News „Recht auf Vergessen“ geht Google zu weit

letzten Endes Landen wieder zig tausende Fälle vor Gericht.
Den Richtern wird also bestimmt nicht langweilig.

wieso das ganze nicht für die Quelle der Nachrichten kommt, soll aber mal einer verstehen.
wenn ich nen Artikel auf Zeit.de Löschen lassen will, wieso muss mich dann bei allen Suchmaschienen Betreibern Melden? Wäre es nicht einfacher mich direkt an Zeit.de zu wenden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe bei der ganzen Sache nicht, warum Google dafür zuständig ist.
Er hätte sich eben an die Homepage-Betreiber wenden sollen, die über seine früheren Daten geschrieben haben.
IMHO wären diese in der Verantwortung, aber nicht die Suchmaschinen.
 
Hallo @ all,

ich denke da haben wieder Leute ein Urteil über eine Sache im juristischen Sinne gefällt, ohne auch nur in der Lage zu sein die technischen Aspekte zu verstehen.
 
Was soll man sagen, hier stößt die Meinungsfreiheit auf Regulierung zum allgemein/privat Wohl. Je sozialistischer, umso mehr muss zensiert werden.
 
"Recht auf Wissen" ... der war gut. Dann müsste aber das Wissen darüber wo man Filme oder Spiele saugen kann unzensiert in Google aufscheinen, was ja, wie es auch im Text steht, nicht der Fall ist.
Aber nein DA steht ja finanzielles Interesse dahinter, daher ist DAS möglich. :p
Ich mein man kann doch nicht Wissen ALLGEMEIN als erhaltenswertes Gut bezeichnen. Peinliche Bilder von Abstürzen nach Saufgelagen (oft verwendetes Fallbeispiel) o.ä. ,oder denunzierende Beiträge/Blogs/etc. haben doch keinen WERT. Da sieht man wieder mal wie Lobbyisten versuchen unter dem Deckmantel der Rechtschaffenheit gegen eines der wenigen Urteile/Entscheidungen der EU vorzugehen die mal NICHT von einer Lobby initiiert wurde und daher im allgemeinen Interesse ist ....
 
Auf Golem konnte man heute schon lesen , das Recht auf Löschung im Google Index wird prinzipiell nur mißbraucht werden , zb. von Politikern und Pädophilen . Von daher wäre mein erster Rat an Google , Mißbrauch des EUGH Urteils muß verhindert werden , es darf nichts gelöscht werden was im allgemeinen Interesse steht. Unsere Politiker hätten das gern schon vor 5 Jahren gehabt, eine Zensur des Netzes.
 
Aja - zuerst "illegale" Datensammelzentren errichten und sich dann über den Aufwand beschwehren, wenn man's per Gesetz wieder rückgängig machen muß - typisch für solche Konzerne.
 
Tja so kann man eine Zensur eben auch durchbringen, man muss es den Leuten nur so erklären als wäre es in Ihrem Interesse! Määäh nur Schafe folgen freiwillig auf die Schlachtbank. Vorne rum wird gebrüllt gegen die Zensur und bringt man sie hinten rum, sind die Leute sogar zu blöd es zu erkennen.
 
Die Devise "löschen statt sperren" sollte auch hier gelten mit dem Urteil wird aber nur gesperrt und nicht gelöscht. Google könnte sich jedoch an die UN, die OECD, den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und die Initiatoren des TTIP-Freihandelsabkommens wenden.

Eine neutrale, höchstrichterliche Stelle sollte entscheiden ob man Internetseiten und Zeitungsarchive löschen muss und dies sollte auch nur im Extremfall nach langer Zeit geschehen können und nur dann, wenn die Informationen nachweislich falsch sind und auch nicht Kunst oder Satire. Sonst betreibt man Geschichtsfälschung und es profitieren nur Kriminelle und Betrüger, die ihre Spuren verwischen. Das Urteil muss dringend korrigiert haben, denn jeder Mensch hat ein Recht auf die Wahrheit.

Sonst wird bald auch Wikipedia zensiert. Und was passiert wenn eine Seite zu unrecht gelöscht wird, kann man dann als betroffener Seitenbetreiber dagegen klagen? Was ist wenn der Verlierer im Computerbase-Test Computerbase aus dem Google-Index löschen lässt?
 
Das Problem bei der Reglementierung ist, dass das Internet nichts vergisst und nichts verloren geht. Daher kann nicht versichert werden, dass gewisse Inhalte entfernt werden. Also versucht man sie zu "verstecken", indem man nicht mehr danach suchen lassen darf.

Ich frage mich dabei allerdings, welches Verständnis manche Menschen scheinbar vom Internet haben. Mein Vater hat es mir schon vor 10 Jahren erklärt: Wenn du im Internet etwas schreibst, ist es so, als würdest du dir ein Schild um den Hals hängen und dich in eine Fußgängerzone stellen.
Warum man sich jetzt trendy in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt fühlt, weil Google auf das Facebookprofil verlinkt ist für mich nicht nachvollziehbar.
 
Ach Gottchen Google, ich hätte ja fast schon Mitleid mit dir gehabt...NICHT!
Das Urteil des EuGH ist nach der Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung schon das zweite Urteil in diesem Jahr über das ich mich sehr freue. Nur Recht so, klopft Google auf die Finger! Es war längst überfällig, die Rechte des Einzelnen der Privatsphäre hier zu stärken. Dass das Ganze technisch selbstverständlich nicht oder nur schwer durchzusetzen ist, ist mir klar. Aber wichtig ist, dass der Einzelne etwas in der Hand hat vor Gericht gegen die grenzenlose und dreiste Datensammelwut von Google (und weiterer natürlich).
Die paar Leute, die Google da mehr einstellen muss (wenn überhaupt!), wird die Firma ganz sicher nicht finanziell kratzen.
Und zum "Recht auf Wissen": Im Urteil steht doch, dass das öffentliche Interesse, sofern gegeben, höher wiegt und die Infos dann stehen bleiben dürfen. Somit sehe ich persönlich in diesem Urteil klar einen Schritt in die richtige Richtung.
 
Cheetah1337 schrieb:
Ich mein man kann doch nicht Wissen ALLGEMEIN als erhaltenswertes Gut bezeichnen. Peinliche Bilder von Abstürzen nach Saufgelagen (oft verwendetes Fallbeispiel) o.ä. ,oder denunzierende Beiträge/Blogs/etc. haben doch keinen WERT.
Ja, weil das Internet ja nur aus Saufgelage-Bildern und denunzierenden Blog-Beiträgen besteht.
Übrigens: Gerade gegen diese denunzierenden Beiträge kann man problemlos nach alter Rechtslage beigehen. Strafbewehrte Unterlassungsaufforderung und gut.

Nein, diese totale Schwachsinns-Entscheidung des EuGH bringt nur denen was, die WIRKLICH was zu verbergen haben. Stell dir mal vor, du willst dich im Ministerium für Wirtschaft breit machen. Da wäre es doch ganz nett, wenn niemand, erst recht nicht potentielle Wähler, die ollen Kamellen über deine Steuerhinterziehung aus der Tageszeitung ausgräbt.

Auch ich verweise hier mal auf den Golem-Artikel. Ein Pädo, ein Politiker, der vor der Wahl seine Weste rein waschen will und ein Arzt, der seine Kunstfehler verschleiern will.

zonediver schrieb:
Aja - zuerst "illegale" Datensammelzentren errichten und sich dann über den Aufwand beschwehren, wenn man's per Gesetz wieder rückgängig machen muß - typisch für solche Konzerne.
Aha. Die "illegalen" Datensammelzentren.... Dann erklär mir mal, wie DU das Internet überhaupt zugänglich machen willst, ohne Suchmaschinen. Wann hast du das letzte Mal irgend eine Information gefunden, ohne dich auf diese ach so illegalen Sammelzentren zu verlassen?
 
estros schrieb:
Je sozialistischer, umso mehr muss zensiert werden.

Weil Zensur eindeutig ein Merkmal des Sozialismus ist :rolleyes:

Ansonsten stimme ich supastar zu, eigentlich ist das nicht Googles Aufgabe. Nur weil es nicht mehr bei Google zu finden ist wird die Information ja nicht "vergessen", sondern lediglich "versteckt". Ob das dann einem Recht auf Vergessen entspricht bezweifel ich irgendwo.
 
im Internet schreibt man IMMER mit Kuli und nicht mit Bleistift!!!!
 
Voyager10 schrieb:
Auf Golem konnte man heute schon lesen , das Recht auf Löschung im Google Index wird prinzipiell nur mißbraucht werden , zb. von Politikern und Pädophilen.

Jein. Es geht darum, dass die Daten ja nicht verschwinden, wenn sie aus den Suchergebnissen verschwinden.

Jeder kann sie weiterhin Sammeln, zB Datensammler oder Agenturen. Jeder der einen Crawler programmieren kann.
 
Das ist allein Googles Problem. Es gibt ein Recht auf die eigene Person und das hat Google von Anfang an bei der Umsetzung der Dienste nicht beachtet. Nun kostet es eben.

Man darf keine Fotos von Leuten schießen und verbreiten ohne die Zustimmung zu haben.
Wie kommt man dann darauf das persönliches nicht auch unter dieses Recht fällt?
 
Tja so kann man eine Zensur eben auch durchbringen, man muss es den Leuten nur so erklären als wäre es in Ihrem Interesse!

So sieht's leider aus.

Ich finde auch das geht echt zu weit.
Ausserdem, wie bereits shcon erwähnt wurde, ist Google die falsche Adresse. Wenn man möchte das etwas gelöscht werden soll, dann hat man gefälligst auch dort anzufragen, wo man etwas eingestellt hat bzw es eingestellt wurde.
 
Auf der einen Seite ein Gewinn für wenige, dafür auch eine große Gefahr für viele.

Wenn demnächst jeder Politiker und jede Firma negative Berichte über sich aus dem Suchindex löschen lassen kann, werden wir sehen wie "frei" das Internet noch ist.

"Was Google nicht findet existiert nicht."
 
supastar schrieb:
Ich verstehe bei der ganzen Sache nicht, warum Google dafür zuständig ist.
Er hätte sich eben an die Homepage-Betreiber wenden sollen, die über seine früheren Daten geschrieben haben.
IMHO wären diese in der Verantwortung, aber nicht die Suchmaschinen.
Hat er auch zu beginn. Aber die nachrichten seite hat gewonnen und muss die Sachen nicht löschen. Da sieht man erstmal wie dumm das Urteil ist. Google darf es nicht finden, gelöscht werden darf es auch nicht, aber was ist mit den 20 anderen Suchmaschienen die es immer noch finden?
 
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