"Umgekehrte" W11 RAM-Optimierung

Bright0001

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Moinsen,

ich hab mal eine Frage der anderen Art: Praktisch alle Tipps und Tutorials, die man bezüglich des Arbeitsspeichers so findet, konzentrieren sich darauf die Nutzung zu minimieren - aber was ist, wenn man mehr als genug davon hat?

Ich werde mir für meine AI-Spielereien 128GB einsetzen. Daher: Gibt es vielleicht Dinge, die ich tun kann, um sie auch abseits Edge-Cases besser auszunutzen, sprich im Alltag besser auszulasten? Ich nutze den PC für alles, also Alltag, Entwicklung, Spiele. Vielleicht noch sonstige HW: AMD 5800X, (noch) 32GB RAM, 4090, ein paar SSDs (NVMe/SATA), eine HDD, 1000Mbps/100Mbps Internet.

Folgendes habe ich schon auf dem Schirm (aber auch da könnt ihr gerne eure Erfahrungen teilen, ich habe mit dem meisten keine):

Abseits Windows
  • Manuell RAM-Limits in Anwendungen/VMs erhöhen (duh)
  • PrimoCache als vorgeschalteter Cache für Festplatten
    • Bisher der absolut spannendste Case, da ich noch eine 6TB Datengrab-HDD hab, die davon immens profitieren würde
  • RAMDisk mit Auto-Load
    • Am ehesten eine Spielerei, vor allem, weil der Kram beim Boot ja trotzdem geladen werden muss
    • Werde es vielleicht aus Neugier mal mit ein/zwei Videospielen probieren, oder vielleicht auch mit nem Entwicklungs-Ordner
      • Wobei das wichtigste eh auf einer NVMe liegt, von daher erwarte ich auch da keinen praktischen Gewinn
Windows
  • Swapfile-Größe reduzieren
    • Bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich was bringt
  • Memory Compression ausschalten
    • Disable-MMAgent -mc
    • Scheint mir eine sinnvolle Sache zu sein, spart zumindest in der Theorie CPU-Zyklen
  • Registry
    • HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management
      • DisablePagingExecutive = 1
        • Soll Kernel und Treiber im RAM halten
      • LargeSystemCache = 1
        • Mehr System-Caching
      • IoPageLockLimit = 0xFFFFFFFF
        • Größerer IO-Buffer
    • HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\LanmanServer\Parameters
      • Size = 3
        • Default ist 1, und hat das Ziel Speichernutzung zu minimieren
        • In Theorie eine Verbesserung der Netzwerkauslastung, kommt durchaus regelmäßig vor, dass ich mit großen Dateien hantiere, also sowohl P2P als auch privat Daten übers Netz schicke
Und joa, irgendwelche Meinungen dazu? Erfahrungen? Vielleicht irgendwas, was ich noch übersehen hab?
 
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Bright0001 schrieb:
Praktisch alle Tipps und Tutorials, die man bezüglich des Arbeitsspeichers so findet, konzentrieren sich darauf die Nutzung zu minimieren - aber was ist, wenn man mehr als genug davon hat?
Alles so lassen wie es ist. Windows weiß am besten wie es den RAM nutzt - und holt sich den auch im Bedarfsfall.
Ergänzung ()

Bright0001 schrieb:
Und joa, irgendwelche Meinungen dazu? Erfahrungen? Vielleicht irgendwas, was ich noch übersehen hab?
Finger von lassen läuft am besten.
 
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Bright0001 schrieb:
Werde es vielleicht aus Neugier mal mit ein/zwei Videospielen probieren
Kann den Bootvorgang massiv verlängern. Dachte meine Boot-SSD wäre defekt, bis ich die RAM-Disk aufgeräumt habe :freak: :D
 
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Normalerweise ist das alles Kosmetik, ich würde da keine Zeit versenken.
Läuft den irgendwas nicht?
 
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Bright0001 schrieb:
Swapfile-Größe reduzieren
  • Bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich was bringt
Würde ich eher lassen. Im Zweifelsfall behält Windows nicht mehr im RAM, sondern tauscht einfach öfter den Inhalt des Swap aus und verursacht damit mehr Lese- und Schreibzugriffe. Wenn genug RAM frei ist, sollte die von selbst recht klein bleiben.

Bright0001 schrieb:
Memory Compression ausschalten
  • Disable-MMAgent -mc
  • Scheint mir eine sinnvolle Sache zu sein, spart zumindest in der Theorie CPU-Zyklen
Dürfte im Alltag nicht viel bringen (bei mir sind gerade 12,5 GB belegt und davon nur 103 MB komprimiert), aber ich seh zumindest keinen Nachteil darin. Zumindest theoretisch spart das durchaus Leistung.

Zu den Registry-Einträgen kann ich zu wenig sagen. Da verbaut man sich gerne was, aber irgendwer muss ja als Testsubjekt herhalten. :D

Ich vermute am Ende sind das alles Optimierungen im Millisekunden-Bereich, wenn der PC eh so viel Dampf hat, aber Placebo ist ja auch ein nicht zu verachtender Zugewinn und das meine ich gar nicht mal abwertend. Ich hab auch schon genug Blödsinn angestellt an meinem PC, der vermutlich nichts gebracht hat.
 
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Warum will man etwas "optimieren", was nicht optimiert werden braucht? Gerade am Memory Management würde ich nicht herumpfuschen wollen. Schlimmstenfalls ist das System danach langsamer oder instabil. Und dann ist das Geschrei im Forum groß.

Schon mal überlegt, warum Microsoft sowas nicht von vornherein automatisch macht?
 
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Ich würde es so lassen, wie es ist. Windows macht das alles seit Jahren ganz prima. Auch klassische Optimierungen wie das Fixieren der Auslagerungsdatei macht man an sich nicht mehr.
 
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Die Primo-Ramdisk ist doch klasse. Nutze die auch bei mir und habe die für flüchtige Dateien eingestellt. Kann man ja so einstellen, dass der eigentliche RAM nur bei Bedarf dafür "abgezweigt" wird. So hat man bei Nichtnutzung der Ram-Disk weiterhin maximalen RAM frei.
 
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Bezüglich Cache macht Windows das im Prinzip schon genau so mit dem Filecache, für dein Datengrab kannst du eine einfache SSD als Cache vorschalten, wenn es denn wirklich notwendig ist.
Von dem Rest wie Auslagerungsdatei etc. wie schon geschrieben Finger weg.
 
Nichts verändern. Windows knows best.

Einfach ausgedrückt. Windows cached alles was jemals geladen wurde in nicht reservierten RAM-Bereichen. Je mehr RAM vorhanden, desto mehr kann darin belassen werden. = Mehr (unterschwellige) Performance
Erst wenn eine Anwendung RAM anfordert, werden Teile dieses Caches überschrieben. Das heißt Windows versucht ohnehin den nicht reservierten RAM mit etwas Sinnvollem zu füllen. Wirklich leeren RAM gibt es eigentlich nicht.

Einen begrenzten Einblick was Windows so treibt, kann man sich im Taskmanager bzw. im Ressourcenmonitor anschauen.
 
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Fujiyama schrieb:
Läuft den irgendwas nicht?
Nope; Habe einfach nur das erste Mal so viel RAM, und wollte schauen, obs irgendwo Dinge gibt, die man damit anschieben kann. Und natürlich der Spieltrieb. :P

Darklordx schrieb:
Warum will man etwas "optimieren", was nicht optimiert werden braucht?
Warum würde man Leistung ungenutzt lassen, wenn man sie ohne großen Aufwand verfügbar machen kann?

Darklordx schrieb:
Schon mal überlegt, warum Microsoft sowas nicht von vornherein automatisch macht?
Äh, weil verpennt? Weil so viel RAM absolute Ausnahme in Consumer-Versionen ist?
Ich erinnere mich noch daran, wie man manuelle Einstellungen für SSDs vornehmen musste, eben weil Windows den Kram nicht automatisch gemacht hat.

Und was Windows so automatisch macht, und wie gut das funktioniert - nun, ich glaube da gibts genug Threads/News zu in diesem Unterforum. :lol:

___

Aber ja. Ich war bei den Registry-Dingern sowieso etwas skeptisch, abseits dem Netzwerk-Tweak. Da stellt sich aber natürlich trotzdem die Frage, ob die Einstellung überhaupt jemals greifen wird, oder es selbst im sparsamen Modus so viel RAM nutzt wie verfügbar ist. Aber zumindest ist die Einstellung Risikofrei.
 
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Bright0001 schrieb:
Warum würde man Leistung ungenutzt lassen, wenn man sie ohne großen Aufwand verfügbar machen kann?
Ist halt aber nicht so. Wie hier mehrfach geschrieben wurde…Windows macht das schon sehr gut von alleine.

Wenn du denkst, dass bringt etwas, dann mach es doch.
 
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MoonTower schrieb:
Die Primo-Ramdisk ist doch klasse. Nutze die auch bei mir und habe die für flüchtige Dateien eingestellt. Kann man ja so einstellen, dass der eigentliche RAM nur bei Bedarf dafür "abgezweigt" wird.

Hier ebenso. Primo Ramdisk auf flüchtig, und die TEMP-Variablen hierhin verbogen.

Auf diese Weise hat man ein schnelleres Verzeichnis für temporäre Dateien, und nach einem Reboot ist der ganze Rotz weg, den etliche Programme nicht hinter sich aufräumen...
 
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Firefly2023 schrieb:
Wenn du denkst, dass bringt etwas, dann mach es doch.
Ich habe einfach nur gesammelt, was ich gefunden hab, und nach Meinungen gefragt; Ich verteidige hier keine Punkte, und fühle mich auch nicht angegriffen, wenn der Kram sinnlos ist. Und natürlich werd ich es nicht machen, wenn es nichts bringt. :schluck:

Araska schrieb:
Hier ebenso. Primo Ramdisk auf flüchtig, und die TEMP-Variablen hierhin verbogen.
Wenn man fragen darf: Wie und was hast du da genau konfiguriert?
 
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Genaueres müßte ich heute Abend auf meiner Kiste nachsehen...
 
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Ich finde die Frage berechtigt. Der TE hat doch nur aus Interesse gefragt was man vielleicht machen könnte und was sinnvoll wäre. Prinzipiell hier andauernd zu sagen "bringt nichts, MS hat das schon so optimal gemacht wie es geht" sind für mich unbelegte Behauptungen. Ich persönlich würde auch keine oder nicht viel Zeit da rein investieren, aber wenn man das Optimum aus dem was man hat herausholen will und man Spaß daran hat, warum nicht?

Viel Spaß mit der Kiste und beim Basteln, aber immer ein aktuelles Backup separat haben, falls der RAM Cache doch mal was nicht korrekt Weg geschrieben hat! 😄
 
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Araska schrieb:
Hier ebenso. Primo Ramdisk auf flüchtig, und die TEMP-Variablen hierhin verbogen.

Auf diese Weise hat man ein schnelleres Verzeichnis für temporäre Dateien, und nach einem Reboot ist der ganze Rotz weg, den etliche Programme nicht hinter sich aufräumen...
Vorsicht, es gibt Installationsroutinen, die machen nach dem Neustart im Hintergrund den Rest weiter. Wenn das nicht mehr da ist, gibs nicht immer einen Fehler. Ich lösche ab und zu einfach von Hand. Was sich nicht löschen lässt, ist eh grade in Verwendung
 
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@AGB-Leser : Brr... Installationsdaten haben eigentlich nichts im TEMP zu suchen.

Bisher ging dieser Spaß an mir vorbei; ich glaube, wenn ich auf so einen Kameraden treffe, schalte ich die Primo vorübergehend auf persistent...
 
Bright0001 schrieb:
Und joa, irgendwelche Meinungen dazu? Erfahrungen? Vielleicht irgendwas, was ich noch übersehen hab?
Da wohl kaum Erfahrungen dazu existieren, ein Vorschlag:
1. Du evaluierst die einzelnen Maßnahmen mit ein paar Benchmarks, am besten mindestens als Blindtest
2. Du schreibst einen Leserartikel darüber, in dem du den Versuchsaufbau und die Ergebnisse beschreibst und anschließend erläuterst, ob oder wann und warum die Maßnahmen sich (nicht) lohnen
 
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