Stoßlüftung automatisieren in der Aussenwand

sebbil

Cadet 1st Year
Registriert
Okt. 2022
Beiträge
10
Hallo zusammen, Aufgabenstellung :

ein automatisches Stoßlüften (was wir normalerweise per Hand machen ( ca 1-3 mal am Tag , möglichst
viele Fenster und Türen auf ( bei viel Wind draussen 2 min ...bei Windstille auch schon mal 4 min... )
Dann knallen auch schon mal gerne Türen oder Fenster zu ... nervt ...

Ich würde gerne in möglichst kurzer Zeit viel Kubikmeter Luft aus
unserem Wohnzimmer nach draussen saugen lassen.
Bei Inaktivität ( also ca 23:45 pro Tag ) soll es aber möglichst dicht schliessen / gut isoliert sein.

Meine Ideen dazu,

In unser Aussenmauerwerk (WDVS, Haus von 1964) ein 200er Loch, Rohr rein, und n dicken Lüfter rein
z.B sowas ( ( Amaz. Teil : " Rohrventilator 200mm HG Power Inline-Lüfter Kanalventilator 230V Abluftventilator EU-Stecker Rohrlüfter EC-Motoren für Küchen Badezimmer Garage " für ca. 128,- )

und draussen ein Lüftungsgitter Edelstahl / Ablufthaube mit Insektenschutz (200mm)

Dazwischen eine Rückschlagklappe doppelt für Abluftrohre LUFTDICHT mit Silikonmembrane und Magnetverschluss.

Habe HomeAssistant mit vielen Geräten seit Jahren super am Laufen. Also Steuerung usw bis hierhin alles kein Ding.

Nun meine einzige Frage ...
Im Winter wird dort wohl trotzdem eine Kältebrücke sein die ich nicht möchte,
und hier brauche ich nun gute Ideen, wie man z.B. Schaumstoff / Styrodur ... whatever
( per Motor ? ins Rohr?) bekommt, so dass die Kälte es schwerer hat ... reinzukommen durch das Rohr
bei geschätzten 99,9 % Nichtbenutzung.

 
bei Windstille werden 4min Stoßlüften trotzdem nicht reichenn.
wenn die geöffneten Fenster aussen beschlagen, so lange lüften bis mindestens die halbe Scheibe wieder frei ist.

zum Mauerdurchbruch (oder Mauerkasten):
ich hab in der Küche in den Mauerdurchnbruch (150mm) von Naber die Thermobox (ist 3Fach Rückstauklappe) eingebaut, ob es die auch oin 200mm gibt, weiß ich nicht.
Kalte Kuft drückt im Winter keine durch den ausgeschalteten Abzug rein, das Abzugsrohr wird auch nicht kalt.

Es gibt Lüfter für die Wand mit Wärmerückgewinnung, vielleicht ist das ja auch was?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: axl foli und Sebbi
Ich habe vor ca. 10 Jahre so eine Abluftklappe montiert, läuft bis heute fehlerfrei.
Ich denke die dichtet besser wie eine Rückschlagklappe. Die Klappe wird motorisch aufgeklappt.
Da war eine Steuerelektronik mit dabei die die Klappe öffnet wenn die Abzugshaube in der Küche läuft.
Die Steuerung misst den Motorstrom vom angeschlossenen Gerät. Ab x Watt (5-10 oder so) wird dann die Klappe geöffnet und geschlossen wenn der Motorstrom wieder weg ist.

Im Prinzip müsste man auch eine Innen montieren können, dann hätte man zwei hintereinander.
 
Ich finde auch sowas wie eine Bosch Vent 3000D wäre eine einfachere Lösung. Die braucht’s auch nicht in Home Assistant aufwendig zu automatisieren, das Teil läuft autark. Ich glaube man könnte es auf Wunsch mit Bosch Home Connect verbinden und das ließe sich wiederum in HA integrieren.
 
Danke Leute ...

Die Vorschläge mit Wärmetauschern* sind nicht zielführend, ich möchte wie beschrieben
in 3 min maximalen Luft-Austausch ( mindestens Lüfter mit ca 1200 qm/h, um so in 2-3 Minuten den gesamten Raum umzuwälze), und nicht 4 Stunden lang ein Schnapsglas mit wenig Wärmeverlust... :)

Eine Klappe einbauen, hilft natürlich einen "Windstoss" in eine Richtung zu bremsen /eleminieren
( in der anderen Richtung dann aber eben auch nicht /wenig ) und dann ist ja dann trotzdem noch immer grosses Loch in der Mauer mit nur 1mm Blech zur Aussenwelt .... also isoliermässig so ziemlich garnichts.
Da wirds (wenns knackt im Winter) garantiert ziemlich kalt dort in der Wand beim Loch an der Innenwand ...
Mal von Schimmel etc ganz zu schweigen.

Es wundert mich, dass es nichts auf dem Markt gibt, was isolietechnisch auf dem Stand einer Hausmauer ist, aber 3 min gewollt einen sehr hohen Luftdurchsatz generieren kann.
Wollte das echt noch nie jemand ?

*Davon habe ich 2 seit Jahren verbaut .. einen im gut isolierten Bad, da gehts aber drum, mit wenig Wärmeverlust die Luftfeuchtigkeit zu regulieren /runter zu bekommen, nicht um maximalen
Luftaustausch (CO2 und Luftquali-mässig) .
Ergänzung ()

Jetzt hatte ich grad die Idee die "verbrauchte" Luft in den Keller zu leiten.
Der ist eh sehr "undicht" also gibt es wohl kein "Überdruck Problem" ...

Dort ist die Luft im knackigen Winter lange nicht soooo kalt wie draussen.
Das sollte isoliermässig dann doch ne Ecke besser sein, oder ?
Also ein 200er Kern- Loch in die Kellerdecke und mit einem 200er Rohr nach oben in
den Raum bis 20 cm unter die Decke ? Oben ? Mitte ? unten ?

.... mmmhhhhh Frage also : wo die Luft im Wohnzimmer "absaugen" ...

Noch bin ich eh VOR der Wohnzimmer-Renovierung, das könnte man ja alles schön verkleiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
sebbil schrieb:
Danke Leute ...

um so in 2-3 Minuten den gesamten Raum umzuwälze),:)
das wirst Du mit nur einem 200mm Lüfter nur rechnereisch erreichen. Luft braucht auch eine weile, bis die anfängt zu strömen, wenn an einer Stelle gesaugt wird.

sebbil schrieb:
mit nur 1mm Blech zur Aussenwelt .... also isoliermässig so ziemlich garnichts.
die von mirt vorgeschlagene Klappe sind eigentlich 3 direkt hintereinander. Du hast damit 2 separate Luftschichten zum isolieren.

sebbil schrieb:
Jetzt hatte ich grad die Idee die "verbrauchte" Luft in den Keller zu leiten.
wenn Du die warme Luft in den Keller leitest, bekommst Du wahrscheinlich im Keller das Feutigkeitsproblem.

Hast Du vor, die Kellerdecke zu isolieren?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ulrich_v und ThomasK_7
Der Keller schimmelt dir in 1 Monat weg, wenn du feuchte veratmete Luft dahin leitest.
Kalte trockene Luft in warmen Raum -> Gut sagt die Physik. Warme feuchte Luft in kalten Raum -> Sehr schlecht, kondensiert.

Was du letztendlich willst ist eine KWL „light“, auch dezentrale KWL genannt. Du hast keinen Bock mehr dauernd Fenster zu öffnen und möchtest eigentlich immer angenehm frische Luft im Raum haben. Dann ist doch eigentlich die Bosch Vent (gibt auch andere Hersteller) genau das richtige. Da brauchst du dir auch keinen Kopf um einschalten/ausschalten zu machen. Die macht das von alleine mit deinem Raumklima. Und keine Kältebrücke.
Weiterhin hast du den Vorteil, dass die Luft dauerhaft wenig umgewälzt wird, es findet also ein dauerhafter Luftaustausch statt. Keine Chance für Schimmel und es ist durch den Dauerbetrieb auch flüsterleise. Durch die Wärmerückgewinnung hast du auch keinen kalten Zug.
Ein 200mm Lüffi, der einen Raum von mehreren Kubikmetern in wenigen Minuten (falls er das überhaupt schafft) umwälzen soll arbeitet definitiv nicht leise und es zieht aus der Hölle. Außerdem schafft dein 200mm Lüffi eher in 3 Stunden statt 3 Min deinen Raum umzuwälzen.
Was sowas angeht würde ein fertiges Produkt mit Einbauanleitung auch jeder Bastellösung vorziehen. Aber ist ja dein Haus.

Edit

sebbil schrieb:
Es wundert mich, dass es nichts auf dem Markt gibt, was isolietechnisch auf dem Stand einer Hausmauer ist, aber 3 min gewollt einen sehr hohen Luftdurchsatz generieren kann.
Wollte das echt noch nie jemand ?
Liegt daran, dass die Idee per se halt total daneben ist. Wir sprechen ja hier von Wohneigentum und nicht von einer Abzugshaube ausm Chemielabor. Und du bist der erste der auf die Schnapsidee kam warme feuchte Luft in einen Keller zu leiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: commandobot, ulrich_v, ThomasK_7 und 4 andere
Am besten wäre eigentlich ein Motor, der Fenster und ggf. auch (Innen-)Türen zu bestimmten Zeiten, ggf. abhängig von Temperaturen, automatisch öffnen kann und sich ins Smart Home integrieren lässt. Denn Fenster und Türen sind schon da und meist hinreichend isoliert. Für Kippfenster gibt es das schon, nach meiner Erfahrung bringt so ein Kippfenster aber nicht den ausreichenden Luftaustausch fürs "Stoßlüften".
 
Ein paar Infos zum Thema Kipplüften:

 
Genau, deshalb wäre eben eine Mechanik, die ein Fenster ganz öffnen kann (und nicht nur kippen) viel besser.
 
@halwe Du hast Dir das Video nicht angesehen. Von der Überschrift erfährt man nichts :D

Und so eine Mechanik wäre aufwändig und im Zweifelsfall wird Dir bei Schäden jede Versicherung aussteigen.
 
Stoßlüften geht aber auch prima mit Kippen, man hat halt weniger Luftaustausch. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Machen wir bei uns auch so, da auf allen Fensterbänken irgendwelche Pflanzentöpfe stehen - die will man ja auch nicht jedes Mal abräumen. Funktioniert bei uns aber verm. nur aufgrund des Kamineffekts über zwei Etagen gut.

Vielleicht noch als kleiner Denkanstoß: Dunstabzugshauben in der Küche, welche die Luft nach außen führen und smarte Steckdose mit Zeitprofilen, die man aber auch bei Bedarf jederzeit selbst manuell einschalten kann, z.B. per Google Home, Apple Home etc oder Taster. Ließe sich grundsätzlich wohl an jeder Haube nachrüsten, da die im Grunde fast alle an einer ganz normalen Schukosteckdose angeschlossen sind.
 
Drahminedum schrieb:
@halwe Du hast Dir das Video nicht angesehen. Von der Überschrift erfährt man nichts :D

Und so eine Mechanik wäre aufwändig und im Zweifelsfall wird Dir bei Schäden jede Versicherung aussteigen.
Ich habe entgegen deiner Vermutung da schon reingeschaut. Und tatsächlich ist ein angekipptes Fenster nur die zweite Wahl. Schon weil man längere Zeit braucht und, wenn ich richtig zugehört habe, in einigen Situationen die Schimmelbildung sogar begünstigt wird.

Klar ist ein "richtig" öffnendes Fenster mechanisch eine andere Sache als ein Kippfenster, da muss im Zweifelsfall sogar die Gardine automatisch sein. Aber wie gesagt, Fenster sind schon da und man muss ja mit der Automatisierung nicht warten, bis der Haushaltsroboter zu Hilfe kommt. Und es braucht eben kein neues Loch in der Wand (es geht hier nicht nur um die Küche).
Ich bräuchte so was im Keller, wo gerade im Sommer nachts temperaturabhängig durchgelüftet werden sollte. Kippfenster bringen da nichts.
 
Ich sag ja auch, ich habe "reingeschaut", das Teil ist gut strukturiert.
Aber ich nehme an, du kannst deinen fachlichen Einwand auch ohne Videoverweis formulieren...
Ich selbst halte jedenfalls nicht viel von Fenster ankippen, das bringt mir zu wenig und ist für meinen Einsatzzweck nicht geeignet.
 
Ne, das Fenster Ding habe ich schon im Kopf durchgespielt, bei Sturm und
voll geöffneter Haustür alles super nach 2 min ...
Bei Windstille kann man es total vergessen, nach 10-15 min ist vielleicht die schlechte Luft raus, und alles eiskalt.
Gegen Schimmel im Keller ( da ist mir egal wie kalt oder warm es da wird ) kann ich ja dort einen "langsam-wärmetauscher-Lüfter hinbauen )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das nicht aber das Ziel? Das deutet ja selbst bei Windstille auf einen ausreichenden Luftaustausch hin. Dass es dann erst mal kalt ist, liegt in der Natur der Sache. Aber Luft ist ohnehin ein miserabler Wärme-/Energiespeicher, die übliche Raumtemperatur sitzt ja in der Bausubstanz und der Wohnungseinrichtung.
 
Bei "alles auf und etwas Wind" wird fast nichts kühl,
die Luft ist nach 1 min "Sturm im Wohnzimmer" :) frisch und der Raum ist nur ganz wenig kühler.

Nach dem sehr kurzzeitigen Öffnen ... wärmen die Wand / Möbel etc alles wieder schön auf wie vorher.
Unsere 3,5er Split-Klima 1min auf Vollgas und alles ist wieder super.

Fenster lange automatisch auf ... geht eh nicht, dann ist unsere Katze weg ...

Wenn der KaminOfen an ist und ich beim Nachlegen Mist gebaut habe, machen /müssen wir das auch ab und an um den Qualm rausuzukriegen, dann ist "zu langsam wieder Wärme" eh kein Problem. :)
 
Zurück
Oben