Smarte Thermostate, geht das bei uns?

psalter

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen, ich lese immer wieder, dass diese smarten Heizungsthermostate so gut funktionieren und langfristig auch wirklich kosten sparen.

Wir haben eine Gasetagenheizung. Im Wohnzimmer ist der Thermostat, der die Gastherme regelt. Das heißt, wenn das Wohnzimmer die am Thermostat eingestellte Temperatur erreicht hat, gehen alle Heizkörper aus. Will ich in einem Raum heizen, trotz dessen, dass das die Zieltemperatur erreicht ist, muss ich entweder die Zieltemperatur am Hauptthermostat anheben, sodass wieder geheizt wird oder die Fenster im Wohnzimmer öffnen, damit der Raum abkühlt und die Gastherme wieder heizt.... ist natürlich überhaupt nicht praktisch und nervt.
Kann ich hier mit einer smarten Geschichte die Temperaturen in den einzelnen Zimmern besser regeln? War könnt ihr empfehlen?
Gruß
Psalter
 
Haben die Heizungen selber Thermostatköpfe (seit paar Jahrzehnten üblich) oder noch alte Hähne (ohne Regelung)?

Smarte Thermostate braucht man nicht unbedingt, programmierbare Thermostate können aber hilfreich sein, wenn man z.B. ein warmes Bad haben möchte, nachdem man von der Arbeit kommt (und man alleine wohnt, also keiner eine Stunde vorher die Heizung hochdreht).

Für das unerwünschte Abschalten der Heizungsanlage sollte ein Fachmann besser wissen, ob man diese Kopplung mit dem Wohnzimmerthermostat aufheben kann.
 
psalter schrieb:
... oder die Fenster im Wohnzimmer öffnen, damit der Raum abkühlt und die Gastherme wieder heizt....
Warum denn ein Fenster öffnen, statt die Tür zum Flur und die Tür zu dem Zimmer, das man aufheizen will?
 
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Ich habe seit kurzem auch genau so ein Setup wie du beschrieben hast am laufen, Thermostat der Heizung hängt ebenfalls im Wohnzimmer.

In Küche, Bad und Arbeitszimmer habe ich noch so ca 15 Jahre alte "smarte" Steuerungen hängen, im Wohnzimmer und Schlafzimmer nur die klassischen Raumthermostate mit Stufen 1-5.

Die smarten teile bestehen jeweils aus einer Steuereinheit in der Nähe der Tür, die die gewünschte Temperatur anzeigt und die Stellventile am Heizkörper regelt. Darin sind feste Zeiten einprogrammiert, wann welcher Raum wieviel Grad haben soll, und entsprechend werden dann die Stellventile hochgefahren bis die Temperatur erreicht ist. Klappt auch einwandfrei, solange das Wohnzimmer nicht zu warm ist. Letzteres ist bei uns aber unmöglich, da dies der größte und am wenigsten genutzte Raum ist, und dazu noch der Heizkörper Verhältnis mäßig klein. Selbst auf Stufe 5 kommt der Raum nach einigen Stunden so gerade auf 21 Grad Wunschtemperatur. Im Arbeitszimmer dagegen sind mit der smarten Steuerung ist problemlos auf 21-22 Grad möglich.

Wenn du spezifische Fragen hast hau einfach raus, bin für heute zu müde noch länger am Handy den Text runter zu rasseln, morgen gerne detaillierter!
 
psalter schrieb:
Im Wohnzimmer ist der Thermostat, der die Gastherme regelt. Das heißt, wenn das Wohnzimmer die am Thermostat eingestellte Temperatur erreicht hat, gehen alle Heizkörper aus.
Kann ich hier mit einer smarten Geschichte die Temperaturen in den einzelnen Zimmern besser regeln? War könnt ihr empfehlen?
Haben die Heizkörper keine Heizkörperthermostate, um die Räume unabhängig voneinander zu regeln?
Mechanische Heizkkörperthermostate lassen sich ja einfach durch digitale ersetzen.
 
commandobot schrieb:
Haben die Heizkörper keine Heizkörperthermostate, um die Räume unabhängig voneinander zu regeln?
Mechanische Heizkkörperthermostate lassen sich ja einfach durch digitale ersetzen.
Vielen Dank für die vielen Antworten. Doch klar... sobald jedoch das Hauptraumthermostat im Wohnzimmer die Solltemperatur erfühlt...geht die Gastherme aus und alle Heizkörper werden nicht mehr versorgt.

Ich hatte die Hoffnung, dass hier smarte Technik eingreift und die einzelnen Thermostat untereinander so regelt, dass die Räume besser separat geheizt werden können, dem sei aber wohl nicht so.
 
@psalter
Das ist aber suboptimal mit dem Raumthermostat. Normalerweise sollte je nach Einstellung tagsüber
eine gewisse Vorlauftemperatur gehalten werden, so ist an jedem Heizkörper sofort Wärme verfügbar,
wenn das Thermostatventil auf macht. Ich hatte hier in meinem geerbten Haus auch noch so eine steinzeitliche
Steuerung mit mechanischem Raumthermostat an der Öl Heizung. Das Ding hab ich raus geworfen und ein digitales Raumthermostat ran gebastel. Tagsüber steht das Ding auf 30°, die Heizung ist quasi immer an, regelt sich dann nur über die Vorlauftemperatur am Kessel und die Heizkörperventile. Nachts habe ich ne Absenkung auf 18 Grad eingestellt.

Problem mit dem Raumthermostat, wurde die eingestellte Temperatur in diesem Raum erreicht, war die Heizung aus und kühlte fast komplett ab, wie bei dir. Es musste jedesmal das ganze System wieder aufgeheizt werden. Jetzt halte ich tagsüber eine konstante Vorlauftemperatur, ohne Aussenfühler, hat meine Heizung noch nicht. Hatte damals Angst, dass der Brennstoffverbrauch steigen würde, ist aber eher das Gegenteil. Das ständige aufheizen des Systems braucht mehr Energie, als ein konstanter Vorlauf tagsüber. An den Heizkörpern hab ich überwiegend die klassischen Thermostatventile und ein paar elektronische in einigen Zimmern, die tagsüber nicht genutzt werden. Funktioniert ganz gut ohne smarte Steuerung. Kann man sicher alles "Smart" umbauen, wenn man möchte.

Normalerweise lässt sich die Vorlauftemperatur auch an Gasthermen einstellen, man darf sie natürlich dann nicht über diesen Raumthermostat abstellen.
 
Habe exakt den gleichen Aufbau bei uns und standen auch vor dem Problem.
Lösung: Raumthermostat abklemmen und die Temperatur an den Heizkörpern direkt regeln (heißt: ich habe überall Thermostate an den Heizkörpern montiert).
"Nachteil": Gastherme heizt ständig. Die Hitze muss natürlich irgendwo hin, d.h. ein Heizkörper sollte immer auf sein (bei uns im Badezimmer). Klappt.
 
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Normalerweise heizt die Therme nicht ständig, geht ja auch nicht, dann würde das Ding explodieren.
Die Therme sollte genau wie ein Heizölkessel nur die eingestellte Vorlauftemperatur halten. Bei mir sind
das im Winter ungefähr 58 Grad. Fällt die Temperatur unter ein gewissen Wert, heizt der Brenner wieder
auf diese 58 Grad und schaltet dann ab. Dieses aufheizen dauert meist nur so 5 Minuten, hängt natürlich
vom Status der Heizkörperventile ab. Ich hab also permanent um die 58 Grad im Heizkreislauf und die Heizkörper werden sofort warm. Drehe ich 3 Heizkörper auf, dauert es natürlich länger, weil ne Portion
kaltes Wasser in der Therme bzw. im Kessel ankommt. Hat man auch Warmwasser über Öl Brenner oder Gastherme, kann man normalerweise das Verhalten für beide Kreise (Warmwasser/Heizung) separat einstellen.

Würde die Therme permanent heizen und ich muss ein Heizkörperventil ständig auf 5 stellen, damit die Therme kein Dampfkessel wird, wäre das ziemlicher Unfug und ist so auch nicht richtig.
 
Ja, das mein ich ja.
Da ich das Raumthermostate ausgeschaltet hab, gibts keine Nachtabsenkung.
Das wollte ich mit "heizt ständig" ausdrücken.
 
Ich hab ja wiegesagt das Raumthermostat behalten, weil meine Heizung noch keine
super intelligente Steuerung hat. Hab halt nur ein elektronisches dran gebaut. So schaltet das
Ding im Winter die Heizung von 6:00 bis 23:00 permanent an, den Rest regelt der Vorlaufregler
an der Heizung und die Ventile an den Heizkörpern.
Für die Nacht hab ich das Ding auf 18 Grad eingestellt. Ist auch nicht optimal,
weil dann nachts eventuell auch das ganze System aufgeheizt werden muss, aber für mich ein
Kompromiss mit dieser alten Steuerung.

Alternativ kann man natürlich die Steuerung komplett der Therme überlassen, wenn sie das kann.
Mit Aussenfühler regelt sie auch die Vorlauftemperatur. Bei halbwegs neueren Geräten kann man
alles konfigurieren inkl. Zeitplänen für Nachtabsenkung.
Das konnten die Dinger schon vor mindestens 15 Jahren.
 
ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es sich hierbei um eine Mietwohnung handelt :-)
 
psalter schrieb:
sobald jedoch das Hauptraumthermostat im Wohnzimmer die Solltemperatur erfühlt...geht die Gastherme aus und alle Heizkörper werden nicht mehr versorgt.

Ich hatte die Hoffnung, dass hier smarte Technik eingreift und die einzelnen Thermostat untereinander so regelt, dass die Räume besser separat geheizt werden können, dem sei aber wohl nicht so.
Wie genau ist die der Unterschied zwischen Raumthermostat und Heizkörperthermostat bewusst?
Welche Art von Reglern befindet sich an deinen Heizkörpern?
Was spricht dagegen, diese in deiner Mietwohnung durch Bosch SmartHome zu ersetzen?
https://www.bosch-smarthome.com/de/de/produkte/heizkoerper-thermostat/
 
@psalter:

Reden wir hier von Fußbodenheizung oder normalen Heizkörpern?

Bei normalen Heizkörpern, lässt sich jeder Heizkörper individual steuern?

(Beispiel Tado.de - deutsche Firma mit Server in Deutschland und super Support)
Wenn ja, bräuchtest du ein Raumthermostat (als Master, das die Therme steuert) und an jedem Heizkörper ein Heizkörperthermostat. Wenn jetzt ein Heizkörperthermostat "heizen" anfordert, dann schaltet das Master-Raumthermostat die Therme an und dann wird individuell der Raum über die Heizkörperthermostate geregelt.

Kannst auch über das Tado Forum anfragen: https://community.tado.com/de/

Bei einer Fußbodenheizung wird es schwieriger, da wir nicht wissen, wie das System aufgebaut ist.
Aber da gibt es sicher auch eine Lösung (Wahrscheinlich in Abstimmung mit dem Vermieter)

@commandobot
Was spricht dagegen, diese in deiner Mietwohnung durch Bosch SmartHome zu ersetzen?
https://www.bosch-smarthome.com/de/de/produkte/heizkoerper-thermostat/

Die sehen hässlich aus! Netatmo & Tado sind viel eleganter und gefälliger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich eigentlich, was der Sinn bei alten Heizungssteuerungen war, den Brenner mit der Temperatur eines Raumes zu koppeln. Müsste man doch bestimmt umstellen können, dass der Brenner normal auf Vorlauftemperatur arbeitet.
 
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