News Ubuntu-UI anpassen: What If macht Gnome zum Custom-Desktop

SVΞN

Redakteur a.D.
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Das kleine, aber dennoch mächtige Werkzeug „What if“ macht Gnome unter Ubuntu zum individuellen „Custom-Linux-Desktop“, der sich in so gut wie allen Belangen den eigenen Wünschen und Vorlieben anpassen lässt. Das UI-Tool setzt dabei auf das Kontrollzentrum von Gnome selbst auf und erweitert dieses sehr weitreichend.

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Verstehe ich das Richtig das Quasi die Optionen der vorinstallierten Erweiterungen in Gnome Settings wandern? Der Multitasking Punkt ist bei mir auber auch in Vanilla Gnome unter Fedora vorhanden...

Sollte aber meiner Meinung nach als Default in Ubuntu vorhanden sein, die Optionen sind ja auch nicht erschlagend wie bei KDE.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
r vorinstallierten Erweiterungen in Gnome Settings wandern?
ic hab's so verstanden, dass es quasi auch wie eine gnome extension mit einigen anpassungsoptionen ist. das meiste gibt's finde ich schon in dash to dock oder dash to panel. würde man also eine hand voll extensions installieren hätte man wohl einen ähnlichen funktionsumfang...nur eben nicht in den settings gebündelt.
 
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Warum ist Gnome eigentlich so eingeschränkt wenn am es mit KDE vergleicht.
Bei Gnome kommen und gehen Funktionen mit jeder Version und die Wayland session entwickelt sich auch gefühlt nicht weiter. Wenn man es mit KDE vergleicht ist KDE mit den letzten Versionen an Gnome vorbei gezogen was die Weiterentwicklung angeht.
 
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@Sebastian_12 Die GNOME Philosophie ist es, einen fertigen Desktop zu haben, der genau so, vor allem von Anfängern und nicht IT affinen Menschen, genutzt werden kann. KDE dagegen setzt auf maximale Individualität, was für Menschen wie uns total toll ist, für den Opa, der sich damit zum ersten mal beschäftigt aber ziemlich überladen und kompliziert wirkt.
GNOME und Mutter haben sich in den letzten Monaten stark weiter entwickelt, was das Thema Wayland angeht. Hier auch mal ein aktueller Vergleich zwischen KDE & GNOME auf X11 und Wayland: https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=kde-gnome-wayland21&num=1
Von daher könnte es auch einfach so sein, dass GNOME schon deutlich weiter ist und nun einfach hauptsächlich noch die Probleme angehen muss, die viel Aufwand erfordern, während KDE noch niedriger hängende Früchte abernten kann. ;)

Mfg Kae
 
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Sebastian_12 schrieb:
Warum ist Gnome eigentlich so eingeschränkt wenn am es mit KDE vergleicht.
Bei Gnome kommen und gehen Funktionen mit jeder Version und die Wayland session entwickelt sich auch gefühlt nicht weiter. Wenn man es mit KDE vergleicht ist KDE mit den letzten Versionen an Gnome vorbei gezogen was die Weiterentwicklung angeht.
Gnome geht davon aus, dass der Desktop so genutzt wird wie man ihn vorgesetzt bekommt. KDE verfolgt den Ansatz "Defaults für die meisten passend, aber anpassbar wenn man will". Sieht man z.b. auch daran, dass die Gnome-Entwickler wenig bis keine Rücksicht auf Extensions nehmen, wenn zwischen Versionen was geändert wird.
 
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Danke Sven, den kannte ich noch nicht. Bin immer wieder froh, dass die Linux-Berichterstattung hier so gefördert wird. Daumen hoch! 👍
 
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Sebastian_12 schrieb:
Warum ist Gnome eigentlich so eingeschränkt wenn am es mit KDE vergleicht.

Bei Gnome hat man sich mal überlegt wie es anders geht, wie es besser geht, als die immergleichen Desktops die wegen Gewohnheitstieren keiner mehr in Frage stellt. Darauf hat man dann eine eigene Antwort gefunden, wie ich finde sogar eine gute. Ich arbeite mit einem nahezu Vanilla Gnome und finde KDE oder Windows an vielen Stellen inzwischen ultra umständlich. Es ist nicht immer alles perfekt, aber ziemlich gut. Leute aber, bei denen die Gnome Philosophie nicht ankommt und die nicht bereit sind sich einfach mal darauf einzulassen, stattdessen versuchen daraus einen weiteren Windows 95 Desktop zu bauen (Taskleiste mit Startknopf, Desktop voll Symbole knallen,...) werden feststellen, dass das nach jedem Update eine neue nötige Orgie von Dingen ergibt, um dann nicht richtig anzukommen. Die Wahrheit ist: Dafür ist Gnome3 einfach nicht gemacht, da geht man besser woanders hin.

Was Plasma angeht: So einmal im Jahr gebe ich einer KDE Session eine Chance. Dann finde ich die erschlagenden Optionen unlogisch und viel zu viel belangloses. Dann finde ich irgendwas, was man mit Knöpfen in 2 Minuten hinkriegt, aber nach spätestens 15 mins hab ich geschafft, dass der Desktop bei einfachen Jobs hängt und Plasma sich wegwirft, und dann hat sich meine Lust üblicherweise erledigt. Kwin, das Dock, irgendwas knallt da immer, stabil find ich was anderes.

Was Wayland angeht: KDE kommt langsam mit Wayland in den Quark, da verbessert sich ja die Lage. Trotzdem hat KDE da aus meiner technischen Sicht einen Entwicklungsrückstand von 1-2 Jahren gegenüber Gnome, der nicht aufgeholt ist. Es wird gerade langsam kleiner, aber das ist teilweise immernoch haarsträubend. Und bei Gnome sind auch wichtige Infrastrukturdinge in Bewegung, siehe z.B:

https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=GNOME-42-Alpha-Shell-Mutter
 
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Termy schrieb:
Sieht man z.b. auch daran, dass die Gnome-Entwickler wenig bis keine Rücksicht auf Extensions nehmen, wenn zwischen Versionen was geändert wird.
In dem man die populärsten nun in Upstream integriert nimmt man eben doch auf diese Rücksicht wenn auch erst jetzt.

Wenn man die populärsten selbst maintained nun in Upstream wird man weniger Leute vor den Kopf stoßen wenn man an der API für die Extension was ändert.

Die Api kann bei nem Desktop nicht so stabil sein wie bei nem Browser, da bei nem Browser sich am Interface und sowas viel weniger ändert und die aenderungen Primaer im Backend abspielen.
 
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Ging schon seit Jahren unter Debian mit Gnome-Tweak.
Ohne ein fremdes ppa einzubauen.!!
 
@deoliz Gnome Tweaks ändert einstellungen die du auch so in dconf setzen könntest... geht unter jeder Distro, hier hat jemand die Settings von den Standard Erweiterungen in Settings eingebaut, die kann man natürlich auch in Erweiterungen öffnen. Ich weiß aber nicht ub Ubuntu die Erweiterungen dort auflistet oder sie als Teil der Shell behandelt.
 
Ist doch nur ein GUI dafür was ich in den Einstellungen nun aufrufen kann.
 
Termy schrieb:
Gnome geht davon aus, dass der Desktop so genutzt wird wie man ihn vorgesetzt bekommt.
Eine spannende Herangehensweise für einen Linux-Desktop. Da weiß man doch, dass man Menschen als Zielgruppe hat, für die Anpassungsfähigkeit einen hohen Stellenwert hat, und doch tut man es Desktops gleich, die man eher aus der proprietären Welt kennt. Kein Wunder, dass Gnome seit Inkrafttreten dieser Philosophie so viele Nutzer verloren hat...

Und am Ende des Tages müssen diverse Distros dann doch irgendwelche Konfigurationswerkzeuge basteln, da große Nachfrage nach Konfigurationsmöglichkeiten aus der Userbase da ist, Gnome selbst sie aber nicht ausreichend befriedigt. Und diese distrospezifischen Werkzeuge haben dann völligen Wildwuchs zur Folge, also genau das Gegenteil von dem anvisierten Ziel des einheitlichen Bedienkonzepts...
 
Photon schrieb:
doch tut man es Desktops gleich, die man eher aus der proprietären Welt kennt. Kein Wunder, dass Gnome seit Inkrafttreten dieser Philosophie so viele Nutzer verloren hat...
Warum wenn du JavaScript kannst ist gnome der Anpassbarste Desktop überhaupt du kannst mit erweiterungen alles manipulieren und verändern, der Preis dafür ist halt das es keine Stabile API gibt. Allerdings gibt es inzwischen wohl ein paar stellen die als Stabil für Erweiterungen gelten.
 
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@AlphaKaninchen

Ich kann Grundzüge von JS, aber mich in die API einzuarbeiten, um eine Anpassung vorzunehmen, die ich in den meisten anderen Desktops mit ein paar Mausklicks vornehmen kann, dafür bin ich nun doch zu bequem geworden. ;)
 
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Hibbelharry schrieb:
Es wird gerade langsam kleiner, aber das ist teilweise immernoch haarsträubend.
GNOME hat wesentlich mehr finanziellen Income und mehr prominente Förderer als KDE. Neben der berechtigten Kritik sollten solche Dinge auch beachtet werden. Nur mal so.
https://ev.kde.org/reports/ev-2020/#working-groups_
https://gitlab.gnome.org/Teams/Enga...ad8fe5646adc7268/2020AnnualReport-Digital.pdf

Also nicht nur Haare raufen sondern mitmachen, spenden, etc – sonst wirds nicht schnell(er) besser.
 
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Photon schrieb:
Da weiß man doch, dass man Menschen als Zielgruppe hat, für die Anpassungsfähigkeit einen hohen Stellenwert hat,......
Was veranlasst dich zu der Annahme, dass "man das weiß"?

Eine größere Auswahl an grafischen Oberflächen bedeutet ja noch lange nicht, das diese auch stärker angepasst werden, sondern man sich erst mal auf eine bestimmte grafische Grund-Umsetzung festlegt, bzw. ein bestimmtes Grundkonzept wählt.
Alle möglichen Distros werben ja damit, es dem potentiellen Umsteiger von Windows möglichst einfach zu machen. Primär dadurch, dass man das Grundkonzept von Windows anbietet. Das kann KDE aber auch Cinnamon sein. Gnome bietet sich zwar auch als für Umsteiger geeignet an, warum auch nicht, jeder der nicht völlig verhaftet ist in seinen Gewohnheiten kriegt das hin. Aber das Grundkonzept ist eben ein anderes. Hat man sich dafür entschieden, ist es ja eher ambivalent, dieses so zu verändern, dass es nicht mehr dem Grundkonzept entspricht. Dann kann man ja gleich eine andere GUI nehmen. Ergo macht es auch keinen Sinn, das Grundkonzept unendlich konfigurierbar zu machen, wenn die wenigsten das erwarten. Das erfüllt Gnome im Wesentlichen und ist auch gut so.

Von daher halte ich auch wenig von der Theorie, dass Linuxuser größeren Wert auf eine stark konfigurierbare GUI legen. Auch diese sind größtenteils Gewohnheitstiere. Und Umsteiger eh. Die schauen sich ein paar Distros an und entscheiden sich für irgendwas, dass OS und Distro keine monolithische Einheit bilden, wie bei Windows und Mac, durchschauen sie eh anfangs nicht. Und wenn sie es durchschauen heisst das auch noch lange nicht, dass sie nun alle zu Distrohoppern oder GUI-Schraubern werden. Da wird viel zu viel spekuliert, auch auf Grund der Momentaufnahme in Techforen.

Ich persönlich lege auch nach bald 15 Jahren Linux keinen allzu großen Wert auf große Konfigurierbarkeit und habe es gerne "einfach", aber vor allem stabil. Früher habe ich das GUI Gehopse auch noch praktiziert. Bis ich dann festgestellt habe, dass es doch irgendwie fast immer nach Gnome 2 / Mate ausgesehen hat? Also habe ich mir das erspart und auf dem PC läuft seitdem nur noch (Ubuntu-) Mate.
Auf dem NB bin ich aber gerne mal "experimentierfreudig", und habe mit Gnome und KDE auf Ubuntu 2 GUIs installiert. Das war es aber auch schon. Irgendwelche PPAs kommen mir nicht auf den Rechner.

Mit dieser kleinen Extravaganz dürfte ich aber schon weit abseits des durchschnittlichen Linuxnutzers liegen, der sich ähnlich statisch verhält wie bei Windows oder Mac.

Von daher, das Spielzeug, das hier vorgestellt wird ist sicher ganz nett. Aber nix für mich!
 
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Photon schrieb:
Eine spannende Herangehensweise für einen Linux-Desktop. Da weiß man doch, dass man Menschen als Zielgruppe hat, für die Anpassungsfähigkeit einen hohen Stellenwert hat, und doch tut man es Desktops gleich, die man eher aus der proprietären Welt kennt. Kein Wunder, dass Gnome seit Inkrafttreten dieser Philosophie so viele Nutzer verloren hat...
Ja, auch mich haben sie damit verloren. Die beste Zeit hatte GNOME mit Sawfish/Sawmill als WM (oder Enlightment, ging damals auch)... ab Metacity gings dann abwärts. Aber andererseits: wer Anpassbarkeit will hat schon genug andere Optionen, wieso nicht auch mal etwas völlig anderes anbieten? ist ja optional. Wem es nicht gefällt kann die Abspaltungen MATE und Cinnamon oder eben KDE, twm, XFCE, LXQT, Enlightment und was es sonst noch so gibt nehmen.

GNOME ist nicht (mehr) mein Ding, aber deswegen würd ich ihm nicht seine Existenz absprechen wollen, es gibt genug Leute die es genau so wollen.

Hibbelharry schrieb:
Dann finde ich irgendwas, was man mit Knöpfen in 2 Minuten hinkriegt, aber nach spätestens 15 mins hab ich geschafft, dass der Desktop bei einfachen Jobs hängt und Plasma sich wegwirft, und dann hat sich meine Lust üblicherweise erledigt. Kwin, das Dock, irgendwas knallt da immer, stabil find ich was anderes.
Hm, seltsam... ist mir bisher noch nicht passiert. Und ich hab schon verschiedenste Distris mit KDE probiert, auch in der Vergangenheit, aber an KDE selbst ist es nie gescheitert, das lief einwandfrei, auch wenn ich mal was umkonfigurier (aktuell läuft ja Garuda mit seinem Latte Dock, aber trotzdem mit dem TiledMenu im Win 10 Style... bisher keine Probleme damit)
 
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