SSD tools/Apps sinnvoll?

Experte18 schrieb:
Der Hersteller verspricht eine deutlich längere Lebenszeit der Platten durch Deaktivierung der Defragmentierung, Indizierung, Protokollierung und Prefetchings.
der Hersteller "verspricht" ... der soll mal zeigen wo genau Windows auf SSDs Defragmentierung vornimmt. Aber ja, der Hersteller kann sich natürlich auf 15 - 20 Jahre altes Verhalten berufen, er muss ja sein Produkt vermarken. Merkwürdig nur, dass sich in der Praxis all die Leute, die dieses Tool nicht nutzen, überhaupt nicht melden, weil ihre SSDs "sterben".
Oder ich hab es einfach nicht mitbekommen.
 
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proserpinus schrieb:
Das ist nicht MEINE Rechnung, sondern Fakt. Kannst ja mal nachlesen, Stichwort Over-Provisioning:
Ja und das machen die gängigen SSDs schon lange von ganz alleine, weil das die Hersteller per Firmware geregelt haben. Meist werden so um die 7% als OP genutzt. Manche Hersteller bieten darüber hinaus eine Optimierungsmöglichkeit, wenn die SSDs z.B. in einem Fileserver eingesetzt sind.

Prinzipiell gehört das manuelle OP zu den gleichen SSD-Steinzeitmythen, wie die Schreiboptimierung und das erst einschalten müssen von TRIM. Wenn beim Umstieg auf eine SSD TRIM nicht automatisch aktiviert ist, stimmen entweder die AHCI Treiber nicht, oder es wurde eine Festplatte auf SSD geklont. Was in etlichen Fällen dazu geführt hatte, dass Windows die SSD als die ursprüngliche Festplatte erkannte und deshalb TRIM nicht aktiviert wurde. Und dann reicht es in den allermeisten Fällen in einer Eingabeaufforderung den Befehl: Winsat diskformal auszuführen, damit Windows den Systemdatenträger bewertet und seine Parameter ermittelt. Dabei wird nämlich auch ermittelt, ob es sich um eine SSD oder Festplatte handelt und das System entsprechend darauf eingestellt.
 
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Würde meine WD Black SN750 1TB mindestens 3 Jahre halten wenn ich jede Woche 100 GB auf der SSD Schreiben würde?
 
Eine Garantie dafür gibts nicht, aber die SSDs können auch solche Schreibleistungen generell schon lange ab.
 
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Heutige SSDs haben bei normaler Benützung meist eine Zeit, die etwa so lange werd, bis du dir eine neue Generation an Hardware zulegst. Man sollte halt vermeiden zu defragmentieren und wenn, die WIN eigene Funktion zum gelegentlichen Optimieren verwenden.
 
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Experte18 schrieb:
Würde meine WD Black SN750 1TB mindestens 3 Jahre halten wenn ich jede Woche 100 GB auf der SSD Schreiben würde?
Ja, die SSD würde dabei nciht einmal mit der Wimper zucken. Dies lässt sich nämlich ganz einfach berechnen:

Die WD Black SN750 1TB ist vom Hersteller mit einer Terabytes written (TBW) von 600TB angegeben. Rechnet man jetzt überschlagsmäßig mit 53 Wochen pro Jahr, würde man in deinem Fall auf eine Schreibleistung von 5.3TB (53 x 100GB) pro Jahr kommen.

Sprich mit deinem prognostiziertem Nutzungsverhalten würde man die SSD 113 Jahre (600TB / 5.3TB) lang verwenden können, bevor man die vom Hersteller garantierte TBW Grenze überschreiten würde.
 
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Experte18 schrieb:
Würde meine WD Black SN750 1TB mindestens 3 Jahre halten wenn ich jede Woche 100 GB auf der SSD Schreiben würde?
Die hat glaub ich 600 TBW in den Specs. Da könntest Du (rein theoretisch) wenn man nur danach geht jede Woche rund 4 TB drauf schreiben um die TBW in 3 Jahren zu erreichen ...
 
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Experte18 schrieb:
Leider ist Windows nicht von Haus aus voll auf die neuen SSD-Platten eingespielt. Hier setzt die Freeware "SSD Fresh" von Abelssoft an. Der Hersteller verspricht eine deutlich längere Lebenszeit der Platten durch Deaktivierung der Defragmentierung, Indizierung, Protokollierung und Prefetchings.

https://www.chip.de/downloads/SSD-Fresh-2021_50763589.html

Jeder wie er mag. Und jeder hat in seinem Universum recht. Punkt aus!
Ergänzung ()

Vor allem unnötige Funktionen des Betriebssystems werden mit Tools abgeschaltet, die oft nur bei Magnetfestplatten sinnvoll sind oder nur noch in sehr seltenen Fällen benötigt werden. Beispielsweise legt Windows zu jedem Ordner und jeder Datei einen verkürzten Namen an, damit auch alte DOS-Programme noch auf dem Rechner funktionieren. Wer keines dieser Uralt-Programme mehr hat (MS-DOS wird als eigenständiges Programm seit 1994 nicht mehr weiterentwickelt), der schont seine SSD, wenn er diese Funktion ausschaltet.

Ausgeschaltet wird auch die Defragmentierung, denn bei SSDs ist es weit weniger wichtig, dass zusammen gehörende Daten auch physisch benachbart sind als bei einer Magnetfestplatte. Ähnliches gilt für das Prefetching. Dabei werden häufig genutzte Daten vorsorglich in den RAM-Speicher geladen, um sie bei einem möglichen Zugriff schneller verfügbar zu haben. Doch bei den schnellen SSD ist das gar nicht mehr nötig und schadet mehr als es nutzt.

Auch bei Betriebssystemen gibt es Bürokratie. Oft ist das sinnvoll, denn ohne sie würde die Software nicht funktionieren. Ob aber der Zeitstempel (time stamp) unbedingt nötig ist, ist fraglich. Der notiert bei jedem Zugriff auf eine Datei die Zeit – und löst damit unnötige Schreibzugriffe aus. Auch das Windows-Protokoll ist für viele Privatanwender uninteressant. Es notiert Änderungen an den Systemdateien, protokolliert Abstürze und schreibt zahlreiche weitere Informationen mit, die im Regelfall nur für Administratoren in größeren Organisationen interessant sind. All so was lässt sich für Laienn besser mit einem Tool ausschalten. Niemand sagt das sie dadurch ein Formel 1 Bolide wird. Aber mal ehrlich jedes MB mehr durchsatz und dadurch schnelleres Laden meiner Spiele erspart auf die Jshre gesehen Lebenszeit---;-)
 
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Experte18 schrieb:
Der Hersteller verspricht eine deutlich längere Lebenszeit der Platten durch Deaktivierung der Defragmentierung, Indizierung, Protokollierung und Prefetchings.
Auch eine SSD kann in Abständen defragmentiert werden. Die Geschwindigkeit nimmt mit der Zeit ab, wenn in den Blöcke die Daten extrem fragmentiert verteilt sind und dann dauert das Lesen der stark fragmentierten Teile länger. Man beschäftigt damit den Controller auch stärker. Er wird wärmer als nötig. Die Startdateien defragmentiert Windows von sich aus, damit die Startzeiten konstant bleiben. Wenn man jegliche Defragmentierung bei einer SSD verhindert, schadet das irgendwann der Performance.
Die Lebensdauer nimmt dabei in der Tat ab, aber nicht in dem Maße, wie mache Leute damit Angst verbreiten, was dazu führt, dass die Vorteile einer SSD nicht genutzt werden. Auch Indizierung abschalten, ist nicht unbedingt vorteilhaft, weil man dann länger auf Sucherergebnisse warten muss.
Fakt ist, dass NAND von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden muss, damit er seine Leistungsfähigkeit behält. Das macht die Firmware routinemäßig selbst im Hintergrund, aber sie kann nicht den vollen Effekt einer Defragmentierung aller Zellen herbeiführen. Das ist vergleichbar mit einem Secure Erase.
Einmal jährlich kann man eine SSD ruhig defragmentieren. Dann nimmt die Lebensdauer der Zellen um 1% ab, wenn man das 10 Jahre lange macht (bei 1000 P/E-Zyklen des NAND).
Soviel zur Panikmache, dass man die Lebensdauer verkürzt.
Meine Ausführung hat nichts mit dem Defragmentieren einer Festplatte zu tun. Es geht um den Erhalt der Leistungsfähigkeit einer SSD.
Dafür reicht die defrag App mit Optimieren nicht immer aus.
 
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