SSD-Qualität und -Tools

user4

Ensign
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März 2016
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133
Hallo,

ich möchte mir SSDs kaufen (eine M.2 PCIe NVMe und eine interne 2,5" SATA), dazu folgende Fragen:
1. Gibt es außer "Intenso" weitere Hersteller, die man generell meiden soll?
2. Auf welche Qualitätskriterien soll man besonders achten: Speicherzellen-Typ, TBW, was noch?
3. Bieten alle bekannten SSD-Hersteller Software-Tools für ihre Produkte an? Mir wären z.B. die Funktionen "Secure Erase" und "Over-Provisioning" wichtig.
 
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user4 schrieb:
1. Gibt es außer "Intenso" weitere Hersteller, die man generell meiden soll?
OCZ
Fast alle Hersteller haben zumindest ein paar Modelle, die mies sind

user4 schrieb:
2. Auf welche Qualitätskriterien soll man besonders achten: Speicherzellen-Typ, TBW, was noch?
Controller, ob DRAM vorhanden ist, vergangende Historie mit Firmware-Problemen, ...

user4 schrieb:
3. Bieten alle bekannten SSD-Hersteller Software-Tools für ihre Produkte an? Mir wären z.B. die Funktionen "Secure Erase" und "Over-Provisioning" wichtig.
Overprovisioning ist schon soweit integriert wie der Hersteller es für nötig hält
Ansonsten kannst du das auch manuell machen indem du einfach beim provisionieren ein paar GB frei lässt

Secure Erase sollte dein BIOS auch können, ansonsten einfach mal googeln was der Hersteller den du dir anschaust so bietet
 
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Bei SATA gibt es im Consumer-Segment eigentlich nur noch die Samsung 870 EVO, die man uneingeschränkt empfehlen kann.
Die letzte Alternative dazu, die MX500 von Crucial, wurde bedauerlicherweise eingestellt.
 
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Nein.. die BX500 ist cacheless (SM2259XT), und wird, je nach Kapazität mit TLC (240GB) oder QLC (500+GB) bestückt.
Beides will man bei SATA nicht haben.
 
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Also Secure Erase haben nicht alle, z.B. von WD die SN850er Serie hat das nicht.
OCZ gibt es nicht mehr, es heißt jetzt Kioxia und sind ok.
Meiden würde ich Hersteller Lexar und Patriot.
 
Kristatos schrieb:
Also Secure Erase haben nicht alle, z.B. von WD die SN850er Serie hat das nicht.
Secure Erase* ist ein NVMe Feature. Es würde mich sehr verweundern wenn das die SN850er Serie nicht unterstützt.

*Bzw. in der NVMe Spezifikation wird von Sanitize geredet, aber das ist soweit ich sehe ein Unterschied im Marketing...
1748033882075.png

https://nvmexpress.org/wp-content/u...fication-Revision-2.1-2024.08.05-Ratified.pdf


Langi1 schrieb:
Würde ich auf jeden Fall nicht empfehlen, siehe die Begründung in Beitrag #7

Aktuell auf dem Markt wirklich eine Empfehlung wert ist bei SATA mMn nur noch die Samsung 870 Evo, die WD Red SA500 (hoffe ich) und die Kingston DC600M. Die Micron 5400 PRO/MAX natürlich auch, aber die ist unangenehm teuer.

Ggf. noch weitere Datacenter SSDs wie die Samsung PM883, PM893 oder Transcend Industrial falls die überhaupt noch in Produktion sind. Aber mit denen habe ich mich bisher nicht beschäftigt.

Ältere Empfehlungen wie die SanDisk Ultra 3D und die WD Blue 3D sind keine mehr weil der DRAM Cache weg rationalisiert wurde. Der Consumer Markt für gute SATA SSDs ist quasi tot. Abgesehen von der 870 Evo sind alle von mir genannten SSDs Prosumer oder Enterprise und eine gute NVMe SSD gleicher Kapazität wäre günstiger.
 
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Mein Mainboard (Gigabyte Z370 HD3P) und das UEFI/BIOS sind sieben Jahre alt. Wenn ich es nicht übersehen habe, hat meines diese Funktion noch nicht.
Rickmer schrieb:
Secure Erase sollte dein BIOS auch können

Ja, beliebig anpassen.
h00bi schrieb:
over Provisioning beliebig anpassen?

Beim Versandhaus Otto z.B. ist sie noch erhältlich. Ist 115 € inkl. Versand für 1TB überteuert?
EDV-Leiter schrieb:
MX500 von Crucial
 
Der Normalpreis, als sie noch auf dem Markt war, lag zuletzt bei um die 90€, also etwa das gleiche wie die 870 EVO.
Vernünftige NVMe (etwa die WD Blue SN5000) bekommt man mit 1TB aber schon ab 60€.

Ich würde die 115€ für 1TB also als zu teuer einschätzen.
 
user4 schrieb:
"Secure Erase" und "Over-Provisioning" wichtig.
Secure Erase geht meines Wissens problemlos auch aus dem UEFI raus und das Overprovisioning ist schon Bestandteil der SSDs und muss höchstens dann angepasst werden, wenn man die SSD in einem Fileserver betreibt.
 
user4 schrieb:
Ist 115 € inkl. Versand für 1TB überteuert?
Sofern es nicht zwingend SATA sein muss, ja

user4 schrieb:
Ja, beliebig anpassen.
Komplett nutzloses Feature

Wie schon geschrieben: Wenn du die SSD formattierst dann lass halt etwas Platz leer, das hat genau denselben Effekt.
So wie hier*:
1748036758985.png


Aber falls du das machen musst, hast du eh schon längst die falsche SSD gekauft.


*Ich habe den Speicherplatz aus anderen Gründen als manuelles Overprovisioning vorerst frei gelassen.
 
Ist nur speziell diese Funktion der SSD-Hersteller als solche nutzlos oder ist generell das Freilassen von Speicherplatz unnötig? Ich habe gelesen, dass man auf SSDs 7-10% der Kapazität frei lassen soll, weil das die Lebensdauer verlängert.
Rickmer schrieb:
nutzloses Feature

Was ist damit gemeint?
Rickmer schrieb:
die falsche SSD gekauft
 
user4 schrieb:
Ist nur speziell diese Funktion der SSD-Hersteller als solche nutzlos oder ist generell das Freilassen von Speicherplatz unnötig?
unnötig. Dadurch, das man einen Teil der SSD ungenutzt lässt, ändert das doch nichts am Teil der benutzt wird.
 
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user4 schrieb:
Ich habe gelesen, dass man auf SSDs 7-10% der Kapazität frei lassen soll, weil das die Lebensdauer verlängert.
Das tun die Hersteller schon von sich aus, die immer 7% - 8% der Kapazität einer SSD für das Over-Provisioning reservieren. Lies eventuell mal nicht heillos veraltete Artikel, denn solche Empfehlungen kommen zumeist aus der SSD-Steinzeit.
 
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user4 schrieb:
Ist nur speziell diese Funktion der SSD-Hersteller als solche nutzlos oder ist generell das Freilassen von Speicherplatz unnötig? Ich habe gelesen, dass man auf SSDs 7-10% der Kapazität frei lassen soll, weil das die Lebensdauer verlängert.
user4 schrieb:
Was ist damit gemeint?

Die Lebensdauer beeinflusst das minimal außer falls du die merkwürdige Gewohnheit hast, deine SSD ständig bei 99% Füllstand zu halten.

Falls die Lebensdauer deiner SSD unzureichend ist, hast du die falsche SSD gekauft weil du entweder das nächstgrößere Modell hättest nehmen müssen oder eine SSD mit höherer Lebenserwartung, die für deinen Zweck besser geeignet ist.

Beispiel anhand WD SSDs:
-> bei gleicher Kapazität kann die höherwertige SSD mehr Schreibvorgänge vertragen

Und als Extrembeispiel:
- Micron 5400 MAX - Mixed Use 960GB -> 8760 TBW - das 20-fache der WD Blue für z.B. eine Anwendung die dauerhaft und ohne Pause große Mengen Daten zwischenspeichern muss
 
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