"Umgekehrte" W11 RAM-Optimierung

An der Pagefile würde ich nichts ändern. Das erzeugt keinen messbaren Leistungsgewinn und ein paar Programme stürzen zufällig ab, oder laufen nicht richtig.

Zu der registry kann ich nix sagen. Ich denke nicht, dass es da messbares oder gar spürbares optimierungs Potential gibt.

Eine ramdisc ist natürlich flott.
Aber meiner Erfahrung nach ist das für Ladezeiten praktisch egal, da die seit nvme SSDs von der CPU limitiert sind.
In manchen Spielen könnte es nachladeruckler verkürzen.
Viele moderne Spiele leiden aber an shader compilation stutter und da hilft das Laufwerk nicht.

Es gibt auch Spiele, die stärker ruckeln wenn man eine ramdisc nimmt...ghost reacon war so ein Beispiel. Dann prasseln zu viele Daten auf die CPU ein, wenn man in ein neues Dorf fährt und es ruckelt schlimmer, als mit einer SATA SSD.
 
Bright0001 schrieb:
Nope; Habe einfach nur das erste Mal so viel RAM, und wollte schauen, obs irgendwo Dinge gibt, die man damit anschieben kann.
Naja, gerade wenn man plötzlich Speicher im Überfluss besitzt, müsste es einem doch klar sein, dass man da dann am allerwenigsten Optimierungsbedarf besitzt. Sowas hat man ja früher deshalb angeschoben, weil man begrenzte Ressourcen besass und die bestmöglich verteilen und ausnutzen wollte.

Z.B. hat man die Auslagerungsdatei damals oft deshalb mit einer fixen Grösse versehen, weil man die im schnellsten Bereich der Festplatte angelegt hatte und deshalb ihre dynamische Vergrösserung - die dann oft in sehr viel langsameren Bereichen der Festplatte landete - unterbinden wollte, denn auch die Auslagerungsdatei fragmentierte dabei. Ausserdem wollte man natürlich auch den Platzbedarf der Auslagerung begrenzen. Dies ist aber seit der SSD und sehr verschwenderischen Datenträgergrössen inzwischen obsolet geworden.

Ausserdem gehört die Auslagerung inzwischen zum Cachekonzept von Windows, denn selbst auf einer SSD sind die Zugriffe auf die Inhalte in der Auslagerungsdatei immer noch deutlich schneller, als diese Inhalte aus dem Dateisystem zu lesen. Ausserdem lagert Windows immer aus, um erst gar keine Speicherknappheiten entstehen zu lassen, dabei werden einfach ungenutzte Speicherseiten (also z.B. die Inhalte von schlummernden Hintergrundprogrammen) in die Auslagerung verschoben, von der sie aber immer noch deutlich schneller wieder in den Speicher geholt sind, als wenn Windows sie aus dem Dateisystem lesen und speichergerecht aufbereiten würde.

Die Speicherkompression gehört ebenfalls zum Cachekonzept von Windows, denn bevor es Speicherseiten in die Auslagerung verschiebt, komprimiert es diese zunächst. Und genau diese mehrstufige Vorgehensweise sorgt für die bestmögliche Performance. Greift man irgendwo in dieser Kette unnötig ein, bremst man das System eher aus und zwingt ihm vermeidbare Datenträgerzugriffe auf.
 
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KitKat::new() schrieb:
1. Du evaluierst die einzelnen Maßnahmen mit ein paar Benchmarks, am besten mindestens als Blindtest
2. Du schreibst einen Leserartikel darüber, in dem du den Versuchsaufbau und die Ergebnisse beschreibst und anschließend erläuterst, ob oder wann und warum die Maßnahmen sich (nicht) lohnen
Dieser Thread existiert um den ersten Punkt tunlichst zu vermeiden. Abseits von Lüfterkurven und UV der GPU, bin ich selbst für systematisches CPU/RAM OC schon zu faul geworden. "Sollte passen"-Werte reinknallen, testen, und wenns läuft bin ich fertig. :lol:

areiland schrieb:
Naja, gerade wenn man plötzlich Speicher im Überfluss besitzt, müsste es einem doch klar sein, dass man da dann am allerwenigsten Optimierungsbedarf besitzt.
Wie gesagt: Ich predige nichts, und behaupte auch nicht, dass Dinge aus dem ersten Post sinnvoll sind. Man hat ja zu Genüge Meinungen gehört, dass mans lassen sollte, und ich habe keinerlei Schwermut dem Rat auch zu folgen. :schluck:

Aber so irrational finde ich die Eingangsfrage nicht. Windows für Privatleute ist halt nach unten optimiert, um möglichst viel Hardware zu unterstützen, nicht umgekehrt. Daher sehe ich eigentlich eine Menge guter Gründe, nach Optimierungen zu suchen. Beispiele wären:
  • Allgemeine Funktionen, die erst mit viel RAM sinnvoll werden
  • Optimierungen, die mit viel RAM überflüssig werden
  • Ggf. sogar versteckte Server-Features, die man nur mit solchen Mengen nutzen kann/sollte
  • Erneute Situation wie mit SSDs unter W7, wo man von Hand defrag aus- und TRIM einschalten musste, damit der da keinen Schabernack treibt
Und zu guter Letzt: Wir sind hier auf CB, dem Computerforum. Man kann ja auch mal was "wildes" vorschlagen bzw. Fragen, muss ja nicht alles immer trocken und risikofrei sein. :P
 
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JackForceOne schrieb:
"bringt nichts, MS hat das schon so optimal gemacht wie es geht" sind für mich unbelegte Behauptungen.
Tut mir ja leid, wenn wir aus langjähriger Erfahrung kein dauerhaft gepflegtes Berichtsheft nachweisen können. Die Suche des Forums ist aber ein erster guter Anlaufpunkt.
 
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Ich bin immer für Optimierung zu haben.
Aber ich habe einige Dinge dazu in der Vergangenheit ausprobiert und lasse die Pagefile vom System verwaltet und nutze keine ramdisc mehr.

Ich habe letztens in meinem BIOS so Dinge wie "data scrambler" entdeckt...da würde ich nochmal gucken ob ich da einen Unterschied messen kann.
 
Ja_Ge schrieb:
Tut mir ja leid, wenn wir aus langjähriger Erfahrung kein dauerhaft gepflegtes Berichtsheft nachweisen können. Die Suche des Forums ist aber ein erster guter Anlaufpunkt.
Aber so funktioniert doch eine gute Argumentation nicht. Der TE hat gefragt, wie und ob man sein Szenario optimieren kann. Und wenn Du ohne Belege behauptest, dass MS das schon optimiert hat, heißt das ja, dass wenn man etwas an der Standardkonfiguration ändert, man in seinem Szenario weniger Performance haben würde.

Aber das musst Du doch belegen und nicht auf die Suche im Forum verweisen.

Sonst behaupte ich einfach (wie der TE ja auch schon vermutet), dass MS die Einstellungen so wählt, dass die Mehrheit der Systeme gut funktionieren und deswegen man Einstellungen ändern sollte, weil MS nicht auf beste Performance, sondern beste Kompatibilität hin optimiert. Und wenn ich dann noch sage, dass man dazu nur mal die Suche betätigen muss, hätte ich mir meinen Post auch sparen können.

Und jetzt haben wir beide behauptet ohne was zu belegen und es hat keinem was gebracht.

Ich bringe aber mal ein Beispiel: Die DJ Sofware Serato schreibt in ihrem Optimierungs-Guide, dass man diverse Einstellungen ändern soll:
https://support.serato.com/hc/en-us/articles/203057850-Optimization-Guide-for-Windows

Warum? Weil eben der Anwendungsfall ein spezieller ist. Und ich fände es schön, wenn hier mehr mit Belegen argumentiert wird :)
 
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JackForceOne schrieb:
Und jetzt haben wir beide behauptet ohne was zu belegen und es hat keinem was gebracht.
Du fordererst letzlich eigentlich nur, dass man Dir etwas beweisen möge, das gar nicht beweisbar ist, damit Dein persönliches Anliegen irgendwie bestätigt wird.

Denn unsere sehr begründeten Einwände gegen die Vorhaben des TE waren sogar sehr ausführlich erklärt und nannten klare Gründe, die gegen seine Vorhaben sprachen.
 
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Immer Belege wären schön, aber es ist auch extremer Zeitaufwand.

Der optimierungs Guide den du verlinkst bietet übrigens auch keine Belege.

Ich bezweifle auch stark, dass es dem Programm hilft, wenn man den Boost der CPU deaktiviert und c states deaktiviert.

Das erste schränkt die CPU Leistung stark ein...das mag helfen, wenn man ein schlecht gekühltes Notebook hat, das sonst sehr laut wird, oder immer wieder drosselt.
Aber c states sparen energie und können in einem Notebook auch für mehr Leistungs Spielraum führen.

Dann soll Höchstleistung als Windows plan genutzt werden. Das ist auch nicht universell besser. Bei Teillast kann es auch langsamer sein.

Wie gesagt... Ich bin Optimierungen nicht abgeneigt. Ich habe auch
Selbst diverse Dinge probiert.... Ich habe vor ein paar Jahren ein jahrelang genutztes Windows 10
Getestet... Habe CPU limitierte Spiele Benchmarks getestet und dann neu installiert.
Frisches Windows getestet.
Windows aufgeräumt und getestet...und ein Windows mit optimierungs Guides und Programmen getestet.

Wenn ich mich recht erinnere war das frische Windows bei den FPS fast gleich, aber die 1% low Frametimes waren 20% besser, als die alte Installation.
Alles selbst entschlacken hat dann so 2% bessere 1% lows gebracht....
Das heftige optimieren nochmal 0,5%....und das war genau der Einfluss des Windows defenders, der dann deaktiviert war.
Der Rest mit registry Änderungen und deaktivierten Diensten hat nichts gebracht.

Aber das war halt ein Test von mir für mich... Das habe ich nicht irgendwo veröffentlicht...meine ich zumindest;)

Und am Ende kann ich halt auch nicht sagen, ob irgendein Dienst alle paar Stunden oder Tage einen ruckler macht und das heftige optimieren nicht doch irgendwelche Vorteile hatte.

Es hatte auf jeden Fall Nachteile, weil ich nicht mehr drucken konnte, kein Bluetooth funktioniert hat und zwei der game Launcher nicht mehr gestartet sind.... Und einen Virenschutz hatte ich auch nicht mehr.

Demnach räume ich mein Windows zwar bestmöglich auf... Kein onedrive, keine Wetter und news apps live kacheln...keine unnötigen extra Software... möglichst alles deaktiviert, was ich nicht benötige.

Aber wer dir 20% mehr FPS verspricht oder sowas ähnliches, der lügt für Klicks.
 
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JackForceOne schrieb:
Aber so funktioniert doch eine gute Argumentation nicht.
So funktioniert doch ein solches Forum nicht, hier geht es um die gesammelten Erfahrungen, dass was manche als Schwarmwissen bezeichnen.
Die Empfehlungen die gegeben werden basieren auf eigenen Erfahrungen, diese müssen doch nicht im Detail bewiesen werden wenn, auch wenn es trotzdem durchaus entsprechende Hinweise gab.
Mit der Swap-Datei habe ich persönlich auch schon einiges probiert, und komme zu dem gleichen Ergebnis wie einige andere Antworten hier, dass es im besten Fall nichts, im schlimmsten Fall Nachteile bringt. Wer da tiefer einsteigen möchte kann gerne selber nach Tests googlen.
Für den Cache der HDDs habe ich eine SSD vorgeschlagen, brauchst es dafür wirklich noch einen schriftlichen Beweis oder tut es da die gesunde Logik + den Faktor, dass es quasi alle Hersteller vom Consumer bis Professionell so anbieten?
 
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JackForceOne schrieb:
Ich bringe aber mal ein Beispiel: Die DJ Sofware Serato schreibt in ihrem Optimierungs-Guide, dass man diverse Einstellungen ändern soll...
Mit Verlaub, Tipps von DJ-Software-Herstellern, deren Rotz-Software (nicht nur Serato) die reinste Vollkatastrophe ist, kann ich nicht ernst nehmen.
Damit kann man Dein Beispiel sogar ins Gegenteil verkehren. Diesen "Optimierungs-Guide" braucht es vermutlich, da sonst deren Haufen Code-Müll noch schlechter oder gar nicht läuft. :freak:

(Dieser Beitrag kann tonnenweise Frust, Tränen und Wut enthalten.)



@Bright0001
Falls Du Dir die Mühe machst und nach unbekannten Optimierung suchst, könnte man die Windows Home-Editionen mit den Server-Editionen vergleichen, welche nicht auf möglichst geringen RAM-Verbrauch, sondern auf die Verwaltung von möglichst viel RAM hin optimiert sein müssten (falls es solche Unterschiede überhaupt gibt).
 
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