News Social Media: EU-Parlament fordert Mindestalter von 16 Jahren

Die Verantwortung zu den Eltern zu schieben, finde ich durchaus richtig, funktioniert aber in vielen Fällen einfach nicht. Das es dafür Regelungen geben soll, begrüße ich durchaus. Ob die Wahl der Mittel dazu, die richtigen sind, lass ich mal offen.

Ich kenne einige Kiddies die fangen schon an zu zittern, wenn die mal für 15min das Handy außer Sicht legen sollen. Da wird Essen nur reingeschlungen, damit man endlich wieder aufstehen und Handy holen kann. Das ist nicht mehr normal. Viele Eltern haben das nicht im Griff und kommen wahrscheinlich selber damit nicht klar.

Zum Glück haben wir das bei unserer Tochter ganz gut im Griff und Sie hat von sich aus auch keinen Bock auf den Mist. Aber ja, Sie hat auch Messanger und Klassenchat und Freunde Chat usw. Zu Spitzenzeiten schaffen es die anderen Kinder in den Gruppen, das am morgen 999 (höher geht ja die Anzeige nicht) ungelesene Nachrichten auf dem Handy meiner Tochter zu sehen sind, in der Schulwoche... Das ist echt... Als ich das mal auf einem Elternabend angesprochen habe, durfte ich mir was anhören, was ich mir einbilde und was ich mich anmaße und ich solle mal nicht so Technikfeindlich sein. Nunja.

Aus diesen Erfahrungen heraus, kann ich es eigentlich nur begrüßen, wenn da versucht wird, einen Riegel vor zu schieben. Wie gesagt, die Wahl der hier gewählten Mittel, müssen aber nicht zwangsläufig die Besten sein.
 
Interessant das hier manche sich freiwillig der Willkür von großen Unternehmen unterwerfen wollen.

Hier fordern echt Leute das Unternehmen entscheiden sollen was gelöscht wird und damit die Rechtsprechung vorwegnehmen.

Viele Prozesse in letzter Zeit haben nämlich gezeigt das einiges, was manchen im Net nicht passt, rechtlich nicht zu beanstanden ist und somit nicht gelöscht werden dürfte.

Es ist ein Unding, das die Politik ihre Verantwortung an große Unternehmen abschiebt.

Kein Unternehmen darf bestimmen was verboten ist und gelöscht gehört.

In einer guten Demokratie darf nur ein Gericht bestimmen was verboten ist und erst danach darf gelöscht werden.

Ja ein starkes unabhängiges Rechtssystem mag für viele ein Grauen sein, aber es bietet für wirkliche Demokratie mehr Vorteile als Nachteile.

Sonst können wir auch gleich unser ganzes Rechts und Polizeisystem an Firmen verschachern damit die noch einfacher über Recht und Unrecht entscheiden können … natürlich ihr Recht.

Das ganze jetzt erinnert mich an meine Jugend mit dem Parental Advisory – Explicit Content was von überbesorgten Eltern unter Führung von Tipper Gore und ihrer Gruppe Parents Music Resource Center die Welt vorm Untergang retten wollte.

Nur das es jetzt nicht um eine Warnung, sondern sogar um ein Verbot von Dingen geht, die einigen nicht passen.

Für die Meisten Jugendlichen besteht nämlich trotz allem im Internet kein Problem die sind nämlich gar nicht so dumm oder schlimm für die manche so „schlauen Erwachsen“ sie halten.

Die meisten Jugendlichen die Probleme machen sind nicht durchs Net so sondern ihre Eltern oder Politik oder Gesellschaft leben ihnen die falschen Ideale vor.

Hier wird wiederversucht mit vorgeschobenen Problemen von den wirklichen Problemen in der Politik abzulenken
 
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frank00000 schrieb:
Kein Unternehmen darf bestimmen was verboten ist und gelöscht gehört.
Hmm doch auf deiner Plattform oder im Auftrag des Verantwortlichen einer aplattform, schon.
 
Krik schrieb:
@Lynchtactical
Ich glaube nicht, dass man nach 3 Tagen den geforderten Altersnachweis einfach so umgehen kann. Die Forderungen klingen, als würde man da effektive Kontrolle und kein Alibisystem fordern. Eine eID zu fälschen stelle ich mir auch nicht so einfach vor und außerdem hängen da dann eventuell noch Straftaten wie Urkundenfälschung und Identitätsbetrug dran.
Und das alles nur, damit man spammen kann? Den Aufwand wird sich Klein-Peter nicht machen.
Ja ok das stimmt schon. Da lag ich falsch. Trotzdem ist ne reines Verbot iwie auch so naja.
AwesomSTUFF schrieb:
...vermutlich weil diejenigen, die es machen müssten (die Eltern) oft selber über keinerlei Medienkompetenz oder Selbstkontrolle bei der Nutzung verfügen.
Ich seh das nicht nur bei den Eltern, weil da bin ich bei dir, das wird oft ne Problem. Find das ist was, was auch in der Schule ne Teil sein kann.
 
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EJC schrieb:
Zu Spitzenzeiten schaffen es die anderen Kinder in den Gruppen, das am morgen 999 (höher geht ja die Anzeige nicht) ungelesene Nachrichten auf dem Handy meiner Tochter zu sehen sind, in der Schulwoche... Das ist echt... Als ich das mal auf einem Elternabend angesprochen habe, durfte ich mir was anhören, was ich mir einbilde und was ich mich anmaße und ich solle mal nicht so Technikfeindlich sein.
Boah, da muss man ja echt nachdenken, ob es nicht besser ist, das Kind in eine andere Klasse oder Schule zu stecken. Wenn das Umfeld so sch...ön ist, dann entwickelt sich das Kind woanders möglicherweise besser. Ich hoffe, du hast auf den Elternabend ausgeholt. 1000+ Nachrichten schon am Morgen sind definitiv zu viel.

Ich habe in den schlimmsten Zeiten auf der Arbeit 300 Mails am Tag (8h) lesen müssen. Ok, bei der Menge liest man nicht mehr, man überfliegt nur noch. Das ist im Schnitt etwas über eine Mail alle zwei Minuten. Wären das 1000 Mails, dann würden im Schnitt zwei Mails in einer Minute eintrudeln.

Lynchtactical schrieb:
Trotzdem ist ne reines Verbot iwie auch so naja.
Wenn etwas nachgewiesen schädlich ist, dann darf das aus meiner Sicht verboten werden. Z. B. Alkohol wirkt auch in geringen Mengen giftig. Das sollte als Getränk verboten werden. Nur durchgedrückt bekomme ich das nicht, weil das zu den gesellschaftlich akzeptierten Drogen gehört. 🤷‍♂️
 
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Krik schrieb:
Wenn etwas nachgewiesen schädlich ist, dann darf das aus meiner Sicht verboten werden. Z. B. Alkohol wirkt auch in geringen Mengen giftig. Das sollte als Getränk verboten werden. Nur durchgedrückt bekomme ich das nicht, weil das zu den gesellschaftlich akzeptierten Drogen gehört. 🤷‍♂️
Bei Alk bin ich bei dir, das da ne Verbot sinnig wäre. Ich bin mir bei Social Media und so nur nicht sicher, ob ne reines Verbot was bringt oder halt eben auch Aufklärung und Bildung da nicht auch einen großen Einfluss haben kann.

Glaube aber insgesamt sind wir auf einer ähnlichen Wellenlänge 👍
 
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@Krik Wenn es so einfach wäre. Das Ding ist halt auch, dass die Schule es quasi fördert, weil alles digital ist - Vertretungsplan, Hausaufgaben, Bekanntmachungen, usw. Auf der einen Seite erfreulich, das Digitalisierung wohl geht, wenn man will. Auf der anderen Seite muss der Blick öfters auf das Handy wandern um zu wissen ob Ausfall, Vertretung oder sonst was ist.

Klar, hat mit den Chats erstmal nichts zu tun, aber vielleicht würde ein generelles Handyverbot an der Schule evtl. besser sein. Aber was weiß ich als Technikfeind schon 🤷‍♂️ Und wir sind ja auch nicht ganz unschuldig dabei. Keines der Kinder dürfte dem Alter nach WhatsApp nutzen, trotzdem haben es Alle. Klar kann ich mich nun hinstellen und das halt verbieten, bzw. nicht aufs Handy machen, aber dann geht das Ausgegrenze meines Kindes in der Schule los. Es ist ein verdammter Teufelskreis. Gäbe es nun ein hoheitliches Verbot, wäre das Thema geregelt.

Ich bin jedenfalls weiter bestrebt, das es in der Schule mehr Projekte zum Thema Medienkompetenz & Co. gibt. Befürchte aber auch, dass es bei den Lehrern da auch dran habert. Naja, mal schauen. Kindereinstellungen und Fokuse helfen auf jeden Fall und mein Kind ignoriert den Mumpitz der Anderen halt einfach weg.

Es ist schon ein ziemlich polarisierendes Thema. Als 80er Kind hab ich die ganze Entwicklung ja begleiten können und habe da auch einen anderen Blick drauf. Eine Generation, wo das ganze Thema Social Media & Co. halt schlicht schon immer dazu gehört hat, sieht das mit ganz anderen Augen. Aufklärung und Kompetenz sollte das Wichtigste sein, aber manchmal reicht das auch nicht. Sieht man ja, egal ob im Straßenverkehr, bei Alkohol, beim Rauchen usw.
Wegen mir könnten man da auch noch ristriktiver sein, Bier und Energy Drinks erst ab 18, stärkeres Zeug ab 21, Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen gern noch mit ein oder zwei Nullen mehr vor dem Komma versehen. Raucherbereiche direkt am Eingang eines Gebäudes? Mal ehrlich, wer kommt auf so einen Mist? Aber ich schweife ab.

Medienkompetenz fördern wäre ein wichtiger Schritt.
 
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Ich fordere das schon lange. Wenn ich sehe, dass Kinder im Kitaalter Jurassic Park schauen oder morgens um 6 Uhr ihren Eltern beim Diablo zocken zuschauen, dann vergeht es mir. Dass die Rate an auffälligen Kindern steigt und ein direkter Bezug zum Medienkonsum erkennbar ist hilft da auch nicht. Im Alter zwischen 16 und 21 wird jeder in die volle eigene Verantwortung geführt. Davor muss es klare Regeln geben, keine Kippen, kein Alkohol und keine Mediensucht. Die Kinder haben ein Anrecht darauf mit 18 Jahren als Erwachsener frei von Fehlentscheidungen der Eltern zu sein. Mein Kind ist weder ein Spielplatz meiner Meinung oder Ausdruck mittels aufgezwungenem Veganismus oder bedeutungsvollen Namen, noch muss es Opfer meiner Bequemlichkeit sein. Viele Eltern sind überfordert und kämpfen alleine gegen die Macht großer Konzerne und dem Zwang aus Schule und Co. Klare Regeln sind eine Erleichterung und Befähigung hier sinnvolles umzusetzen. Eigenverantwortung ist nur der Weg, um es den Plattformen leicht zu machen.
 
Alphanerd schrieb:
Quatsch. Chatgpt regelt.
Ja dann zeig mir mal wie du mal eben an nem Smartphone den DNS von deinem Mobilfunkanbieter umgehst. Klar am PC ist das super einfach. Im Wlan geht das auch noch. Aber es geht doch garnicht darum ob es alles verhindert. Es reicht doch wenn Hürden da sind. Auch ich kam damals an die kleinen Heftchen mit dem Bildergeschichten. Aber das heißt doch nicht das "Verkauf erst ab 18" nichts bringt.

Es gibt mittlerweile genügen das Beweise das Pornografie genauso wie Social Media für Kinder nichts sind. Und das die da überall einfach so dran kommen muss unterbunden werden.
 
OpenSystemFan schrieb:
Die Kinder haben ein Anrecht darauf mit 18 Jahren als Erwachsener frei von Fehlentscheidungen der Eltern zu sein.
schau dir mal die anforderungen für eine adoption an (hab es selbst nur überflogen):
https://www.kinderinfo.de/kind/adoption/

ein eigenes kind zu kriegen dagegen hat nur ein paar biologische voraussetzungen.
einschränkungen sind sicherlich schon durch das grundgesetz unmöglich und falls es doch welche geben würde, hätten wir sicherlich eine noch viel stärkere überalterung.

ich finde, es muss einfach der staat mehr unterstützen, aber wie genau kann ich nicht sagen.
 
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@Khaos-Thanathan Social Media ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht individuell gelöst werden kann. Wenn du das meinst. Eine Regelung für alle muss gestellt werden. Aktuell werden diese Regelungen von den Schulen, Grundschulen und Kitas gestellt. Wobei normalerweise nicht zwischen Endgerätenutzung und Social Media unterschieden wird.
 
OpenSystemFan schrieb:
Social Media ist ein gesellschaftliches Problem, das nicht individuell gelöst werden kann.
Das mag ja sein, aber dennoch sind Erwachsene für sich selbst verantwortlich und Eltern können die Internetnutzung ihrer Kinder ausreichend genug steuern, dass ein Zugang zu Social Media nicht möglich ist. Ich habe keine Lust, dass mir Freiheitsrechte genommen werden, nur, weil Eltern ihren elterlichen Verpflichtungen nicht nachkommen wollen.
 
@Khaos-Thanathan Tja, das sehe ich genauso, aber kann jetzt auch nichts dagegen machen. Du glaubst nicht, wie bekloppt Eltern sein können.
 
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