglich. Im Gegensatz zum Ohr, wo eben Laufzeitveränderungen noch zeitlich aufgelöst werden können, ist das beim Auge durch die Lichtgeschwindigkeit nicht möglich.
 
So, ich habe die Blackshark V2 nun hier und teste diese gerade.

Als Referenz nehme ich meine knapp 300€ teuren Steelseries Arctis Pro + GameDac.

Wir reden hier also von 290€ vs. 119€.

Erster Eindruck der Razer Kopfhörer. Hervorragender Klang bei Musik. Hätte ich im Leben nicht mit gerechnet.

Ich habe noch keinen Treiber installiert. Einfach die mitgelieferte Soundkarte angeschlossen und go!

Die Kopfhörer sind aus relativ "günstigem" Plastik gefertigt. Hier sind die Arctis Pro schon eine vollkommen andere Hausnummer.

ABER, die Kopfhörer sitzen super gut auf dem Kopf, sind super leicht, schirmen gut ab und haben wirklich einen tollen Klang. Es kratzt gar nichts. Der Bass ist eher dezent, dafür aber eine tolle Auflösung, richtig sauber abgestimmte Mitten und Höhen.

Hier kann man mit dem Treiber bestimmt was rausholen.

Wer alter Headsets von Razer kennt (Kraken), der sollte wissen, wie unfassbar ekelhaft, dumpf und schlecht diese klingen.

Damit haben die Blackhark V2 rein GAR NICHTS zu tun. Die klingen bei Musik wirklich wirklich gut und ganz klar.

Das hätte ich so nicht erwartet, vor allem für den Preis. Ich bin gerade etwas "sprachlos".

Das Package scheint extrem gut zu sein. Auch der Schaumstoff (kein Kunstleder) trägt sich extrem angenehm.

Erster Eindruck ist: Qualität der Materialien: 2-/3+ - Klang: 1

Und ich habe nun bestimmt schon 9 "Gaming" Headsets in den letzten 12 Monaten durch.

Für mich ist es extrem wichtig was passiert, wenn ich die Kopfhörer einfach direkt anschließe und loslege. Absolut genialer Klang und toller Tragekomfort.

--

Ich werde nach der Treiberinstallation und Games weiter berichten.
 
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So, noch immer keinen Treiber installiert, dafür mal Battlefield 5 versucht. Absolut 1a Sahne der Klang.

Explosionen klingen druckvoll und die Soundortung ist auch im "nur" Stereomodus mit Surround über die Ingame Optionen einfach hervorragend. Die Lautsprecher/Treiber können wirklich was.

Ich würde fast behaupten, dass die Ortung der Schritte und Schüsse nochmals etwas besser ist, als mit dem teuren Steelseries. Der Raumklang ist bei dem Razer einfach nur richtig gut.

Wer also in dem Preissegment ein richtig gutes Headset möchte, kann hier (meiner Meinung nach) wirklich bedenkenlos zuschlagen. Ich habe schon um Welten schlechteren Klang gehört, bei doppelt so teuren Headsets.
 
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So, nochmal ein Update. Also den ganzen THX Spatial Kram brauche ich nicht. Damit klingt alles nur komisch blechern und albern.

Ich habe den Kopfhörer aber jetzt mal direkt an meinen Monitor angeschlossen. Der hat nämlich einen ESS Sabre 9118 verbaut und unterstützt mit 24Bit und 192Khz wirklich Hi-Res.

Die Kopfhörer klingen damit einfach nur unfassbar gut. Der Klang bewegt sicht mit Sicherheit auf 250-300€ Niveau. Keine Ahnung wie die dass gemacht haben, aber es ist irre.

Mein Mainboard hat auch noch einen ESS Sabre 9018 verbaut, der via 6.3mm Stecker angesteuert wird. Der soll nochmal stärker sein. Einen Adapter habe ich hier. Damit bekommen die Kopfhörer gleich richtig aufn Kopp =).

Keine Ahnung wie Razer das für den Preis inkl. Soundkarte verkaufen kann, aber das ist irrwitzig, was man aus den Dingern rausbekommt und ich übertreibe nicht.

Vor allem sind die Dinger auch noch extrem pegelfest und haben eine tolle Auflösung. Hätten die Dinger eine Hi-Res Zertifizierung würde man das sofort glauben.
 
Deine Erfahrung in allen Ehren. Aber wie will man beurteilen, dass das Teil für den Preis phänomenal gut ist und locker in der 250-300 Euro Liga spielt, wenn man lediglich ein Steelseries zum Vergleich hat?
 
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Außerdem ist neutraler Klang schon lange keine Kunst mehr, nur Razer hats anscheinend erst jetzt verstanden, was der Consumer will.
Beispiel: Klang eines 20€ Kopfhörers vs. Klang eines 350€ Kopfhörers.

Zur Diskussion mit Drakonomikon: Einfach ignorieren. Ein typisches Special-Snowflake-Syndrome, der meint, er ist ganz alleine der einzige, der richtig hört und alle anderen incl. sämtliche wissenschaftliche und objektive Nachweise haben unrecht. So eine Diskussion führt zu nichts, außer verschenkter Lebenszeit. Soller machen, wie er meint, jeder, der vernünftig hört, weiß es eben besser, who cares.
 
Vielleicht haben sie zur Abwechslung ja mal in die Präsentationen von Harman geschaut. :D
 
Der Kabelbinder schrieb:
Deine Erfahrung in allen Ehren. Aber wie will man beurteilen, dass das Teil für den Preis phänomenal gut ist und locker in der 250-300 Euro Liga spielt, wenn man lediglich ein Steelseries zum Vergleich hat?

Ich bin von einem DT770 Pro auf das Steelseries umgestiegen, da ich endlich mal wieder ein natives Gaming Headset haben wollte mit externer Soundkarte über USB.

Das Arctis Pro + Game DAC klingt sehr gut und ist nicht viel schlechter als das DT770 Pro. Es hat etwas weniger Bass, dafür wirklich tolle Höhen. Man merkt auf jeden Fall warum die Kombination Hi-Res zertifiziert wurde. Auch wenn ich auf solche Zertifizierungen nichts gebe.

https://de.steelseries.com/gaming-headsets/arctis-pro-gamedac?color=white

Ich habe vor dem Steelseries diverse andere Headsets in der Katergorie ~ 300€ getestet, bis ich dann beim Arctis Pro endgültig gelandet bin.

Für den Übergang habe ich mir als Backup ein Razer Kraken besorgt, was Aufgrund des super schlechten Klangs wieder zurück ging. Anschließend ein kabelloses von Logitech für 80€ was wirklich ordentlich war. Das hat nun ein Kumpel von mir.

Unterm Strich kann ich meiner Meinung nach schon beurteilen wie sich Musik anhört, wie pegelfest die Treiber sind, ob es Störgeräusche gibt, wie präzise der Bass ist, wie Höhen und Tiefen wirken, wie die Bühne aufgelöst wird.

Hier klingen die Kopfhörer einfach nur fantastisch und selbst bei 100% Lautstärke verzerrt rein gar nichts.

Ich habe das gestern mal zusammen mit dem Sonic Raumklang von Microsoft getestet. Ich mag diese Raumklang Effekte einfach nicht. Das vermatscht den Klang ungemein und klingt gar nicht mehr sauber. Gleiches gilt für DTS Headphone X, THX Spatial und was weiß ich.

Eine saubere Stereo-Abmischung klingt einfach viel feiner.

Und ja, ich kann den "Rage" über Razers Vergangenheit absolut nachvollziehen. Nur ist dieses Produkt ernsthaft gut.
 
t3chn0 schrieb:
Ich habe das gestern mal zusammen mit dem Sonic Raumklang von Microsoft getestet. Ich mag diese Raumklang Effekte einfach nicht. Das vermatscht den Klang ungemein und klingt gar nicht mehr sauber. Gleiches gilt für DTS Headphone X, THX Spatial und was weiß ich.
Wenn du sowas testest, dann deaktivierst du aber schon die Surround Simulation, die oftmals vom Game selbst bereits auf die Kopfhörer gemischt wird?
3rd Party Surround Simulationen funktionieren nur anständig, wenn das jeweilige Game auch nativ 7.1 (Lautsprecher, keine Simulation) ausgeben kann, das muss man im Game und/oder Windows entsprechend konfigurieren, ansonsten kommt Matsch raus, da eine Surround Simulation auf eine Surround Simulation gemixt wird.
 
Klar, sonst wirken ja zwei Emulationen parallel.

Entweder Binaurale Abmischung ohne Raumklang über Sonic etc. , oder eben Sonic und dafür die Konfiguration auf Kopfhörer oder Kriegsbänder, so dass Sonic, THX etc. wirken können.

Es klingt einfach extrem blechern, sobald die Surround Effekte aktiv sind.
 
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Auch die Bestätgung von Damir:

Er ist extrem begeistert, findet die dinger sind unschlagbar in dem preis, und WENIGER gesoundet, als die viel gelobten HyperX Headsets.

Da hat das Razer-Huhn wohl nicht nur ein Korn gefunden, sondern ein ganzes Silo.
 
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