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NewsRücktritt nach acht Tagen: Der Mozilla-Chef geht
Erinnert mich an Millers "Hexenjagd". Fremdschämen ist angesagt. Die ach so toleranten eigengeschlechtliebenden Menschen sind noch verquerer im Kopfe als manch ein Verrückter.
Ich wünsche Brendan Eich alles gute für die Zukunft.
Wieso sollte man Intoleranz mit Toleranz begegnen? Es stellt sich einfach die Frage, wieso man anderen Leuten die Form der Ehe vorschreiben sollte. Zumal eine Ehe heutzutage eben nicht automatisch mit der traditionellen Ehe (Versorgungsgemeinschaft, Vermehrung und Erziehung des Nachwuchses, Unterstützung der Alten) gleichzusetzen ist, sondern eine staatlich sanktionierte juristische Gemeinschaft.
Das Hauptproblem ist für mich aber nicht, daß Brendan Eich fragwürdige Ansichten vertreten hat, sondern das er politisch aktiv geworden ist um diese in Gesetzesform allgemeingültig zu machen und so seine Mitmenschen zu beglücken.
Eine Ehe hat aber noch einen anderen Hintergrund als eine bloße, anerkannte Gemeinschaft. Den meisten geht es doch eh nur um die Steuervorteile, die sich aus einer standesamtlichen Trauung ergeben und da finde ich das jetzige System am optimalsten, dass nur tradionelle Paare davon in dem Genuss kommen, also sozusagen eine Art finanzieller Anreiz, um selber Kinder in die Welt zu setzen, was Homosexuelle nunmal nicht können.
Da sind zwei große Denkfehler enthalten:
1.
Wenn eine Ehe dazu führen soll Kinder zu zeugen und niemandem sonst gewährt wird, dann darf kein Paar heiraten welches dazu nicht in der Lage ist.
Unfruchtbarkeit, Sterilisation (weil schon in einer früheren Ehe genug Kinder gezeugt), vielleicht chemische Kastration bei Straftätern (denen Kinder UND Ehe zu verbieten soll mal eine Partei versuchen... Das Bundesverfassungsgericht braucht ja Arbeit) oder ganz einfach hohes Alter.
Dann dürften ja keine (kinderlosen?) Senioren mehr heiraten, Kinder können sie ja nicht mehr zeugen.
2.
Wer sagt denn bitte, dass gleichgeschlechtliche Paare keine Kinder bekommen können?
Dass Menschen für Geschlechtsverkehr außerhalb einer Ehe gesteinigt oder aus der Gemeinschaft ausgestoßen werden ist in den westlichen Ländern bereits seit mindestens einem halben Jahrhundert (das Töten natürlich schon länger^^) abgeschafft und die künstliche Befruchtung gibt es auch schon eine Weile.
Schwule Männer können das Sorgerecht ihrer vielleicht in einer früheren Beziehung zu einer Frau gezeugten Kinder übernehmen, lesbische Paare haben sogar die doppelte Gebärmutterkapazität.
Warum sollten die dann nicht standesamtlich heiraten dürfen?
Dass sie abseits von eigenen Kindern auch noch Kinder aus einem Heim adoptieren/pflegen könnten kommt ja auch noch dazu.
TNB schrieb:
Woran genau machst du das fest? Klar fehlt FF aktuell die Nutzerbasis auf den Smartphones und Tablets, aber insgesamt gesehen geht es den FF immer noch gut. Da gibt es weitaus kleinere Browser die sich auch schon seit Jahren halten.
Der Trend ist sehr deutlich und welche Chance hat Mozilla denn ernsthaft gegen Google?
Google pusht alle ihre Dienste und wer Android nutzt oder GMail oder auch G+ wird in Zukunft auch den G-Browser nutzen.
Mozilla geht einfach nicht weit genug in dem Umfang der angebotenen Dienste, der Trend geht zur Komplettlösung.
OS, Cloudanwendungen, Browser - alles aus einer Hand.
Und wem Chrome zu proprietär ist und zu kommerziell, der hat immer noch Chromium als Alternative.
Die kleineren Browser die du nennst sind in der Regel irgendwelche umgearbeiteten Versionen von Firefox, Chromium oder hin und wieder auch mal eine Erweiterung zum IE.
Die werden meist von einzelnen Personen betreut, nach dem Motto "Es gibt zu viele verschiedene Browser, ich werde einen neuen Browser schaffen, der dann der Standard wird"
wannabe_nerd schrieb:
Momentmal: natürlich ist Mozilla kein Browser, sondern ein Unternehmen und wenn ich mir deren öffentliche Statements so ansehe: "Wusstest du das? Mozilla – die Entwickler von Firefox – kämpfen dafür, das Internet als weltweite, öffentliche Ressource zu erhalten, die offen und zugänglich ist."
"Wir sind eine weltweite Gruppe aus Wohltätern, Revoluzzern und leidenschaftlichen Verteidigern des Internets." (alles Beiträge auf deren Facebook-Chronik)
Egal wie man zur Homo-Ehe steht, das tut nicht mal etwas zur Sache, besteht einfach vor allem auch das Problem, dass Mozilla in der PR immer sagt, dass sie die Kämpfer für ein freies Internet sind. Dass sie für das Gute eintreten (und teilweise muss man das sogar so interpretieren, dass ohne sie nichts Gutes im Internet existieren kann).
Wenn man sich als etwas "besseres" darstellt muss man damit leben, dass dies auch zu Ansprüchen führen wird, die an einen gestellt werden.
Das führt dazu, dass man als CEO natürlich vorzugsweise die Produkte seiner eigenen Firma nutzen sollte und dass man beispielsweise als Chef von Greenpeace nicht eine Erdölförderfirma betreiben sollte.
Ergänzung ()
kai84 schrieb:
Ist ja in Deutschland ähnlich krass - wer sich Öffentlichkeit Gedanken über z. B. Überfremdung macht wird ja auch gleich auf eine ebene mit rechtsextremen gestellt.
Könnte daran liegen, dass Gedanken über Überfremdung in der Regel nichts anderes sind als "Ich hab nichts gegen Ausländer, sie sollen aber bitte dort bleiben, wo sie herkommen".
Interessanterweise kommen diese Gedanken auch meistens aus Regionen, in denen eh kein regelmäßiger Kontakt mit Ausländern besteht.
In Deutschland wäre das beispielsweise Ostdeutschland, wo in Zeiten der DDR höchstens mal Genossen aus einem anderen kommunistischen Land vorbeikamen (in den großen Städten) und sich heute aufgrund der hohen Akzeptanz der rechten Parteien in diesen Bundesländern auch eher wenige Ausländer blicken lassen.
Als das Minarettverbot in der Schweiz zur Volksabstimmung kam war es auch auffällig, dass die Stimmen für das Verbot in den Regionen in denen es eh weniger Muslime gibt und in denen (weil Dorf) niemals eine Moschee gebaut werden würde deutlich höher waren als in städtischen Regionen, in denen es auch bereits Erfahrung mit Moscheen gab.
Und das kommt hier auch zum Tragen - was verlieren denn bitte "normale" Ehepaare und konservative Menschen, wenn es gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt würde standesamtlich zu heiraten?
Das tangiert die im echten Leben doch kein Stück, die Begründung kann nur ein in ihren Gedanken vorkommendes "Das ist falsch, ekelhaft und ich kann Homosexuelle nicht leiden" sein.
Ich finds krass, wieviele hier immer noch mit der Mistgabel auf den Eich losgehen und ihn gerne auf dem Scheiterhaufen brennen sehen würden.
Was würde ich mir eine Welt wünschen, in der so ein Eich wirklich das dringendste unserer Probleme wäre... Welch Utopia.
1. Das Gesetz ist nicht perfekt, aber es hat sich bewährt. Vielleicht wollte man damit auch nur in einfacher Gesetzform darstellen, dass Männer am besten nur Frauen und Frauen nur Männer heiraten sollen, damit sie, angeregt durch die finanziellen Vorteile und/oder Entlastungen, selber Kinder in die Welt setzen.
Man stelle sich vor, wieviel Geld es kosten würde, auch allen homosexuellen Paaren diese Privilegien zur Verfügung zu stellen oder wieviele Hetero-Paare vermutlich auf Kinder verzichten würden, wenn sie nicht vorher selber für ca. 1-2 Jahre in dem Genuss dieser Bevorzugungen kommen würden.
2. Abgesehen von der künstlichen Befruchtung bei weiblichen Homosexuellen und der geringen Wahrscheinlichkeit von Männern, die in einer Hetereo-Beziehung Kinder selber gezeugt haben, sind eigens gezeugte Kinder eher die Ausnahme. Natürlich ist auch nichts gegen die Aufnahme von Waisenkindern einzuwenden, nur wird das eben nicht den Bevölkerungsschwund aufhalten und davon abgesehen gibt es meiner Meinung nach wichtigere Themen wie Klimaschutz, den Ausbau von alternativen Energiequellen und die Suche nach bewohnbaren Planeten, um die sich die Menschheit kümmern soll, wenn es um ein langfristiges Überleben und/oder Komforterhalt, bzw. -Mehrung jener gehen soll.
wo ist denn das problem? jeder sollte doch ein recht auf freie meinung haben. bin auch kein fan von homo-ehen. aber ist doch wohl jeden selbst überlassen. finde das schon diskriminierend und lächerlich jemanden dafür zu feuern...
mich würde ja mal interessieren was der nette herr für eine abfindung für acht tage arbeit bekommt
oder verzichtet er da um nicht noch ein größeres fass aufzumachen ?
Ich will nur mit ein paar Kuriositäten aufräumen, die zitierten Leute dienen dabei nur pars pro toto für die immer wiederkehrenden und m.E. grundfalschen Argumente in dieser Diskussion:
engineer123 schrieb:
Ich finde diese Spende an sich nicht gut, aber tatsächlich finde ich es armselig, dass er nun durch die Internet-Hetzerei wie damals im Mittelalter am Pranger landete und nun wahrscheinlich erst mal fertig ist.
Jetzt wird man als Manager also schon virtuell gelyncht wenn man nicht für die gleichgeschlechtliche ehe ist. Tolle Zustände sind das in unserer "freien" Welt mittlerweile.
Oh man, jetzt ist er doch zurückgetreten. Diese Hexenjagt ist einfach nur noch abstoßend und ich glaube nicht, dass man von einem "Sieg" sprechen kann.
Erinnert mich an Millers "Hexenjagd". Fremdschämen ist angesagt. Die ach so toleranten eigengeschlechtliebenden Menschen sind noch verquerer im Kopfe als manch ein Verrückter.
Das zeugt nicht von historischer Urteilskraft, solche Vergleiche zu ziehen. Wenn man sich die Geschichte des Prangers, der Hexenjagd und die Methode Lynchens vergegenwärtigt, werden solche Aussagen recht selbstevident absurd.
Das "freie" an dieser Welt ist doch gerade, dass man Aussagen nicht mehr gelyncht, verbrannt oder an den Pranger gestellt wird, sondern nun Aussagen lediglich Gegenaussagen provozieren. Das ist auch das gerade Gegenteil von Zensur: Alle dürfen alles sagen - aber eben auch die "Andersdenkenden", also die Gegner Eichs...
MountWalker schrieb:
O.K., heißt also: Mozilla ist kein Webbrowser, sondern eine politische Gruppe vergleichbar mit Attac, Greanpeace und Co.? Mozilla ist nicht wegen politischer Profilierung und Sotunalswäremanpolitischepartei auf dem absteigenden Ast, ...
Ich finde, der Widerspruch hier springt einem geradezu ins Auge: Der CEO einer Gesellschaft, die sich gegründet hat, um für die Freiheit aller zu kämpfen (mit welchen Mitteln, also bloß durch Softwareentwicklung, spielt hier wohl keine Rolle, wenn man sich selbst das Revoluzzertum auf die Fahnen schreibt, es also zum eigenen Ideal und Selbstverständnis gehört), kämpft politisch dafür, die Freiheit einiger einzuschränken. Zu behaupten, Mozilla sei nur 'Arbeitgeber' oder 'Software', sieht das zu formalistisch.
Shio schrieb:
Er hatte sich deswegen auch doch sogar entschuldigt
Hat er das? Das habe ich nicht mitbekommen. Was ich von ihm als Reaktion auf den Ärger gelesen habe, war ein Blogartikel, der eher allgemein gehaltenes Inklusionspalaver war, aber keine Entschuldigung.
MountWalker schrieb:
Ich persönlich bin genereller Gegner jeder Standesamtehe, weil ich vor allem die Steuerbevorteiligung von Ehepaaen ungerecht finde. Darf ich jetzt nicht Chef in Unternehmen werden, in denen verheiratete Mitarbeiter existieren? Damit mir eben genau das nicht verwehrt werden darf, darf in Deutschland meine politische Meinung bei meiner berufslaufbahn keine Rolle spielen.
Es ist doch arg anmaßend, selbst in der privilegierten Situation zu sein, diese Rechte für sich in Anspruch nehmen zu können (und wie viele Leute, die es so sehen wie du, heiraten nicht zuletzt aufgrund eben jener monetärer Privilegien), aber sie anderen implizit verwehren zu wollen mit dem lakonischen Hinweis, dies sei doch ungerecht. Ungerecht wird es ja u.a. erst durch die Exklusion von Menschen von diesem Recht Gebrauch zu machen.
Zeboo schrieb:
Freiheit sowie freie Meinungsäußerungen... ist schweres Thema heutzutage.
Kann da nur eins sagen "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden"
Ein sehr oft genutztes und beliebtes Zitat, das interessanterweise meistens benutzt wird, um damit eben nicht die Meinung des Andersdenkenden zu tolerieren (i.S. von "ich teile deine Meinung hier zwar nicht, aber da Meinung immer die Meinung usw., akzeptiere ich sie"), sondern für die Toleranz der eigenen zu werben. Wenn nicht schon die bloße Inflation durch Gebrauch, so relativiert doch eben diese Art des Gebrauchs diese klugen Worte dieser klugen Marxistin (!) sehr.
wunschiwunsch schrieb:
Wir wissen doch gar nicht über die Hintergrunde warum weshalb wieso er gespendet hat und wofür oder? Von daher sollte man sich zurückhalten. [...] Darum bitte zurück halten wenn man nicht alles weiß.
Die Forderung wird dadurch absurd, daß man natürlich nie 'alles' wissen kann. Deiner Aufforderung nach dürfte man sich erst nicht mehr zurückhalten, wenn die diskutierte Person sich einem Polygraphentest unterzogen hätte oder Ähnliches...
Zudem: Man könnte alles nötige wissen, wenn man sich mal das Selbstverständnis jener Gruppe betrachtet, an die Eich gespendet hat, denn es ist nur legitim anzunehmen, dass man die Position einer politischen Organisation, für die man spendet, teilt. Du hättest lauterer Weise schreiben müssen, daß du die Hintergründe nicht weißt, anstatt den Gegnern Eichs dieses zu unterstellen.
@Hovak:
Du hast geschrieben. 'Es ist wohl noch nicht verboten gegen die Homoehe zu sein, zumal das gar nichts mit der Haltung zu Homosexuellen zu tun hat. .... Und jetzt zur Selbstkontrolle, wer unterstellt mir jetzt pauschal ich wär Homophop? '
Die Antwort kam postwendend und besonders eindrucksvoll in einem Beitrag von Rayge.
-> Gut. Hassprediger,Faschisten, Homophobe und Rassisten haben in hohen Führungspositionen nichts zu suchen.
Sehr gut gefallen haben mir die Beiträge wie die von MountWalker
'Er hat lediglich eine Petition zur Verhinderung einer Gesetzesänderung hin zu einer Erweiterung des Standesamteheprivilegs von verschiedengeschlichtlichen Paaren auf gleichgeschlchtliche Paare unterstützt - so, wie es fast die Hälfte der US-Bürger getan hätte.'
und Randy89
'Eine Ehe hat aber noch einen anderen Hintergrund als eine bloße, anerkannte Gemeinschaft. Den meisten geht es doch eh nur um die Steuervorteile, die sich aus einer standesamtlichen Trauung ergeben'
die diesen pauschalen Totschlagargumenten eine differenziertere Betrachtunsweise entgegensetzten. Mit der könnte man sich pro und kontra auseinandersetzen.
Crowbar wird das sicherlich nicht. Er hat da ein klares Weltbild -> 'Sorry, wer derart resolut eine "Meinung" vertritt, dass er für eine perfide und dubiose Anti-Lobbyorganisation, die gegen eine die Mehrheit von 95% der Bevölkerung überhaupt nicht betreffende Rechtslage Propaganda betreibt, sogar eine Spende in vierstelliger Höhe vornimmt, offenbart eine fragwürdige Charaktereigenschaft bzw. Geisteshaltung.'
Derartige Argumentationsmuster 'gegen eine Mehrheit von 95%' 'fragwürdige Geisteshaltung' 'perfide und dubios' lassen keinen Platz für gegenseitigen Respekt und eine differenzierte inhaltliche Diskussion.
Gottseidank repräsentieren diese Personen nur in ihrer eigenen Wahrnehmung eine 'Mehrheit' der Bevölkerung. Wenn sie diese Mehrheit hätten, währen Entlassungen wohl das geringste, was perversen dubiosen Opponenten bevorstehen würde.
Ebenfalls typisch für diese Logik ist es, aus dem Opfer einen Täter zu machen . Ein Beispiel dafür ist der Beitrag von Kasmopaya
-> 'Wie oft noch, es war nicht nur seine Meinung, er ist aktiv gegen eine Minderheit vor gegangen, hat noch dazu seine Machtposition dazu missbraucht das ganze zu pushen.'
Ging es nicht darum, daß 'ER' aus den Job gemoppt wurde ?
Ich hoffe, dieser Beitrag wird nicht zensiert, auch wenn ich zugebe, daß die von mir zitierten Aussagen teilweise schon grenzwertig sind.
Es ist doch arg anmaßend, selbst in der privilegierten Situation zu sein, diese Rechte für sich in Anspruch nehmen zu können (und wie viele Leute, die es so sehen wie du, heiraten nicht zuletzt aufgrund eben jener monetärer Privilegien), aber
Er hat doch geschrieben, allgemein kein Freund der Ehe zu sein bzw. mit den verbundenen Steuervorteilen ... Ich sehe jetzt nicht wo er es jetzt für sich beansprucht hat, im Gegenteil!
Abe81 schrieb:
Ein sehr oft genutztes und beliebtes Zitat, das interessanterweise meistens benutzt wird, um damit eben nicht die Meinung des Andersdenkenden zu tolerieren (i.S. von "ich teile deine Meinung hier zwar nicht, aber da Meinung immer die Meinung usw., akzeptiere ich sie"), sondern für die Toleranz der eigenen zu werben. Wenn nicht schon die bloße Inflation durch Gebrauch, so relativiert doch eben diese Art des Gebrauchs diese klugen Worte dieser klugen Marxistin (!) sehr.
Das ist unerheblich. Selbst für Hassprediger, Nazis, SChwulenhasser müssen die Menschenrechte gelten. Wenn man diese bei den Gruppen aufkündigen will, weil sie selbst anderen diese nicht gewehren wollen ist man keinen deut besser, sondern genauso ein Fanatiker.
Abe81 schrieb:
Du hättest lauterer Weise schreiben müssen, daß du die Hintergründe nicht weißt, anstatt den Gegnern Eichs dieses zu unterstellen.
Ach du kennst seine Motivation gespendet zu haben? Dann teil sie uns doch mit. Ihm wird allseits vorgeworfen ein Schulenhasser zu sein. Und ich habe nur gesagt, dass eine solche unterstellung gefährlich ist, denn eine gleichgeschlechtliche Ehe abzulehnen hat nicht unbedingt damit zu tun wie auch viele hier schon geschrieben haben!
[MountWalker] hat doch geschrieben, allgemein kein Freund der Ehe zu sein bzw. mit den verbundenen Steuervorteilen ... Ich sehe jetzt nicht wo er es jetzt für sich beansprucht hat, im Gegenteil!
Du mißverstehst den Kontext dieser Aussage - es ist doch eindeutig eine Replik auf das darüber stehende Zitat von MountWalker. Also eine Replik auf das Argument, Ehe sei schlechthin eine antiquierte Institution. Das von jemandem geäußert, der (unterstellt) heterosexuell ist, ist recht anmaßend. Man kann damit gegen die Ehe ansich argumentieren, aber nicht gegen jene, die für die Rechte eintreten, die dieses Privileg nunmal de jure mit sich bringt.
wunschiwunsch schrieb:
Das ist unerheblich. Selbst für Hassprediger, Nazis, SChwulenhasser müssen die Menschenrechte gelten. Wenn man diese bei den Gruppen aufkündigen will, weil sie selbst anderen diese nicht gewehren wollen ist man keinen deut besser, sondern genauso ein Fanatiker.
Du argumentierst völlig an der Intention meines Kommentars vorbei: Es relativiert die Emphase im Zitat, für Toleranz Andersdenkender, wenn man dieses Zitat, schon längst zur Phrase verkommen, zum einen außerhalb seines historischen und gesellschaftlich spezifischen Kontextes benutzt und zum anderen es nur für die Aktzeptanz der eigenen Meinung nutzt, anstatt eben für die "Andersdenkenden". Zum anderen ist man sehr wohl einen Deut besser, denn hier geht es um das, was Marcuse repressive Toleranz nannte, denn du siehst das allzu formalistisch.
Fanatisch hieße, mit der Freiheit, die einem die Gesellschaft gewährt, eben genau jene abschaffen zu wollen - eben genau das wollen die von dir bemühten Hassprediger, Nazis und Schwulenhasser.
Es ist auch ein sog. "strawman argument", zu behaupten, hier würde jemand dem anderen bestimmte Rechte aufkündigen (noch dazu ein gutes Beispiel für Täter-Opfer-Umkehr in diesem Kontext). Wer hat denn hier wem Rechte aufgekündigt?
wunschiwunsch schrieb:
Ach du kennst seine Motivation gespendet zu haben? Dann teil sie uns doch mit. Ihm wird allseits vorgeworfen ein Schulenhasser zu sein. Und ich habe nur gesagt, dass eine solche unterstellung gefährlich ist, denn eine gleichgeschlechtliche Ehe abzulehnen hat nicht unbedingt damit zu tun wie auch viele hier schon geschrieben haben!
Auch hier geht aus dem Zitat, auf das sich meine Aussage bezieht und aus meiner Aussage selbst bereits alles hervor, was man wissen müsste, was ich jetzt schreibe, ist also nur redundant, aber ich versuche es nochmal verständlicher:
Jemand spendet an eine politische Organisation. Damit ist es nur legitim, dieser Person zu unterstellen, sie teilt dessen Ziele und vermittelt darüber kann man von einer Motivation ausgehen. Als analoges Beispiel: Nur weil ich auch gegen den politischen Islam argumentiere, spende ich nicht an die NPD für deren Anti-Islam-Kampagnen (weil sich das aus völlig verschiedenen Motivationen speist: Freie Entfaltung des Individuums vs. völkisches Schollendenken). Es ist für die Bewertung dieses Falls ja auch unerheblich, was die innerste und eigenste Motivation nun war. Wenn du möchtest, kann ich dir gerne ausführlich darlegen, warum die Verweigerung der Ehe für Homsexuelle genuin homophob ist - und diese spezifische Phobie oft in Hass umschlägt. Zudem ist auch dies ein 'strawman argument', denn von "Schwulenhass" spricht doch niemand der Gegner Eichs, sondern von Homophobie.
Für den Fortgang der Diskussion achte doch bitte ein wenig auf die Begriff, die der Argumentationsgegner benutzt, sonst wird das alles noch anstrengender und ausufernder....
Recht auf Standesamtehe ist kein grundlegendes Recht. Durch Nichtzugestehung des Standesamtehestatus passiert nichts schlimmeres, als dass ein Sonderprivileg in Steuerrecht, Erbrecht (betrifft ausschließlich die Pflichtanteilberechnung) und Unterhaltspflicht nicht gewährt wird. Das ist und bleibt etwas völlig anderes als Einschränkzung der Lebensweise, weil eben niemandem vorgeschrieben wird, was für eine beziehung er führen darf, sondern nur, wann er ein Sonderprivileg in Steuer, Erb-, und Unterhaltsrecht bekommen darf.
Ich zitiere das hier mal da es sehrt gut ausdrückt was ich in meinem vorherigen verunglückten Posting schreiben wollte. Die staatliche Ehe ist vor allem ein Konstrukt zur sicherung von Familien. Für die annerkennung einer Liebe ist eher die kirchliche trauung zuständig und da hindert einen niemand seine eigene Religion zu gründen und kirchliche trauungen durchzuführen.
Eine Familie besteht neben den Lebenspartnern vor allem auch aus dem Nachwuchs. Und die biologischen Grundlagen kann man nicht per Gesetz ändern. Was Adoptionen angeht so bin ich der Meinung das man eher versuchen sollte deren Notwendigkeit zu vermeiden. Kinder sollten bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen, da vor allem zur Mutter eine besondere Bindung besteht.
Ja, an der Stelle hab ich eine sehr konservative Meinung.
PS: durch die manuelle Freischaltung konnte ich das alte Posting nach dem zu frühen absenden nicht sofort korrigeren... ist extrem unhandlich so.
dass Männer am besten nur Frauen und Frauen nur Männer heiraten sollen, damit sie, angeregt durch die finanziellen Vorteile und/oder Entlastungen, selber Kinder in die Welt setzen
Mein Nachbar ist tätig im Öffentlichen Dienst, erhält dank seiner Ehe den obligatorischen Familienzuschlag und nimmt auch das "Familien"-Splitting, also die günstiger eingestufte Steuerklasse, in Anspruch - ohne mit seiner Frau jemals Kinder gezeugt oder aufgezogen zu haben.
Wobei diese beiden Faktoren eigentlich nicht ausschlaggebend sein sollten bei der Umsetzung der Gleichstellung Hetero- und gleichgeschlechtliche Hochzeit. Die Gleichstellung in Punkto Erbschafts- und Versicherungsrecht sowie Patientenverfügung und ähnliches sind bedeutend relevanter.
Die obigen Vergünstigungen kann der Staat sich meinetwegen schenken, wobei das im Sinne des Gleichbehandlungsgrundsatzes eigentlich nicht gerecht wäre...
wunschiwunsch schrieb:
Ach du kennst seine Motivation gespendet zu haben? Dann teil sie uns doch mit. Ihm wird allseits vorgeworfen ein Schulenhasser zu sein. Und ich habe nur gesagt, dass eine solche unterstellung gefährlich ist, denn eine gleichgeschlechtliche Ehe abzulehnen hat nicht unbedingt damit zu tun wie auch viele hier schon geschrieben haben!
Ein Gegner der Gleichstellung, der sogar finanzielles Engagement betreibt, um seiner ablehnende Haltung politisches Gewicht zu geben, muss sich Spekulationen bezüglich seiner Motive gefallen lassen, so fern er sich nicht selbst erklärt.
Denn die Freiheit des Wortes können nicht nur die Kritiker in Anspruch nehmen sondern auch die Kritiker der Kritiker.
Vermutlich hegt er naheliegende Befürchtungen ähnlich wie Prinzessin Clara: "Wenn Schwule heiraten dürfen, wird der Bund der heiligen Ehe entweiht! Kulturkreise werden zusammenbrechen, Flüsse aus Blut werden durchs Land fließen, die Nazis werden wieder auf Dinosauriern durch die Gegend reiten.“
Finde ich schade, denn Herr Eich war ein Gründer Mozillas und seit 19 Jahren u.a. als Entwickler von Javascript tätig. Damit hat er sich den Posten als CEO durchaus verdient.
Eich hat seine Meinung zur Frage der Ehe unter Homosexuellen in seiner Firma niemals ans Schwarze Brett gehängt und hat auch nicht von Bewerbern oder Angestellten entsprechende Gesinnung verlangt oder diese aufgrund ihrer sexuellen Orientierung sonstwie unter Druck gesetzt. Schliesslich hat er seine gleichermaßen professionelle wie auch selbstverständliche Haltung noch einmal nach seiner Wahl bekräftigt. Also, was will man mehr von einem guten CEO?
Bedauerlicherweise haben sich in dieser Debatte seine Gegner als intolerant und äußerst aggressiv erwiesen. Sie haben Mozilla als Bühne für den politischen Meinungskampf und zur politischen Indoktrination missbraucht, dort gehört es aber nicht hin, denn Mozilla ist ein öffentliches Unternehmen und die Haltung Eichs zur Schwulenehe ist seine Privatangelegenheit, sie ist von der Meinungsfreiheit gedeckt und somit legal. Seit Luther sollten derartige peinliche Gesinnungstests nach Schnüffeleien in Privatangelegenheiten tabu sein, zumal in einer pluralistischen demokratischen Gesellschaft.
Ein religiöser Fundamentalist (Eich) spendet Geld einer Propaganda-Initiative gegen die gesetzliche Gleichstellung homosexueller Ehen. Später bekleidet er einen hohen Posten in einer in der New Economy tätigen Firma (Mozilla). Eine andere Firma der New Economy (OkCupid) macht diesen Vorgang publik und rät aufgrund der eigenen progressiven und minderheitenbewussten Firmenpolitik zur Meidung der Produkte des Fundamentalisten. Er oder auch dessen Firma betreiben daraufhin offensive PR und erklären den offiziellen Rückzug aus dieser herausragenden und in der Öffentlichkeit stehenden Funktion.
Ich sehe keine Einschnitte der Meinungsfreiheit, weder bei Eich noch seinen Kritikern.
Jeder durfte sagen und tuen, was ihm wichtig erschien.
Man kann damit gegen die Ehe ansich argumentieren, aber nicht gegen jene, die für die Rechte eintreten, die dieses Privileg nunmal de jure mit sich bringt.
Natürlich kann man das. Man will nicht, dass die unsinnige Subventionierung noch weiter ausgeweitet wird. ICh bin auch gegen eine ausweiung der befreiung von der Okosteuer, weil ich die an sich ablehne. Wo ist das Problem?
Abe81 schrieb:
Fanatisch hieße, mit der Freiheit, die einem die Gesellschaft gewährt, eben genau jene abschaffen zu wollen - eben genau das wollen die von dir bemühten Hassprediger, Nazis und Schwulenhasser.
Es ist auch ein sog. "strawman argument", zu behaupten, hier würde jemand dem anderen bestimmte Rechte aufkündigen (noch dazu ein gutes Beispiel für Täter-Opfer-Umkehr in diesem Kontext). Wer hat denn hier wem Rechte aufgekündigt?
Das ist doch Unsinn. Lies dir doch mal überall die Meinungen durch. Das hat nichts mit Demokratie zu tun und er ist sicher nicht gegangen weil alle so lieb zu ihm waren, sondern wegen dem Hass der ihm entgegengebracht wurde. Und da ist es egal ob es Schwulenhasser oder Schwulenhasser-Hasser sind.
Abe81 schrieb:
Auch hier geht aus dem Zitat, auf das sich meine Aussage bezieht und aus meiner Aussage selbst bereits alles hervor, was man wissen müsste, was ich jetzt schreibe, ist also nur redundant, aber ich versuche es nochmal verständlicher:
...
Für den Fortgang der Diskussion achte doch bitte ein wenig auf die Begriff, die der Argumentationsgegner benutzt, sonst wird das alles noch anstrengender und ausufernder....
Dann würde ich mal vorschlagen, dass du dir auch alle Beiträge durchliest. Dann würdeste mal lesen was überall für Hass gegen Eich vorgebracht wird. Zudem kannst du nicht daraus schleißen das er alle Auffassungen der Leute unterstützt für die er gespendet hat. Das ist lächerlich. Ich hoffe du gehst nicht Wählen, sonst halte ich dir jetzt auch alle Vorstellungen der jeweiligen Partei vor. Aber wehe du bist nicht Wählen gegangen, denn dann hast du ja mit der Reduzierten Anzahl der Stimmen den Exstremen PArteien es leichter gemacht ...
Ich hoffe du kannst die Politik deines Arbeitsgebers zu 100 % unterstützen, sonst halte ich dir den jetzt vor ...
Sprich du kennst seine Motivation nicht, es ist auch egal was du behauptest. Zudem war es 2008! Schonmal auf die Idee gekommen, dass man Meinungen ändern kann? Ich hoffe du hattest in der Vergangenheit nicht auch schonmal Meinungen die vom Mainstream Abwichen, sonst halte ich sie dir jetzt vor ...
Recht auf Standesamtehe ist kein grundlegendes Recht. Durch Nichtzugestehung des Standesamtehestatus passiert nichts schlimmeres, als dass ein Sonderprivileg in Steuerrecht, Erbrecht (betrifft ausschließlich die Pflichtanteilberechnung) und Unterhaltspflicht nicht gewährt wird. Das ist und bleibt etwas völlig anderes als Einschränkzung der Lebensweise, weil eben niemandem vorgeschrieben wird, was für eine beziehung er führen darf, sondern nur, wann er ein Sonderprivileg in Steuer, Erb-, und Unterhaltsrecht bekommen darf.
Ich zitiere das hier mal da es sehrt gut ausdrückt was ich in meinem vorherigen verunglückten Posting schreiben wollte. Die staatliche Ehe ist vor allem ein Konstrukt zur sicherung von Familien. Für die annerkennung einer Liebe ist eher die kirchliche trauung zuständig und da hindert einen niemand seine eigene Religion zu gründen und kirchliche trauungen durchzuführen.
Eine Familie besteht neben den Lebenspartnern vor allem auch aus dem Nachwuchs. Und die biologischen Grundlagen kann man nicht per Gesetz ändern. Was Adoptionen angeht so bin ich der Meinung das man eher versuchen sollte deren Notwendigkeit zu vermeiden. Kinder sollten bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen, da vor allem zur Mutter eine besondere Bindung besteht.
Hier werden so einige Sachen durcheinander geworfen.
Der Autor, auf den MountWalker sich bezieht, mag ein juristisch falsches Verständnis von "grundlegendes Recht" gehabt haben bzw. hat das eher umgangssprachlich gemeint, aber Die Erwiderung darauf ist zum einen eine, die erstmal nur für Deutschland gilt (insofern war diese kleinliche Berichtigung fehl am Platze) und zum anderen ist diese Auslegung ja nur eine binnenjuristische/immanent betrachet, d.h. eine der Auslegung der bereits existierenden Gesetze - Judikative. Stein des Anstoßes war aber ja Prop. 8, also eben eine Änderung der vorhandenen Gesetze - Legislative. Das sind zwei unterschiedliche Ebenen. Wenn man schon rechtspositivistisch argumentiert, wie es MountWalker tut, sollte man das eben nicht durcheinanderwerfen. Es wird ja darüber diskutiert, ob es überhaupt eine gesellschaftliche Grundlage dafür gibt, genau jene "Sonderprivilegien" einer bestimmten Gruppe von Menschen vorenthalten zu können - und diese Diskussion findet in den USA eben auf Grundlage der Verfassung statt.
Die anderen beiden Sachen, die durcheinandergeworfen wird, ist das der individuelle und gesellschaftlichen Reproduktion und der sog. ersten und zweiten Natur, letzteres auch Gesellschaft genannt. "Biologische Grundlagen" können natürlich geändert werden, das wird schon gemacht, seit Menschen existieren. Die "biologische Grundlage" - so meint der Jesterfox das wohl - sieht vor, daß Kindern von ihren biologischen Eltern erzogen werden. Nun gibt es ja nicht umsonst Entzug des Sorgerechts, Adoption, Waisenhäuser, Schulen, Internate, usw. usf. die Möglichkeiten sind unendlich.
Btw: Diese Behauptung, dass zur Mutter eine besondere Bindung besteht, ist auch nichts weiter als das, dazu gibt es mehr als genug Studien und qua 'beruflicher Beschäftigung' kenne ich die Studienlage nur allzu genau. Das ist auch eine Selbsterfüllende Prophezeiung in einer Gesellschaft, in der Kindererziehung seit Geburt normativ an noch immer Hauptaufgabe der Frau ist, besteht zur Mutter dann in Konsequenz natürlich eine 'besondere Bindung'...
... vielleicht sollte man sich, um nicht den Rahmen der Diskussion zu sprengen, mit derlei Spekulation zurückhalten, denn das eigentlich Thema des Threads ist ja der Rücktritt eines CEOs und wie die Umstände, die dazu geführt haben, zu bewerten sind.
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@wunschiwunsch: Tut mir Leid, das ist mir wirklich zu mühsam, dir zu antworten, ich lasse das lieber brach liegen. Du springst in den Ebenen. Antwortet man auf eine Sache, verteidigst du sie mit etwas völlig anderem, auf das man dann wieder eingehen muss. Nur als Beispiel: Ich schreibe, es sei anmaßend, aus der Position heraus, ein Recht selbstverständlich in Anspruch nehmen zu können, dieses anderen mit dem Verweis auf dessen allgemeine Unsinnigkeit absprechen zu wollen; da es zwei paar Schuhe sind, ob die Ehe allgemein antiquiert ist oder ob bestimmten Menschen das Recht auf Ehe solange verwehrt wird, bis es in toto abgeschafft ist. Man kann aber nicht das Recht auf Ehe einigen verweigern wollen mit dem Argument, dass es für alle unsinnig sei... was ist daran so schwer zu verstehen?). Mir ging es aber um die in sich unlogische/widersprüchliche Natur dieses Arguments, das einer Anmaßung gleichkommt, weil diese Unlogik eben zur Benachteiligung von Menschen führt, von der man selber nicht betroffen ist; man maßt sich an, über ihr Schicksal urteilen zu können, ohne ein Eisen im Feuer zu haben, also ein eigenes Interesse zu verteidigen. Auf diese Argumentation hin schreibst du nur, dass man das trotzdem könne - ja, klar kann man das, aber das ist eben anmaßend und unlogisch. Du müsstest jetzt, um auf derselben Ebene zu bleiben, schreiben, warum das nicht anmaßend oder unlogisch wäre... ach, ich geb's auf.
wo ist denn das problem? jeder sollte doch ein recht auf freie meinung haben. bin auch kein fan von homo-ehen. aber ist doch wohl jeden selbst überlassen. finde das schon diskriminierend und lächerlich jemanden dafür zu feuern...
ich hätte die betroffenen verklagt, nur um sicherzustellen von wessen seite die diskriminierung daher kommt.
gegen home ehe sein ist eine sache, leute aktiv anzugreifen, zu mobben und zum abtreten zu zwingen ist eine ganz andere.
Recht auf Standesamtehe ist kein grundlegendes Recht. Durch Nichtzugestehung des Standesamtehestatus passiert nichts schlimmeres, als dass ein Sonderprivileg in Steuerrecht, Erbrecht (betrifft ausschließlich die Pflichtanteilberechnung) und Unterhaltspflicht nicht gewährt wird. Das ist und bleibt etwas völlig anderes als Einschränkzung der Lebensweise, weil eben niemandem vorgeschrieben wird, was für eine beziehung er führen darf, sondern nur, wann er ein Sonderprivileg in Steuer, Erb-, und Unterhaltsrecht bekommen darf.
Homosexuellen soll der Zugang zu ganz wesentlichen staatlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen versagt werden, und das nur aufgrund der angeboren sexuellen Orientierung. Wonach hört sich das an? Für mich klingt das sehr nach "Schwarze müssen im Bus hinten sitzen!" und "Kein Zutritt für Juden!". Wie kann man nicht die himmelschreiende Diskriminierung erkennen, wenn man homosexuellen Menschen nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung den Zugang zu solchen Einrichtungen verweigert?
MountWalker schrieb:
Warum werden Poligame dermaßen diskriminiert, dass ihnen die Mehrfach"ehe" versagt bleibt? Warum darf ich nicht sowohl mit einem mann als auch mit einer Frau verheiratet sein?
Ehrlich, du stellst Homosexualität und Polygamie auf eine Stufe? Dir fehlte wohl der Mut, Pädophilie auch noch gleich mit in den Topf zu werfen, nicht wahr? Mach dich doch bitte erst einmal kundig, was Homosexualität im Speziellen und die sexuelle Identität des Menschen im Allgemeinen eigentlich ist (das kann man eigentlich nur allen homophoben Menschen raten, denn nur die allerwenigsten wissen überhaupt, wovon sie eigentlich reden, wenn sie sich zu dem Thema äußern).
Um es ein wenig zu erleichtern: Homosexualität ist nicht einfach nur der Wunsch, mit einem Partner des gleichen Geschlechts in die Kiste zu hüpfen, und Polygamie hat mit der sexuellen Identität des Menschen herzlich wenig zu tun.