Studieren Ja oder Nein, wenn Ja was ?

mo_ritzl

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Hallo zusammen,

ich mache nächstes Jahr mein Abi und wollte mich eigentlich jetzt mal für einen Studiengang festlegen. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich Wirtschaftsinfo machen wollte. Habe aber dann noch ein Praktikum bei einer Bank gemacht. Das normale Tagesgeschäft fand ich langweilig (Geld auszahlen, Kunden am Schalter bedienen usw.), aber ich konnte auch noch bei einem Anlageberater zuschauen, der hauptsächlich Geld in Aktien und Fonds etc. investiert und das hat mich sehr interessiert. Nun will ich beruflich in diese Richtung gehen.

Jetzt stellt sich nur die Frage welchen Studiengang man wählen soll? Oder vllt. erst eine Ausbildung? Dualer Studiengang könnte ich mir auch vorstellen, aber da müsste ich mich jetzt dann schon bewerben. Meine Noten sind in den meisten Fächern eher durchschnittlich, aber Mathe, Physik, Info sind die Noten immer recht gut.

Was soll ich jetzt studieren?

Gruß
Moritz
 
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Du solltest vor allem die Angebote der Agentur für Arbeit studieren. Denn wie sollen wir dir sagen was für dich wichtig und interessant ist? Was du evtl. Arbeitsmäßig machen willst und welche Fähigkeiten du hast?
 
Also wenn du es selber nicht weißt, wer dann ?
Schau dir doch mal bei deiner Wunsch-UNI/FH/HS etc. die Studiengänge an und entscheide nach deinen Interessen ;)
 
Mhmm kam vllt. falsch rüber was ich geschrieben habe.
Ich wollte nur wissen welcher Studiengang sich dafür besonders eignet: Also BWL oder VWL oder doch schon eher etwas eingegrenztes wie Banking and Finance.

Was ich auf keinen Fall will ist ein Standard BWL Studium und dann hinterher iwo in einer Firma versauern.
 
Dein Praktikum hört sich aber nicht sehr nach Wirtschaftsinfo an ;)

Was du suchst scheint BWL mit Vertiefung (Banking &) Finance zu sein.
 
@ Über mir: er sagte auch nicht, dass sein Praktikum etwas mit Wifo zu tun hat.

Ich würde direkt ein Studium in Banking und Finance Bereich ablegen. BWL + Vertiefung wird dir evtl zu viel von einer anderen Seite mitgegeben, die nicht so hilfreich ist.
Alternativ gibt es auch Physiker, die als Anlageberater arbeiten ;)
 
mo_ritzl schrieb:
Mhmm kam vllt. falsch rüber was ich geschrieben habe.
Ich wollte nur wissen welcher Studiengang sich dafür besonders eignet: Also BWL oder VWL oder doch schon eher etwas eingegrenztes wie Banking and Finance.

Was ich auf keinen Fall will ist ein Standard BWL Studium und dann hinterher iwo in einer Firma versauern.
Bist du im G8? Also wenn alles glatt läuft, bist du wohl mit Ende 17 fertig mit dem Abitur. Ich kann dir aus meiner Sicht nur eins raten wenn du in Bereich Banking/Financing gehen willst; mach zuerst eine Banklehre und studiere danach.
Wenn du ins Bankengeschäft willst, eignet sich natürlich die School of Finance in Frankfurt. Ansonsten ist aber auch ein aus deiner Sicht 0815 BWL Studium auf keinen Fall verkehrt, ich glaub eher du weißt nicht genau was dich erwartet. Man legt seine Schwerpunkte nach dem Grundstudium fest. VWL wäre eine Alternative bzw. International Managment.

Wenn du die Uni MIT Lehre abschließt, bist du anderen Lichtjahre voraus. Warum?

Berufserfahrung!! Mit dir wird im Einstellungsgespräch schon ganz anders gesprochen und du kannst bei der Lehre zudem erfahren, ob das auch wirklich dein Geschäft ist. Manche haben vom Banking/Financing/Private Equity/Acquisition eine Vorstellung die nicht der Realität entspricht.

Die, die frisch aus der Uni mit gerade mal 21/22 kommen und meinen, sie machen das erste ja gleich ordentlich Zasta werden zumeist nur schmunzelnt begutachtet. Es fehlt an Lebenserfahrung und dem Wissen, was es überhaupt bedeutet, Geld zu verdienen/Verantwortung zu übernehmen.

Und in einer Firma versauern ist auch ansichtssache... Bist du ein guter Controller und in diesem Gebiet top aufgestellt, wirst du mit Sicherheit nicht viel rumkommen. Allerdings zieht der Controller die Fäden im Betrieb. Den wer über das Geld entscheidet, schafft an.

Zu guter letzt bezüglich deiner Noten. Wenn du in Mathe nur Durchschnitt bist, ist das ein KO-Kriterium im Gebiet Finance
 
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Ja ich bin G8 und werde mit 18 fertig und hatte ein Praktikum in ner Bank (Volksbank), aber ich fand die Arbeit am Schalter langweilig, deswegen weiß ich nicht ob ich jetzt erst ne Ausbildung machen soll obwohl mich das da nicht besonders fordert und mich auch nicht richtig gereizt hat also das arbeiten am Schalter und 2-3 Sachen im Computer eintippen.

Bin in Mathe nicht durchschnittlich sondern besser in den anderen Fächern wie Reli und Co nur durchschnitt.
 
mo_ritzl schrieb:
...Also BWL oder VWL oder doch schon eher etwas eingegrenztes wie Banking and Finance.

Was ich auf keinen Fall will ist ein Standard BWL Studium und dann hinterher iwo in einer Firma versauern.

Egal welches BWL Studium mit Vertiefung oder mit Besonderheit du wählst, zu 85% sind sie alle identisch! Die letzten 15% sind dann die Vertiefungen, aber die musst du auch in einem Standard-BWL Studium machen und hast je nach UNI/FH die gleichen Wahlmöglichkeiten wie bei den anderen.

Diese von manchen Schulen hervorgehobenen Vertiefungen als Besonderheit sind Marketing: die UNIs/FHs bedienen sich einfach nur der bunten und schillernden Kommunikation um ihre Vertiefung besonders hervorzuheben, kochen aber am Ende auch nur mit Wasser und bescheinigen dir am Ende einen Bachelor.

Und wo du dann versauerst hängt nicht von deinem Studium ab, sondern davon, wo du dich bewirbst, versauern kannst du auch nach einen Banking und Finance Special SuperDuper Studium.

Um dich später wirklich hervorzuheben brauchst du eh den Master, dann wirst du erst mal sehen was es für Spezialisierungen gibt, dagegen ist das Bachelorstudium der reinste DIN-Standard :D.

BTW: VWL hat mehr mit Bank zu tun als BWL, aber alle Banker die ich kenne haben zuvor eine Bankenlehre gemacht, allein VWL macht dich nicht zum Banker.
 
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Bezüglich Lehrjahre und der sogenannten Unterforderung.
Wenn du nur ein Praktikum dort gemacht hast, können sie dich auch nicht wirklich für was anderes einsetzen als für den Schalter. Zum einen wirst du als Praktikant wohl niemals Einsicht in irgendwelche Konten bekommen (außer du bist weiter weg von deinem Wohnort wo jeglicher persönlicher Bezug zu jeweiligen Kunden fehlt) zudem verfügst du als Prakikant auch über keinerlei wirklich nützliche Fähigkeiten für die Unternehmen.
Und Prakikumsstellen sind heutzutage weitaus besser als früher. Zumeist Bezahlt und Kaffe/Kuchen/Kopierer gehören großteils nicht mehr zu deinem 100% tagesablauf. Ausnahmen bestätigen die Regel aber es gibt dazu eine Vielzahl von Studien die die guten Praktikumsplätze belegen.

Es gilt jedoch weiterhin die Regel. Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Auch wenn das von manchen angehenden Lehrlingen gefordert wird... :rolleyes:
Ich hab nach der Bundeswehr eine Lehre zum Ind.kaufmann gemacht. War im Abitur nicht der allerbeste da mir ein paar Dinge wichtiger waren wie Freunde, Freizeit, Frauen (verdammte Alliteration).
Habe danach in Rotterdam International Managment (es ist und bleibt BWL..) studiert und anschließend meinen Master an der LMU gemacht. Diesen Dual.
Ich kann jedem zur Lehre raten, für mich war es ein extremer Vorteil in der späteren Berufsfindung/wahl. 2 Jahre zu Arbeiten, auch wenn es nicht die unbedingt sinnvollste ist, bildet den Charakter.

Ich hab mich oft genug gefragt was ich eigentlich gerade für einen Blödsinn in der Arbeit mache und dass es über andere Wege doch viel einfacher wäre zu lösen. Gerade aus solch manch schwachsinnigen Aufgabenstellungen kann man auch viel lernen und anderen Unternehmen bei Problemlösungen und Schaffung von Effizienz helfen.

Es ist bedauernswert dass Ausbildungsberufe wie Maurer, Zimmerer, Tiefbauer, Spangler und was weis ich noch alles als sog. Deppenjobs abgetan werden die nur für Hauptschüler geeignet sind. Ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, traurig aber wahr.
 
Es ist bedauernswert dass Ausbildungsberufe wie Maurer, Zimmerer, Tiefbauer, Spangler und was weis ich noch alles als sog. Deppenjobs abgetan werden die nur für Hauptschüler geeignet sind. Ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, traurig aber wahr.

Das liegt aber anderem zugrunde.

Wenn du dir mal überlegst, wieviele Jugendliche sich wirklich durch das Abitur gequält haben, denken sie, nun steht ihnen eben das Hochklassige Gehalt vor der Tür. Also fangen sie direkt an zu studieren. Hotel Mama ole.

Aber diese Berufe, dort wird noch hart gearbeitet und das meiste was dort gefordert ist, sind zwischenmenschliche Aspekte. Wenn man überlegt, wo diese Hauptschüler eben hinmüssen? Meinste wirklich, sie sollten in das Controlling einer großen Firme? Eher weniger. Diese Menschen, die solch ein Leben für sich gewählt haben, weil sie entweder kein Bock auf Schule hatten, oder Migrationshintergrund mit falscher Bildung hatten, können eben "meistens" (möchte es eben nur auf bekannte Fälle von mir ableiten), solche Jobs machen. Dort tauchen sie meistens auch nichtmal auf, das ist wirklich der Horror.
 
Also empfehlt ihr erstmal eine Ausbildung als Bankkaufmann zu machen? Es gibt auch die Ausblidung zum Investmendfondkaufmann, diese liest sich sehr interessant. Kann jemand dazu was erzählen, habe schon etwas gegoogelt und nur wenig gefunden da die Ausbildung noch recht neu ist und es bundesweit nicht besonders viele Stellen gibt.
 
Malock schrieb:
Das liegt aber anderem zugrunde.

Wenn du dir mal überlegst, wieviele Jugendliche sich wirklich durch das Abitur gequält haben, denken sie, nun steht ihnen eben das Hochklassige Gehalt vor der Tür. Also fangen sie direkt an zu studieren. Hotel Mama ole.

Aber diese Berufe, dort wird noch hart gearbeitet und das meiste was dort gefordert ist, sind zwischenmenschliche Aspekte. Wenn man überlegt, wo diese Hauptschüler eben hinmüssen? Meinste wirklich, sie sollten in das Controlling einer großen Firme? Eher weniger. Diese Menschen, die solch ein Leben für sich gewählt haben, weil sie entweder kein Bock auf Schule hatten, oder Migrationshintergrund mit falscher Bildung hatten, können eben "meistens" (möchte es eben nur auf bekannte Fälle von mir ableiten), solche Jobs machen. Dort tauchen sie meistens auch nichtmal auf, das ist wirklich der Horror.
Ich meinte damit natürlich nicht, dass ich einen jugendlichen, der "nur" den Hauptschulabschluss gemacht hat, z.B. ins Controlling setzen würde. Hier handelt es sich vlt. um ein Missverständnis.
Ich finde es viel schlimmer dass die von mir erwähnten Berufe mittlerweile als aussichtslose Berufe gesehen werden die keinerlei Zukunft bieten. Was faktisch nicht stimmt, wenn man sich anstrengt. Es ist aber auch ein sehr fragwürdig mit welchen Vorkenntnissen die Schüler insgesamt aus dem Abitur,Realschule oder Hauptschule kommen. Das Bildungsniveau lässt stark nach. Ich hatte vor ein paar Wochen nen Praktikanten bei uns in der Abteilung, der wirklich lange hat überlegen müssen bis er überhaupt darauf gekommen ist, wieviel € 20% von 2500000 sind... Und das hört man Branchenübergreifend.. Natürlich kann man nicht nur den Schülern den Vorwurf machen und das G8 ist mit sicherheit stressig, aber sowas.... Aber das deutsche Bildungssystem - naja man sollte mal nach Skandinavien blicken
 
Was ich bisher gefunden habe zum Investmentfondkaufmann:
-Man analysiert Wertpapiere
- arbeitet im Backoffice und unterstützt den Fondmanager oder alllgemein Leute im Frontoffice

Hat irgendjemand sonst noch weitere Infos zum Investmentfondkaufmann?
 
Also was ich so gelesen habe gibt es die Ausbildung nur im Raum München und Frankfurt, hängt wohl mit den Schulen zusammen.

Welche Unis könnt ihr mir in Richtung Finance empfehlen? Frankfurt gibt es wohl eine sehr gute(liegt wohl am Standort)
 
Vielleicht noch ein andere Weg? Vielleicht verbeamten lassen und Finanzwesen als Controller im Öffentlichen Dienst studieren?

http://www.oberfinanzdirektion-fran...rnet?uid=31d104a5-88bf-1111-0104-348d91954e0c

Ist mir nur mal so in den Sinn gekommen. Macht ein Freund von mir. Du hast unter der Woche eine fast komplett finanzierte Möglichkeit dort zu Leben wo du studierst/Ausbildung machst.

Durchfallqoute 75%... Aber danach bist du ein Beamter mit Top Ausbildung :)
 
Wer auf eine Hochschule möchte, sollte das mMn möglichst früh tun. Sich erst durch eine gammelige Banklehre quälen, wenn man doch eigentlich mehr vor hat, ist verschwendete Zeit.

Das Argument "mehr Praxis!!" zieht nicht. Als Uni-Student hast du die Chance wesentlich interessantere Praxiserfahrungen via Praktikas/Nebenjobs zu machen als während einer Banklehre.

Achja: Ich rate von BWL ab. Such dir eine Uni mit guter VWL. Am besten eine Volluni, keine Schmalspur-Hochschule, die nur Wirtschaftsfächer anbietet.
 
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