Thinkpad lauter Lüfter on idle mit AC Power

PW-toXic

Lieutenant
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Hallo,
Wenn ich mein Thinkpad X1 Yoga via USB-C am Strom angeschlossen habe und einige Minuten nichts mache, dann dreht der Lüfter dauerhaft hoch und ist laut und störend. Im Task Manager zeigt er mir "System" mit einer CPU Usage von ~25% an. Power usage: "Very high". Sobald ich die Maus bewege geht der Prozess runter und das Thinkpad wird wieder leise.
Das ist ziemlich nervig...

Ich hab dazu schon ein wenig gegoogelt, aber nichts wirklich hilfreiches dazu gefunden. Kann mir jemand erklären was es damit auf sich hat? Gerne auch mit weiterführenden Links.
 
Scheint ein Hintergrundprozess zu sein.
Wann windows installiert? Vielleicht der Indizierungsdienst?

25% Gesamtauslastung klingt nach 100% auf einem von vier Kernen.
 
Und wie kann ich herausfinden welcher Hintergrundprozess das ist? "System" ist da ja nicht wirklich hilfreich...
Das Windows ist die Default Insallation von Lenovo - ca ein Jahr alt. Das Problem gab es imho schon immer.
Ergänzung ()

Ich habe gerade im Powermanagment die maximale CPU Leistung von 100% auf 98% gesetzt. Jetzt habe ich zwar nach wie vor eine power usage von "very high" und eine CPU Last von nur noch 15%, aber dafür bleibt der Lüfter aus.Das hilft jetzt erstmal, aber ich würde schon gerne wissen was mir meinen Strom frisst...
 
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Klingt nach einem "tja. Kann man nix machen".
Ich glaube so langsam verstehe ich wieso immer mehr Leute auf Apple umsteigen. Das kannst doch nicht sein, oder? Das ist imho ein 0815 basic Problem. Genau das gleiche hatte ich auch bei meinem alten Laptop vom Anfang an.

Die Option "System cooling policity" (=Systemkühlungsrichtlinie?) gibt es bei mir nicht.
 
1. https://www.tenforums.com/tutorials...tem-cooling-policy-power-options-windows.html

2. sicher kann man da "etwas" machen, hardware/system interrups high cpu usage bei google eintippen und go :), via process explorer kannst du vielleicht erst einmal schauen, welcher Teil von System so viel CPU Zeit beansprucht. Ist dein Ladegerät ein Hub oder hinter einem Hub oder ein dediziertes? Treiber, Windows und BIOS aktuell?

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Das Mindestmaß an Lösungsversuchen kann man schon unternehmen, Windows per se den Schwarzen Peter zuzuschieben ist Käse.
 
Ich habe mit keinem Wort Windows erwähnt. Ich stelle lediglich fest, dass mir nun schon mehrere Umsteiger auf MAC berichtet habe, dass sie endlich solche Probleme los sind. Ich habe hier ein Standard konfiguriertes Gerät von LENOVO. Wer da den "schwarzen Peter" hat, ist mir eigentlich relativ egal ;-)
Ich habe auch kein Problem mich mit Problemen zu beschäftigen. Nur habe ich hierzu nun schon viele Stunden recherchiert und viele Dinge ausprobiert. Auf meinem alten Gerät (HP), als auch auf meinem neuen Gerät (Lenovo). Ich brauche ein Gerät mit dem ich arbeiten kann, und nicht wofür ich arbeiten muss um es benutzen zu können.

Zu deinen Hinweisen: Danke.
  1. Docking Station:
    Ich bin an der von Lenovo empfohlenen Docking Station angeschlossen, ohne dass dort irgendwelche sonstigen Geräte angeschlossen sind. Es ist also nur Strom. Ich werde aber später das selbe nur mit dem Netzteil ausprobieren.

  2. System Process Explorer:
    Von welchem tool stammt dein Screenshot?

  3. Cooling Policy:
    Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist die Policiy bei AC Power von active auf passive zu setzen, da ich ja eben möchte dass mein Laptop bei hoher Last auch tatsächlich die maximale Leistung bringt. Wenn ich das auf passive setze, dann wird lieber die CPU Geschwindigkeit reduziert anstatt den Lüfter anzuschalten. Das möchte ich aber ausdrücklich nicht. Ich will ja nicht umsonst eine teure CPU gekauft haben wenn ich sei dann nicht nutzen kann... Ich will lediglich, dass mein Laptop ruhig ist wenn er nichts zu tun hat.
 
Bei jedem Notebook/Tablet, was mir zuletzt in die Hand gekommen ist, war diese Richtlinie aktiv.

Hab mal fix was aus dem Lenovo Forum gezogen

https://forums.lenovo.com/t5/Lenovo...-cooling-option-in-BIOS-Yoga-C930/m-p/4445677

PW-toXic schrieb:
Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist die Policiy bei AC Power von active auf passive zu setzen, da ich ja eben möchte dass mein Laptop bei hoher Last auch tatsächlich die maximale Leistung bringt.

Maximale Leistung bedeutet nun mal maximale Abwärme (damit einhergehend hohe/häufige Lüfterdrehzahl) oder Throttling. Für eines von beiden muss man sich entscheiden oder mit dem Nachteil der jeweiligen Option leben. Ich habe bei meinem Arbeitsgerät (HP Elitebook 840 G6) die Richtlinie bei Stromversorgung via Netzteil auch auf passiv gesetzt, erkennbare Nachteile habe ich dadurch nicht. Genau wie dir ging mir der Lüfter des Gerätes auf den Sack.

Der Prozess Systemunterbrechungen (System Interrupts) sollte eigentlich gar keine nennenswerte Aktivität aufzeigen.

Bei Lenovo wir dazu ja auch recht rege diskutiert https://www.google.com/search?q=Thinkpad+lenovo+system+interrupts

zu 2.

Bestandteil dieser Suite

https://docs.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/sysinternals-suite

oder hier einzeln https://docs.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/process-explorer

Zu Windows vs. Mac - ich habe hier auch einen Mac M1 stehen und nutze diesen natürlich auch. Wie auch bei iOS Geräten muss hier aber nur eine Art von Hardware bedient werden, demzufolge ist hier auch viel weniger Spielraum für potentielle Probleme. Dennoch krankt es auch beim Mac an der ein oder anderen Stelle, aber das ist wohl nutzungsabhängig.
 
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Erstmal danke für die umfassende Hilfe.


1) Cooling Policy
Ich habe über deinen Link zu Lenovo nun über Lenovo Vantage die Power Options gefunden und diese auf Power Saving umgestellt. Damit verschwinden die Lüftergeräusche im Idle vollständig. Das löst nun erstmal akut meine Probleme

2) Process Explorer & System Interrupts
Ich habe nun den Process Explorer Installiert. Grundsätzlich sind die System Interrupts nicht das Problem, denn diese laufen selbst im Windows Task Manager weit jenseits <1%.
Kurz nach Beginn der Inaktivität hat der "System Idle Prozess" eine Auslastung von etwa 98%. Nach 5 Minuten reduziert sich dieser auf ca 85%, und der Prozess "System" geht wieder auf die 10-15% hoch. Davon macht Interrupts meistens <0,01 aus. Zu smss.exe, Memory Compression und csrss.exe ist keine Angabe gemacht. D.h. ich weiß jetzt auch trotz Process Explorer nicht wofür diese 10-15% Last nach 5 Minuten Inaktivität drauf gehen. Der Laptop wird dabei auch deutlich warm. Daher ist das imho nicht irrelevant.
Mich würde das daher echt sehr interessieren was hier so schwer arbeitet... Hast du noch irgendwelche Ideen wie ich das analysieren könnte?

3) Windows - Mac
Ja, natürlich hat es hier Mac leichter wenn sie nur eine Hardware bedienen muss. Aber das ändert nichts daran dass deswegen vieles eingespielter läuft. Es ist daher lediglich eine Begründung für die (subjektive) Beobachtung.
Ich habe keinen Mac und plane mir auch keinen zu kaufen. Dafür gibt es viele Gründe. Ich möchte nur noch mal wiederholen: Ich kann immer mehr verstehen wieso immer mehr Menschen auf Mac umsteigen und auch bereit sind den Aufpreis zu bezahlen.
Aktuell haben hier zwei Kollegen ein Surface Book in Vollaustattung gekauft. Beide mussten nun kapitulieren und das Gerät beerdigen, weil man damit nicht arbeiten konnte. Auch hier war es die Lüftung und eine Amok laufende CPU.
 
PW-toXic schrieb:
Mich würde das daher echt sehr interessieren was hier so schwer arbeitet... Hast du noch irgendwelche Ideen wie ich das analysieren könnte?

Entweder über ein Profiling Events via Procmon, siehe https://superuser.com/questions/453909/log-cpu-by-process-over-time, Windows Perfmon (einfach zum Zeitpunkt der Last ausführen oder in entsprechenden Intervallen planen) oder auf Verdacht mit procmon (gleichfalls Sysiternals Bestandteil) schauen, was die fraglichen Prozesse zur Laufzeit tatsächlich tun. Der process explorer zeigt ja nur dass sie etwas tun und wieviel/welche Systemressourcen zur Laufzeit der Prozesse beansprucht werden.

Allerdings ist procmon echt ne eigene Liga und man muss ungefähr wissen was man sucht, was man filtert und halt ein einigermaßen erfahrenes Auge dafür haben, da binnen Millisekunden tausende Events generiert werden. Meist lege ich die Ergebnisse verschiedenen Programme aus den sysiternals tools übereinander. Teilweise echt zeitraubend, aber mein Job :). Privat hat mir das auch schon das ein oder andere Mal geholfen.

Plan B - je nach Hardwareausstattung SSD tauschen und ein blankes Windows installieren und schauen, wie sich das verhält (dann sukzessive Peripherie anschließen etc.) oder, falls du nicht am Gerät herumschrauben willst oder kannst, ein externes Medium mit einem Windows installieren (ging bis ausschließlich W10 release id 2004, jetzt eher mit 3rd party tools https://www.easyuefi.com/wintousb/index.html) und damit die Systemlast prüfen.

Man kann schon noch einiges probieren, wenn dein X1 aber nicht gerade ne CAD Workstation Konfiguration ist ;) und du jeden Tropfen CPU Leistung benötigst, belasse es einfach dabei. Im (ich vermute Office) Alltag wird dir die künstliche Bremse nicht auffallen.

Du kannst ja auch den Hersteller konsultieren und schauen, was der dazu meint.

Ach, einen hab ich noch

lodctr /r via elevated command prompt ausführen. Stellt die Performancecounter aus einen Backup wieder her. Ich denke nicht, dass das dein Problem behebt, allerdings hat der Befehl manchmal derlei Symptome beseitigt.

Hab jetzt keine andere Quelle dafür zur Hand um dir den Zusammenhang zu erklären, hier ist speziell eine für ein IBM Programm

https://www.ibm.com/support/pages/itm-agent-insights-common-causes-high-cpu-windows-os-agent

Möglicherweise läuft auf deinem System ja etwas, was die Leistungsindikatoren nutzt/abfragt.

Hier der technische Hintergrund zur Wiederherstellung

https://docs.microsoft.com/en-us/tr...ormance/manually-rebuild-performance-counters
 
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Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen!

Ich glaube Procmon übersteigt gerade meine verfügbare Zeit ;-)
Ich habe ein ähnliches Verhalten auch vom Anfang an bei meinem (lüfterlosen) IBM Laptop beobachtet. Das wurde einfach nur warm und hat deutlich kürzer gehalten als es sollte. Daher wird das verändern der Hardware wohl nichts helfen. Mit einer genaueren Beschreibung konnte ich nun über google genau das selbe Verhalten in vielen Foren finden. Es scheint sich hier um magische Aufräumprozesse von Microsoft zu handeln. Da kann man wohl (kaum) etwas tun. Ggf. hat man Möglichkeiten mit RegEdit Änderungen.
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Ich denke bei mir war das Problem besonders auffällig, da ich wohl intuitiv bei neuen Laptops immer auf "Maximale Performance" gestellt habe. Der Hintergrund dazu ist, dass ich eben nicht einfach nur Office Dinge erledige, sondern ein Software Architekt bin, der seine 32GB RAM gerne mal voll ausnutzt und sich auch mit Performance Themen beschäftigt. Mein Gedankengang bei der Einstellung maximaler Performance war lediglich die Akkulaufzeit: Lieber verzichte ich auf Akkulaufzeit, als dass ich Einbußen an Leistung hinnehme. Wenn der Lüfter laut dreht wenn ich anspruchsvolle Sachen mache, ist ok. Was nicht ok ist, wenn er im idle und Office laut ist. Bei meinem alten Gerät hat dies vermutlich dazu geführt, dass der Laptop bei einfachen Office Aufgaben und im idle schnell an die (lüfterlose) Temperaturgrenze kam, und ich somit bei anspruchsvollen Aufgaben sogar weniger Leistung hatte als, als ich mit einer "balanced" policy gehabt hätte ;-)
Aktuell erledige ich die anspruchsvollen Aufgaben auf meiner Desktop Monster Workstation (Siehe Signatur). Mein X1 Xoga in Vollausstattung habe ich vor allem mit dem Hintergrund gekauft, dass ich zukünftig mobiler arbeiten möchte...
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Das mit lodctr /r schau ich mir bei Gelegenheit mal an.
 
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