News Street View: Widerspruch doch nicht endgültig?

Benj

Commander
Registriert
Okt. 2005
Beiträge
2.638
Wie das Blog fscklog berichtet, hat es im Rahmen der Street-View-Premiere in Deutschland eine Panne gegeben, welche die Unkenntlichmachung von Gebäuden betrifft. Auf dem iPhone von Apple seien alle Häuser trotz Widerspruch ihrer Bewohner unbearbeitet sichtbar gewesen.

Zur News: Street View: Widerspruch doch nicht endgültig?
 
Angeblich kam in Oberstaufen eine Beta-Software zum Einsatz, die bei den folgenden Street-View-Fahrten nicht benutzt werden soll.

Dennoch merkwürdig, was Google da so treibt. Erst werden mal ganz aus Versehen WLAN-Daten mitgeschnitten, und jetzt werden die Bilder offenbar doch nicht so unkenntlich gemacht, wie versprochen. Entweder weiß bei Google der eine nicht, was der andere tut. Oder man erzählt der Öffentlich ganz einfach Blödsinn, und treibt hinter verschlossenen Türen wozu man gerade Lust hat.
 
Soviel zum "Editieren des Originalmaterials, damit eine Wiederherstellung unmöglich ist"..... google google google tststs....

Beliebt machen sie sich nicht gerade ;)
 
Es macht ja auch nicht wirklich viel Sinn das Quellmaterial zu verschandeln da somit nachträgliche Änderungen kaum oder nur noch schwer möglich wären.
Wenn ein Öffentlichkeitsphobiker sein Haus verkauft ist ja nicht gesagt das der nächste Besitzer nicht doch Weltoffen ist und sein Haus gerne in SV sehen will.
Falls Google allerdings tatsächlich zugesichert hat das Quellmaterial zu überarbeiten ist dies natürlich nicht die feine Art.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bilder von den Häusern werden ja eh früher oder später im Netz landen gibt schon genug projekte die sich damit beschäftigen
 
Ich verstehe auch nicht warum umbedingt das Originalmaterial bearbeitet werden muss.
Wenn jemand, warum auch immer, ein Problem mit StreetView hat und man sein Haus dann später nicht sieht kann einem doch egal sein wie das jetzt erreicht wurde.

btw: Bin gerade mal kurz virtuell durch Oberstaufen gefahren und in Häuser konnte ich auch so nicht reingucken, dafür spiegeln die Fenster einfach zu stark.
 
wieso hat google unterschiedliche datenbanken für PCs und Mobile geräte?

Ich find es eine frechheit, dass die nicht das quellmaterial wie versprochen bearbeiten...
 
Ja aber es könnten ja Pädophile bei Google arbeiten und dann sehen das jm. ne Schaukel im Garten hat :D
 
soweit mir bekannt ist, frickelt Microsoft doch auch schon ewig an einem solchen Dienst. Es werden sicher noch mehr werden wenn StreetView auch nur etwas erfolgreich wird.

Der letzte Satz in der News ist das aller beste. Da fühlen sich die Dorfbewohner stark geeint ... nur wen interessiert das 70 Seelendorf :D

@coupefx2

das Quellmaterial soll 2 Monate nach dem Auslieferungsmaterial auch unkenntlich gemacht werden um ein "BackUP" zu haben, falls versehentlich ein falsches Gebiet oä. verpixelt hat.

Man hat also knapp 2 Monate Zeit sich das ein letztes mal zu überlegen, dann erst vermutlich wieder in 5 Jahren oder so, wenn die Bilder erneuert werden.

greez
 
"Originalmaterial" - Der Ausdruck klingt im digitalen Zeitalter schon fast lächerlich. Im eigentlichen Sinne, kann man das Original ja eigentlich auch gar nicht bearbeiten. Eine veränderte Version erstellen und das Original löschen/überschreiben - also absichtlich zerstören. Für mich macht das auch keinen Sinn. Google wollte durch diese Formulierung wohl den (jetzt schon) immensen Aufwand reduzieren.
 
Soweit ich eben gelesen habe ist es folgendermaßen:

Google bearbeitet die original-Rohdaten, wie zugesichert.

Aber um Fehler bei der Bearbeitung (falsches Haus, Missverständnis, Versagen von Google-Angestellten, etc.) eventuell noch korrigieren zu können, werden für 2 Monate auch die unbearbeiteten Rohdaten in Kopie gespeichert und erst dann endgültig gelöscht.
Ich denke, das ist eigentlich nachvollziehbar und verständlich. Das würde doch jeder so machen.

Offenbar hat das iPhone, etc. noch teilweise auf die falsche Datenbank zugegriffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgender Bericht aus dem Stern über die "deutsche Angst" vor SV ist auch recht aufschlussreich und entspricht auch meiner Auffassung :

Angst vor Google ist typisch deutsch

Die Angst vor Google und seinem Internetdienst Street View ist nach Ansicht eines Experten typisch deutsch. "Da ist sozusagen ein ideologischer Knopf angebracht, den man nur zu drücken braucht", sagte Prof. Guido Sprenger vom Institut für Ethnologie an der Universität Münster am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. "Die Deutschen haben große Angst vor dem Verlust der Privatsphäre, das ist hier viel stärker ausgeprägt als zum Beispiel in England und Frankreich." Hinzu komme die Erfahrung mit Diktatur und staatlicher Überwachung. "Die Erinnerung hängt noch sehr stark mit drin."

Anzeige

Während Google Street View in anderen europäischen Ländern ohne größere Probleme eingeführt worden sei, reagierten die Deutschen eher misstrauisch. "Wenn wir uns heute über Google Sorgen machen, dann hat das mit unserer Kultur zu tun", erklärte Sprenger. "Und die Geschichte ist Teil unserer Kultur." Die Gesellschaft werde hierzulande oft als bedrohlich empfunden. "Diese Angst hat sich früher auf den Staat konzentriert und geht jetzt immer mehr auf kommerzielle Anbieter über", sagte Sprenger.

Die Debatte um Google Street View sei vergleichbar mit der Diskussion um die Volkszählungen in den 80er Jahren. "Damals wurde angenommen, der Staat sammelt persönliche Daten", sagte der Ethnologe. "Diese Ängste waren aber relativ vage." Rational zu begründen sei das Misstrauen der Deutschen nur selten. "Es geht nicht um die Öffentlichkeit, sondern um den Kontrollverlust."
Dass viele Bundesbürger in Online-Netzwerken wie Facebook oder studiVZ gleichzeitig ganze Fotoalben von ihren Häusern und Wohnungen veröffentlichen, ist für den Wissenschaftler daher kein Widerspruch. "Das ist eine freiwillige Öffentlichkeit", meinte Sprenger. "Es ist Ausdruck meines freien Willens und meines individuellen Daseins."

Der Konflikt zwischen den beiden Werten Individuum und Gesellschaft ist nach Einschätzung des Experten in Deutschland besonders ausgeprägt. Gerade Google berge dabei Konfliktpotenzial. "Einerseits agiert das Unternehmen wie der Staat im öffentlichen Raum, andererseits hat es wie eine Privatperson den eigenen Vorteil im Auge."

Was sich in anderen europäischen Ländern durchgesetzt hat, wird sich seiner Ansicht nach aber auch in Deutschland etablieren. "Die meisten Leute werden sich einfach daran gewöhnen. Das ist eine modische Aufregung, die sich nicht lange halten wird," sagt der Wissenschaftler. "Das Risikobewusstsein bezüglich der Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem wird aber bleiben."

Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
tja und jetzt hat google den Salat mit ihrem Entgegenkommen :rolleyes:

Hätten sie die 'blur-aktion' nicht ins Leben gerufen, hätten sie jetzt diese Probleme nicht...
 
Wie heißt das kleine Dorf nahe Güstrow?
Ich komme zufällig aus der Gegend, vielleicht kenne
ich die Leute ja. XD
 
F(r)og of War schrieb:
tja und jetzt hat google den Salat mit ihrem Entgegenkommen :rolleyes:

Hätten sie die 'blur-aktion' nicht ins Leben gerufen, hätten sie jetzt diese Probleme nicht...

Hätten sie die Leute vorher gefragt hätte es gar keine 'blur-aktion' benötigt...:rolleyes:
 
pff, kümmert mich nicht, wäre da eh nicht mit streetview hingegangen^^ diese übervorsichtigkeit im einen, und dann wahrscheinlich die hälfte von dem kaff nen offenes wlan... nur weil die google "problematik" von den medien und der politik so hochgepusht wird. ansonsten würds kein schwein interessieren...
 
Einen wunderschönen guten Tag,

Weltenspinner schrieb:
Wie heißt das kleine Dorf nahe Güstrow?
Ich komme zufällig aus der Gegend, vielleicht kenne
ich die Leute ja. XD

Das Dorf heißt Parum und ist ein Ortsteil der Gemeinde Gülzow-Prüzen. Mach aber keinen Unfug.

Gruss
Mizi
 
Sowieso alles Quatsch mit der Debatte... Es werden bei den Aufnahmen ja nur Bilder gemacht, die sich jeder auch machen kann. Es gibt gar keinen Eingriff in irgendwelche Privatsphären.

Insbesondere nutzen die "Ich lasse mein Haus verpixeln"-Leute sicher auch Google Maps um sich anzuschauen, wie ihr Hotel im Urlaub ausschaut oder wie man die Route durch die Stadt nimmt (Orientierung an markanten Gebäuden, Kreuzungen usw...).

Nicht nur Google schneidet WLAN Daten mit. Das macht auch Apple schon seit geraumer Zeit. Damit lässt sich nämlich die Ortung des Standortes per WLAN ermöglichen, was u.A. die Standortbestimmung per Satelit vereinfacht. :rolleyes:

Naja, typisch Deutsch. Erstmal Angst machen und alles Schlechtreden.
 
Mal abwarten, man sollte erst einmal schauen ob es wirklich ein Versehen ist. Immerhin wollte Google ja die Originaldaten verändern und daher sollte man google auch ein wenig Zeit geben.

Smockil schrieb:
Die Bilder von den Häusern werden ja eh früher oder später im Netz landen gibt schon genug projekte die sich damit beschäftigen

Und respektiert damit nicht die Meinungen anderer. Tolle Gesellschaft in der es mich einen Dreck kümmert was andere wollen sondern nur zählt was ich will.

coupefx2 schrieb:
Wenn ein Öffentlichkeitsphobiker sein Haus verkauft ist ja nicht gesagt das der nächste Besitzer nicht doch Weltoffen ist und sein Haus gerne in SV sehen will.

Weltoffen? Also wenn Du die Leute schon beleidigen mußt, die das anders sehen, dann stelle Dir mal die Frage, ob weltoffen nicht in manchen Fällen durch das Wort naiv ersetzt werden kann. Wieso ist jemand für Dich ein Phobiker, wenn er etwas nicht will? Warum andere Meinungen diffamieren?

coupefx2 schrieb:
Folgender Bericht aus dem Stern über die "deutsche Angst" vor SV ist auch recht aufschlussreich und entspricht auch meiner Auffassung :



Quelle
Nene, typisch Stern. Ich kann den Satz typisch deutsch nicht mehr hören, weil er nur einseitig dafür verwendet wird um auf die hier lebenden Menschen einzuschlagen. In Bezug auf Streetview muß es keine Angst sein wenn man es nicht will. Was ist so schwer daran zu akzeptieren, wenn jemand sein Haus nicht da sehen will. Bei all der Debatte fällt doch nur eines auf, Menschen, die es nicht wollen, werden schlecht geredet, sie müssen sich rechtfertigen oder beleidigen lassen (Phobiker, weltfremd, typisch deutsch). Der nächste Schritt ist, daß dasselbe gilt, wenn man nicht jeden Fremden einfach in sein Haus holt. Oder Schäuble. Es ist einfach nur krank wie intolerant die Mehrheit geworden ist gegenüber anderen Meinungen, die dazu niemanden Schaden oder einen Nachteil bewirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben