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Sterben Rollenspiele langsam aus?

The_Void

Commander
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Sep. 2010
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2.824
was ich hier schreibe, spiegelt meine meinung wieder und ist keinesfalls allgemeingültig. rollenspiel am pc. was ist das eigentlich? im grunde ist es ein spiel, was meist levelbasiert ist und dem spieler verschiedene fähigkeiten freischaltet, je weiter der spieler im spiel heranwächst. manche spiele sind open world, andere linear. oft läßt sich die umgebung kreativ nutzen, was ich anhand eines beispiels näher bringen möchte:

die gruppe steht vor einer abgeschlossenen holztür. sie wirkt stabil. in einem rollenspiel kann diese tür nun eingeschlagen werden, abgefackelt, aufgebrochen, mit einem schlüssel geöffnet, das schloß mit dietrich geknackt werden oder - man drückt die klinke runter und stellt fest, die tür war die ganze zeit offen.

nun zum eigentlichen thema: ich stelle fest, daß echtes rollenspiel immer mehr ausstirbt. die grafik der spiele wird immer besser, während es von rollenspielelementen bestenfalls noch anleihen gibt, zb. in den neueren fallout titeln. sicherlich gibt es noch ausnahmen, wie divinity original sin, aber das sind eben ausnahmen.

in dieser diskussion darf witcher 3 natürlich nicht fehlen. dieses spiel folgt jedoch einem festen handlungsstrang, der sich nur minimal beeinflussen läßt. es handelt sich also um ein adventure mit rollenspielanleihen. ich möchte nicht pedantischer sein, als nötig, aber das macht schon was aus, ob ein spiel ein echtes RPG ist, oder ein adventure. viele survival spiele sind mehr RPG spiele, als sogenannte, weil sie eine freie charakterentwicklung erlauben und nicht an einen festen handlungsstrang gebunden sind. die offiziellen "rollenspiele" sind auf den zweiten blick eigentlich gar keine. soweit meine meinung.

ich dachte immer, RPGs verkaufen sich, wie warme semmeln. so ein kingdom come hat sich, glaube ich, oft verkauft - das neue call of duty aber 6x mehr (glaube, die info stammt von gamestar).

daher meine frage an euch:
sind RPGs überhaupt noch gefragt, oder altes eisen auf dem abstellgleis? was ist denn eure meinung zum thema?
 
Hast du zufällig das Video hier gesehen von Gamestar zu diesem Thema? Hört sich nämlich fast so an, vor allem da es gestern veröffentlicht wurde^^

Im Prinzip wird dort alles gesagt. Die Industrie konzentriert sich eher darauf ihre Spiele mit Rollenspielelementen zu versehen, als komplette Rollenspiele zu entwickeln.
 
Der markt orientiert sich am casual gamer und der zockt halt lieber pewpew of duty oder ähnliches
 
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Ja, der Übergang zwischen RPG und Adventure mit Skillsystem ist fließend ;-)

Aber die "echten" RPGs sind halt nie wirklich Mainstream gewesen und werden es wohl auch nie werden... die Masse spielt eher entlang eines vorgegebenen Pfades und auch ich muss zugeben das zu viel Freiheit mich eher verwirrt... ich hab auch ganz gern zumindest einen roten faden der mich etwas leitet.

Das RPG das mich in meiner "Gamer-Laufbahn" bisher am meisten in den Bann gezogen hatte war Wizardry 8. Wobei momentan eher mein Problem ist das mich die MMOs zu sehr in den Bann gezogen haben als das es an Material fehlt... vor allem das neue Bards Tale steht ganz oben auf meiner Liste (hab es auch mit finanziert). Wobei man jetzt natürlich streiten kann wie weit WoW oder FF XIV nicht auch "echte" RPGs sind da sie einem Freiheiten bei der Char-Auswahl geben und einem damit auch verschiedene Rollen in den Gruppen zuteilen.

Aber ich denk nicht das RPGs aussterben, man muss halt nur eben etwas mehr in den entsprechenden Nischen suchen. Obsidian baut da ja auch immer wieder was und in den Indie-Ecken findet sich auch einiges.
 
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Zaptek schrieb:
Der markt orientiert sich am casual gamer und der zockt halt lieber pewpew of duty oder ähnliches

Leider dies....
 
Wenn man nicht gerade bei den AAA Spielen sucht, findet man aber durchaus gute Rollenspiele von kleinen Studios.
Divinity Original Sin 1 & 2 sowie Pillars of Eternity 1 & 2 sind zB großartige klassische Rollenspiele.

Ich würde mich aber gar nicht so sehr auf das Genre Rollenspiel konzentrieren, in vielen Actionspielen mit RPG Elementen gibt es durchaus auch mehrere Wege ans Ziel.
Ein großteil meiner Spiele sind gar keine AAA Titel mehr oder von großen Publishern, da ich der Ansicht bin, das ein Indiespiel, welches mit Hingabe programmiert wurde auch mit schlechterer Grafik immer noch besser ist, als die nächste dahingerotzte Neuauflage von einem der großen Publisher.
 
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mykoma schrieb:
Ein großteil meiner Spiele sind gar keine AAA Titel mehr oder von großen Publishern, da ich der Ansicht bin, das ein Indiespiel, welches mit Hingabe programmiert wurde auch mit schlechterer Grafik immer noch besser ist, als die nächste dahingerotzte Neuauflage von einem der großen Publisher.
Absolut, auch wenn es ab und an noch gute Spiele bei den großen Publishern gibt. Aber wer gute Spiele sucht muss seinen Blicke erweitern und sich auch die kleineren Produktionen ansehen, da gibt es echte Perlen zu finden.
 
Naja Rollenspiele dürften vom Regelwerk und den Möglichkeiten das Komplexeste sein was es gibt.
Häufig kranken die Spieleumsetzungen daran das hier und da eben beschnitten wird.

Nehmen wir mal Shadowrun:
Geiles Spiel aber es gibt nur einen Bruchteil der Skills und Hardware, die das pen&paper bietet.
Beim pen&paper kannste Dir n Troll Ki-Adept bauen der mit 3W6+7 oder so Ini unterwegs is.
Dazu für kleines Geld ne Rüstung die unterhalb nes Sturmgewehrs nix durchläßt

Im PC Spiel is n Troll Ki glaub ich nich mal möglich (lange her das ich es gespielt hab) und Du hast nur Standardmäßig 1 Aktion (der pen&paper kommt mindestens immer auf 2 Aktionen).
Bei Zaubern wird nich auf entsprechende Stärke des Zaubers bzw Entzug geguckt sondern Zauber angewendet = verbraucht.

Bei D&D fehlen viele Klassen, Rassen, Prestigeklassen, Feats...

Aber das liegt wie gesagt mMn in der Natur der Sache (Komplexität).
Dazu kommt das man halt irgendwo den Schwierigkeitsgrad ansetzen muß.
Hart optimierte Chars (was grad in Shadowrun, DSA und D&D möglich is) können ggf auf der einen Seite n Abenteuer im Easymode lösen während andere 0 Chance haben.

Aber es is ja schon besser geworden^^
Früher hatte man klassisch Magier, Kämpfer, Heiler, Dieb (vll noch n Bogenschütze) - heute is die Auswahl schon größer.


Aber ein "echtes Rollenspiel" wirst Du als AAA eh nich finden - damit wären die meisten Spieler einfach überfordert^^
Brauchst Dir bloß mal in WoW und Co die chats angucken wo die Leute schon zu dämlich/faul sind sich Questtexte durchzulesen...
 
Es 'fehlt' ja nicht nur an RPGs. Wenn man den Spielemarkt heute mit der Zeit der PS2 und Xbox vergleicht, kommen mir vor Nostalgie Tränen in die Augen.
Taktikshooter (Rainbow Six), Skaten (Tony Hawks), Musikspiele (Guitar Hero), Command and Conquer....
Alles Gernes, die heute so gut wie nicht mehr existieren. Oder voll auf Multiplayer gerichtet wurden und damit (für mich) sämtlichen Reiz verloren haben.
 
Witcher ist mehr ein Action Adventure. Man kann sich ja keine Rolle auswählen, und es hat keine typischen Rollenspielelemente. Nur weil Witcher ein Inventar hat, und man ein Schwert hat und im Mittelalter spielt ist das noch lange kein Rollenspiel. Meiner Meinung nach wird beim typischen Rollenspiel auch weniger Wert auf Story gelegt. Das hab ich bei Morrowind gelernt. Das war noch ein richtiges Rollenspiel.
Du suchst dir eine Rasse und eine Klasse aus, verteilst Punkte und fängst bei 0 an.

Aber so was ist für die heutige Genereation zu aufwändig. So richtig ausgestorben ist das noch lange nicht, da kommen ja noch richtige Rollenspiele. zb Kingdom Come: Deliverance ist ja erst 2018 rausgekommen..

Spiele die wirklich ausgestorben zu scheinen sind so was wie Tony Hawk und co. Aber damit kannste heute auch keinen mehr locken, selbst die nicht die das früher gespielt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du suchst dir eine Rasse und eine Klasse aus, verteilst Punkte und fängst bei 0 an.

Wobei MW auch kein Rollenspiel sein wollte, ich erinnere mich an Zitat vom Entwickler damals "Man tötet einen Ork und kriegt EP das Schwachsinn".

Ein richtiges RPG hat auch Erfahrungspunkte
 
In meinen Augen sollte erst einmal geklärt werden was ist ein RPG bzw. was muss ein Game für Elemente enthalten um als solches bezeichnen zu können, bevor man sich an die Frage "ob RPGs langsam aussterben" machen kann!
 
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Vor kurzem kam Pathfinder: Kingmaker raus das ziemlich oldschoolig ist.
Ist ähnlich wie Baldurs Gate.
 
Casual Gaming steht nur noch im Vordergrund..das einzige worauf ich wirklich mal gespannt bin ist WoW:Classic - wenn man aber sieht in welchen Abständen immer wieder neue Games rauskommen erinnnert das nur noch an "Cash Cow melken".
 
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