Test zur Leistungsaufnahme von SSDs - eure Mitwirkung wird gesucht

Moros

Fleet Admiral
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März 2006
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Hallo Leute,

genauso wie ich mit euch zusammen den aktuellen Ablauf der Tests für SSDs entwickelt habe, würde ich nun gern eure Hilfe in Anspruch nehmen, um einen Artikel über die Leistungsaufnahme aktueller SSDs bzw. der Controller zu schreiben.

Mein Problem ist, dass sich mein Wissen über Spannung, Stromstärke, Elektrotechnik und Schaltkreise auf das Schulwissen begrenzt.

Die Messung des Verbrauchs im Idle sollte kein Problem sein und auch unter Vollast ist ja nicht schwierig, aber ich will mehr bzw. was besseres :)

Am liebsten würde ich ähnlich wie Frameverläufe bei GPUs den Verbrauch als Verlauf messen, z.B. beim Starten diverser Anwendungen, einer Installation usw.
Gibt es dafür Messgeräte? Vielleicht ein tolles digitales Mutlimeter, dass Verläufe speichert, die man dann an den PC übertragen kann? Ich würde dann versuchen mir so ein Teil zu leihen.

Ich freue mich schon auf eure Vorschläge.

Fest steht bis jetzt:
Ich brauch ein Oszilloskop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst du den Test von Prad bzgl. des Inputlags? Die hatten da nen Oszilloskop. Ich glaube um sowas wirst du da auch nicht herum kommen, wenn es denn genau seien soll. Die meisten "handeslüblichen" Strommessgeräte messen ja nur im Sekundentakt etc., das ist viel zu langsam. Das Oszi hingegen... das ist fix :D (aber da braucht man jemanden, der sich damit auskennt - wir haben zwar vor 2 oder 3 Jahren auch mit Oszis gearbeitet, aber heute wüsst ich schon fast nichts mehr davon, wie man die Geräte richtig einstellt und die Skalen abließt ^^)
 
Gleich mal noch sicherheitshalber (ich bin da auch kein Experte leider) - was wäre denn der mögliche Preisrahmen in dem sich da eine Lösung bewegen dürfte/sollte?

Das Problem bei SSDs ist eben, dass die Verbräuche so gering sind, dass sie vermutlich schwer messbar sind - und wenn du nur den Gesamtverbrauch eines Systems misst, dann dürfte z.B. bei einer Installation dann auch die CPU hochdrehen.

Meine Idee:
Ideal wäre ein Molex-Zwischenstück (es gibt dann ja auch Molex-SATA-Adapter) an dem man die Stromaufnahme des Gerätes dahinter abnehmen kann - das wäre dann auch für CD/DVD/BR-Laufwerke, Lüfter etc. interessant.
Vielleicht erbarmt sich ja mal ein Bastler/Elektrotechniker und gibt ein paar Kommentare zur Machbarkeit ab? :-)
 
Einen Meßwiederstand (Shunt) in die Stromversorgung der SSD einzubauen sollte kein Problem sein. Die größere Frage ist mit welchem Meßgerät man an die Sache rangeht.

Das schon genannte Oszilloskop dürfte wohl die beste Wahl sein, sollte dann aber schon eines sein, dass die Meßwerte aufzeichnet und an den PC liefern kann. Ich hab früher nur mit den rein analogen gearbeitet, die sind da aber weniger geeignet, wenn man die Messung festhalten will.
 
Hm, ein Problem wird auch sein wie man überhaupt messen will. Die Leistungsangaben vom Hersteller, so nehme ich es jetzt einfach mal an, sind Messungen die direkt dort gemacht werden. Was uns aber zum Problem führt, dass Leistung nicht gleich Leistung ist. Der Std. Anwender wird vielleicht anstatt 5W Herstellerangabe 6W aus der Dose ziehen weil der Wirkungsgrad des Netzteils bei 80% liegt. Um da also richtig vergleichen zu können muss man eine gewisse Routine aufbauen von dem an alle Tests ausgehen.
 
@jodd: was mir etwas wenig dabei vorkommt sind die 8Bit vertikale Auflösung. Das könnte evtl. zu ungenau sein, müsste man mal durchrechnen, wie genau die Messung damit wird. Aber ansonsten gehts in die richtige Richtung.

@hayden: das hat immerhin 12 Bit, sieht auch so recht interessant aus. Die Frequenz ist zwar um einiges niedriger, aber die baucht man bei der Messung ja überhaupt nicht. Man will ja keine hochfrequenten Schwankungen darstellen ;-)

Man sollte halt schon drauf schauen, das es für das Einsatzgebiet ausreichend genau ist.


@Onkelhitman: es soll ja die direkte Aufnahme der SSD gemessen werden. Das Netzteil ist damit komplett aus der Rechnung draußen. Ansonsten muss man natürlich Benchmarks finden, die eine halbwegs gleichmäßige Belastung der SSD garantieren, damit man die Ergebnisse vergleichen kann.
 
Hi!
Hab den Thread erst jetzt entdeckt aber folgendes zu dem Oszilloskop auf http://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Digitale_Speicheroszilloskope gefunden:
Offensichtlich scheint es gerade Mode zu werden, einen schwachbrüstigen Analog-Digital-Konverter hinter eine eher zufällig gewählte, krumme analoge Eingangsschaltung zu klemmen und an einen Mikrocontroller mit Graphik-LCD anzuschließen. Das ganze wird dann als digitales Speicheroszilloskop (DSO) zum Sonderpreis verkauft. Je nach Hersteller wird so ein Gerät komplett ohne Gehäuse geliefert (Sicherheit? Da sch**ßen wir doch drauf), oder in einem lustig aufgemachten Plastikgehäuse in MP3-Player-Format, das auch keine großartige Isolation bietet. Am besten ist irgendwo noch ein Gang-Tribal aufgedruckt, um die Coolness zu unterstreichen.

Im Vergleich zu richtigen Oszilloskopen sind dies Spielzeuge. Es nervt, diese Dinger immer wieder im Forum als das Beste seit Erfindung von geschnitten Brot vorgestellt zu bekommen. Ein Blick von weniger als eine Minute Dauer auf die technischen Daten dieser "Oszilloskope", wenn die Daten überhaupt angegeben werden, reicht um festzustellen, dass man ein Spielzeug vor sich hat. Schön für den, der spielen will, schlecht für den, der sicher messen will.

Also wenn du genaue Messwerte willst, dann wirst du um ein hochwertigeres Gerät nicht herumkommen.

Wie bereits erwähnt brauchst du dann noch ein Zwischenstück (Leiter), an dem du die Stromstärke misst. Grund: Strom wird in Reihe zum Verbraucher(SSD) gemessen. Die Spannung parallel. Mit der Formel
elektr. Leistung = Spannung * Stromstärke
lässt sich der Verbrauch dann recht einfach ausdrücken. Welche Möglichkeiten so ein Oszilloskop dabei in Hinblick auf die gleichzeitige Verwertung der Spannungs- und Stromwerte bietet, weiß ich leider nicht. Ich kenne das auch nur vom Multimeter, wobei man da ja immer Spannung oder Strom misst.

Die Frage die ich mir noch stelle: lohnt sich der Aufwand? Vllt. ist es auch genug, die Leistungswerte der SSDs im Ruhe- und Lastzustand zu messen, dann reicht ein ordentliches Multimeter und das Zwischenstück für die Stromstärkenmessung.

Viel Erfolg weiterhin!
Gruß, der Rasenmaeher
 
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