Projekt Venus

Jokener

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In den nächsten Monaten möchte ich hier ein kleines Tagebuch zu den Arbeiten an meinem HTPC anlegen.
Den Anfang mache ich heute mit der Zielsetzung/Idee, dem Status Quo und den ersten Bestellungen.

Also denn:

Wie kommt man überhaupt auf den Namen Venus?
Frei nach Commander Spock habe ich das Unmögliche eliminiert.
Was übrig blieb, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, musste also die Wahrheit sein.
Irgendein pseudo-cooler englischer Name fiel aus. Ich habe in den USA gelebt und finde sowas immer recht lächerlich.
Irgendwelche Kriegsgötter, Raubtiere oder sonstige maximal männlichen Namen sind für einen HTPC auch nicht gerade passend.
Und wenn man mal jemanden mit Ahnung fragt, dann ist die Venus (der Planet) zwar klein und im Teleskop schön anzusehen, aber ungemein giftig und aktiv (Atmosphäre) ist.
Also: Venus.

Tolle Karte. Und was soll es genau werden?
Ein kleiner HTPC mit einem Volumen von ca 20 Litern, Performance wie ein mittlerer Gaming-Computer und Speicherplatz wie ein Homeserver.
Und unhörbar darf es dabei auch gerne sein.
Also wird hier mal wieder die eierlegende Wollmilchsau gesucht.

Der Status Quo der Hardware:
Prozessor: AMD A8-3850
Mainboard: Asus F1A75-I Deluxe
Speicher: 8GB Corsair Vengeance Black DDR3-1600 CL9
SSD: Crucial m4 128GB
HDD: 2x WD Caviar Green 3TB
Optisches LW: Samsung SH-B123L (kein grandioser Kauf)
Gehäuse: SilverStone Grandia GD04B (neue Revision mit USB3.0 Front-Anschlüssen)
Betriebssystem: Windows 7 Professional x64, englisch (MSDNAA)
Monitor/TV: Panasonic TX-P50VT30E (50" Plasma)
Eingabegeräte: DAS Keyboard + Logitech G510 sowie Logitech DiNovo Mini

Geplant ist eine ganze Menge:
- Eine ziemlich kompromisslose Wasserkühlung
- Ein vollständig umstrukturierter Innenraum, inklusive neuer Rückseite (wg. IO-Shield Position etc)
- Neue Ausschnitte in beiden Seiten für 240'er Radiatoren
- Schalldämmung wo notwendig
- neue Grafikkarte
- WLAN miniPCIe-Modul ausbauen und dafür Asus Xonard HDAV 1.3 Deluxe anbinden
- einen Standfuß für den Plasma-TV, der gleichzeitig als Deckel des HTPCs dient

Das SilverStone Grandia GD04 ist eine ausgezeichnete Basis.
Ich habe es gekauft, nachdem ich ewige Zeiten mit der Suche verbracht habe und andere Cases immer irgendein K.O.-Kriterium besaßen.
Klappen an der Front, mehr als drei Buttons (Power, Reset, Eject), nutzlose Display, verspieltes Design... ich möchte diese Teppiche nicht kaufen.
Als erstes werde ich mich an die Neugestaltung des Innenraums machen.
Dafür ist es wichtig mit den Umgebungsbedingungen anzufangen und nach dem Prinzip von Ursache und Folge die Positionen der Komponenten festzulegen.
Das GD04 ist nur 323mm tief. Das ist nicht viel. Soll es aber auch nicht sein, es soll ja schließlich nicht tiefer sein als ein TV-Tisch.
Die ausgewählten Radiatoren (Magicool Slim Elegant, 240mm) sind 34mm hoch.
Dazu jeweils noch die Lüfter (Noiseblocker eLoop B12-2 und B12-PS) mit 25mm.
Und schon sind alle Positionen so gut wie festgelegt, denn das Mainboard benötigt gemeinsam mit dem Netzteil fast die gesamte verbleibende Fläche auf der Rückseite.
Denn das Blu Ray Laufwerk ist durch die vorgegebene Position der Frontblende in seiner Position fix.
Das Netzteil kann nicht "unter" das Blu Ray LW gesetzt werden, das Mainboard schon.
Eine Skizze folgt morgen, dann kann man sich das ganze besser vorstellen.

Um hier nicht das Zeichenlimit für den ersten Post zu sprengen, gehts im nächsten Post weiter.
Dort werde ich die geplante Wasserkühlung beschreiben, sowie die ersten Bestellungen rausschicken.

Grüße vom:
Jokener
Ergänzung ()

Die Wasserkühlung ist mir besonders wichtig. Nicht zwingend der Performance wegen, der aktuelle Thermalright AXP-140 (großartiger Top-Blow Kühler) ist durchaus leise.
Aber er nimmt an den falschen Stellen Raum ein und mit der geplanten Wasserkühlung lässt sich später auch die Grafikkarte uneingeschränkt ruhigstellen.
Auch der Airflow im Gehäuse ist mit der Wasserkühlung erheblich besser.

Die angedachten Komponenten sind:
Radiatoren: 2x MagiCool Slim Elegant 240
Pumpe: AquaComputer D5 mit USB und Aquabus
AGB / Top für Pumpe: XSPC Acrylic D5 Tank Reservoir
CPU: AlphaCool NexXxos XP3 Light Acetal
Anschlüsse: PrimoChill Kunststofftüllen
Steuerung: AquaComputer Aquaero 5 LT
http://www.aquatuning.de/product_in...-O-Ring--Kunststoff--Schwarz--High-Flow-.htmlSchlauch: ein spezieller Schlauch mit aufvulkanisiertem Textilgewebe

Was für Gedanken stecken also hinter der Wasserkühlung?
Sie soll möglichst nur aus Kupfer bestehen, leise sein und mindestens akzeptable Temperaturen liefern.
Das übliche also...
Die Idee hinter "nur Kupfer und Plastik ans Wasser" ist einfach: Fehlerquellen eliminieren.
Es gibt ziemlich genau einen rationalen Grund, warum irgendeine Komponente in einem Wasserkreislauf nicht aus Kupfer oder Kunststoff sein sollte: Geld.
Mit der AquaComputer D5 wird auch noch etwas anderes Metall in den Kreislauf kommen.
Das hätte ich vermeiden können wenn ich meine alte Aquastream Ultra weiter nutzen würde.
Die Performance der (geregelten) D5 sowie deren Geräuschemissionen sind aber in meinen Augen gute Gründe für die D5, ebenso wie der ins Top Cover integrierte AGB.
Und neues Spielzeug macht sowieso immer viel mehr Spaß.

Da das Geld bei mir aber leider nicht auf Bäumen wächst, kann ich nur ca 100 bis 250 Euro pro Monat in das Projekt stecken.
Deshalb habe ich soeben den Aquaero und den NexXxos XP3 bestellt.
Dank Amazon Prime sollte der Spaß auch noch am WE eintreffen.
 
ich hoffe für die soundkarte steht reichlich gutes soundequiptment paratt.
beim os würde zwar auf xbmc setzen statt auf win7 aber das ist gechmackssache.

ansonten schönes projekt könnte was werden. vorab abo haste schonmal ...
 
Die Soundkarte beliefert im Moment eine alte Panasonic Anlage.
Klingt erstmal nicht so toll, aber die Anlage hat vor ca 10 Jahren mal knapp 1000 Mark gekostet.
Sobald der PC fertig ist geht es an aktive Selbstbau-Boxen, aber die brauche ich nicht bevor sie nicht beliefert werden können.

Und XBMC ist nicht so ideal wenn man den Rechner auch mal für Spiele und CAD nutzen möchte.
Außerdem ist Win 7 gerade da gewesen und schon installiert :-)
Bei den Ausmaßen der Arbeit, die vor mir steht, verzichte ich lieber erstmal auf eine Software-Baustelle...

Ich hoffe das Ergebnis gefällt dann auch entsprechend.
 
Wenn wassergekühlt, warum dann nicht gleich zur Black Edition greifen?
Das Board habe ich selbst, der Ausbau des W-Lan-Moduls ist sicherlich nicht verkehrt, denn die zwei Antennenkabel nerven ganz schön.
 
Die CPU habe ich ja schon.
Als ich damals den A8-3850 gekauft habe, da war Llano noch neu und der 3870 nicht vorgestellt.
Heute würde ich zu Trinity greifen und mindestens DDR3-1866 nehmen, der war damals aber auch sehr teuer.
 
Jokener schrieb:
Und XBMC ist nicht so ideal wenn man den Rechner auch mal für Spiele und CAD nutzen möchte.
Außerdem ist Win 7 gerade da gewesen und schon installiert :-)
Bei den Ausmaßen der Arbeit, die vor mir steht, verzichte ich lieber erstmal auf eine Software-Baustelle...

dann hat das ganze imho aber net viel mit nem reinen htpc zu tun. wenn dann schon eher ne normale arbeitsmaschien im kleinformat.

die wasserkühlung soll komplett intern kommen ?
 
Was man für sich selber als HTPC definiert ist natürlich individuell verschieden.
Ich bin der Meinung, dass der Bildschirm/Fernseher mindestens 32 Zoll braucht (es heißt ja "Theater" in HTPC).
Außerdem braucht's in meiner kleinen Welt auch nen ordentlichen Sound, also kein OnBoard-Krams.
(Und auch mit digital-Out hat ein Mainboard in den meisten Fällen trotzdem keine PAP, Protected Audio Path, Zertifizierung, kann also nicht den unbearbeiteten HD-Audio Bitstream an z.B. einen externen Receiver ausgeben.)
Und wenn man das Ding dann bequem aus der Entfernung bedienen kann, dann ist alles Banane.
Dazu ist die Remote App auf dem iPhone hervorragend geeignet.
Wenn man sich einmal an iTunes gewöhnt hat, dann ist es ein sehr mächtiges Werkzeug.

Zur Wasserkühlung:
Ja, die soll vollständig intern bleiben.
Eventuell wird es eine externe Erweiterung geben, mit Schnelltrennkupplungen und Kugelhahn.
Dabei würde man irgendwo die Schnelltrennkupplungen als Durchführungen hinten am Gehäuse anbringen.
Auf der Innenseite wären vor dem Ein- und Ausgang jeweils ein T-Stück, damit man sozusagen einen "Kurzschluss" vor den Kupplungen erzeugt.
Und in dem Schlauch der die beiden T-Stücke verbindet sitzt dann ein von außen zugänglicher Kugelabsperrhahn.
Damit kann man ohne Bastelei zwischen "daheim" und "mobil" umstellen.

Das ist aber noch hypothetisch. Wenn die interne WaKü leise und stark genug ist, dann werde ich kein unsinniges Geld auf externe Komponenten werfen.
Das Geld würde ich dann eher in die zu bauenden Aktiv-Boxen stecken.


Eigentlich wollte ich ja schon die Skizzen hochgeladen haben.
Bei einer letzten Überarbeitung ist mir aber aufgefallen, dass ich eine Kollision von Radiator und optischem Laufwerk übersehen habe.
(An der, von vorne betrachtet, rechten Außenwand ist zwischen Wand und BluRay-LW gar nicht genug Platz für den Radiator.)
Da ich das BluRay-LW nicht verschieben kann ist der Radiator umgezogen.
Die Skizzen musste ich aber aus diesem Grund nochmal neu anfangen.
Bis heute Nacht sollte das aber auch erledigt sein.

Der Aquaero wird wohl morgen da sein laut DHL, den NexXxos habe ich (Preis) in London bestellt.
(Schon lustig, wenn man bedenkt das AlphaCool nur 10km von mir die Zentrale hat. Der Kühler ist trotzdem billiger, wenn sie ihn vorher zum französischen Distributor, der hin zu einem englischen Dealer und der ihn dann zu mir schickt. Es lebe die Globalisierung :-) )
 
Das mit den Skizzen hat zwar nicht geklappt (die Maße haben schon wieder nicht gepasst), aber es geht voran.
Der Aquaero ist eingetroffen, der AlphaCool (wie erwartet) noch nicht.
Dafür habe ich jetzt auch das XSPC Cover mit AGB für die D5 bestellt.

Jetzt muss ich heute Abend unbedingt nochmal den Fernseher vom HTPC runternehmen (der steht auf dem Case).
Dann kann ich nochmal alle Maße validieren und das neue Layout als "Pre-Final" festmachen.
Wenn alles klappt, dann werde ich die ungünstigen Positionen einiger Komponenten über ein kleineres Netzteil kompensieren.
Das SilverStone Strider im SFX-Format sieht ganz nett aus.
Trotzdem würde ich eigene Kabel anfertigen und auch das Innenleben evtl modifizieren.

Mal sehen was sich so ergibt, sieht aber soweit ganz brauchbar aus.

edit: Jetzt habe ich auch nochmal einen Satz (2 Stück) Noiseblocker eLoop B12-1 bestellt.
Die werden dann auf der Seite ohne Radiator montiert, wo der zu überwindende Strömungswiderstand gering ist.
Für die Radiatoren werde ich dann noch zwei oder vier B12-2 bestellen um die B12-PS verkaufen zu können.
Leider unterstützt der Aquaero nämlich, so wie ich das verstehe, kein Auslesen der Drehzahl bei PWM-Lüftern.
Schade, aber so neu wie die sind sollte der Verkaufspreis noch akzeptabel sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
bilder bilder bilder bilder bilder ...

wenn was eintrifft kansnte gern paar pics machen, auch wenn ich die d5 kenne und liebe aber schaue mir die dinger gern an. wobei ich mir immer noch ne vorstellen kann, wie du alles in das case kriegen willst.
 
Es war jetzt eine ganze Zeit lang still, weil ich auf die Radiatoren gewartet habe.
Leider sind die Magicool Slim Elegant immer noch nicht verfügbar und es gibt keine große Aussicht auf Besserung.
Weil schwarz aber nicht ins Konzept passt musste ich kreativ werden.
AquaComputer baut zwar Radiatoren mit Kupferlamellen, die sind aber zu teuer.
Es dürfen gerne Menschen Geld an mir verdienen, aber 150€ für die Radiatoren sind entweder Abzocke oder Resultat von schlechtem Engineering oder schlechter Buchhaltung.
Und mir geht die latente Arroganz der AC-Jungs in ihrem Forum auf den Nerv...
Der Aquaero ist Super und auch die D5 wird von denen kommen, aber der Rest dann nicht mehr.

Ich kooperiere daher jetzt mit einem anderen deutschen Hersteller von WaKü-Komponenten, die mir zwei Radiatoren nach meinen Wünschen bauen.
Es wird was recht leistungsstarkes (2 mal 420'er) mit einem recht groben Netz (wenige Lamellen pro Fläche) dafür einer mittleren Netztiefe (mehr als die 30'er Tiefe von Slim-Radiatoren, aber weniger als die 60'er Mega-Über-Super-Radis).
Das ganze bleibt vom Hersteller unbeschichtet und schön aus purem Kupfer, keine Messing-Vorkammern, Alu-Lamellen oder Edelstahl-Flansche oder ähnlichen Unfug.
Die Lieferzeit liegt allerdings bei ca 10 bis 12 Wochen, das ließe sich nur per Luftfracht-Express verkürzen und wäre richtig teuer.

Mit den 420'er Radiatoren ist aber auch das SilverStone wieder disqualifiziert worden.
Jetzt wird dieses Projekt also komplett auf "go big or go home" umgekrempelt... "We have a CaseCon!"
Die Abemssungen sind mit 450x450x150mm auch wieder größer geworden, aber ich war die Kompromisse leid.

Achso, und die Komponenten werden auch nochmal gewechselt.
Mainboard wird ein Asus F2A85-M Pro, der Prozessor ein A10-5800K, sowie 16GB Crucial Ballistix Elite @DDR3-2400... BAM!

Erste Bilder gibt's mittlerweile auch, die kann ich nur gerade vom iPad aus nicht hochladen.
 
Ich habe jetzt endlich mal die bisherigen Fotos in einen eigenen Photo Stream für dieses Pojekt gesteckt.
Unter https://www.icloud.com/photostream/#A15oqs3qqKQxV könnt ihr dann immer die gesamten Fotos sehen.
Hier im Forum poste ich dann nur noch eine Auswahl davon, damit es nicht zu viel wird.

Als erstes habe ich mir mal einen neuen Bleistift besorgt, damit ich nicht so viel Unfug verzapfe:

Doch es ist direkt etwas schiefgegangen. Irgendwie habe ich rote Suppe auf das Teil geschmiert...

Ein Blick auf die Pfoten bestätigt die Vermutung, es hat ein spontaner Blutverlust an den Fingerkuppen stattgefunden:

Während ich das Fingertape an den Finger geklebt habe konnte ich zumindest nochmal die geshoppten Teile begutachten:

Ich habe sie dann auch direkt mal 1:1 auf ein Holzbrett gepuzzelt um das Gehäuse-Layout zu überprüfen:

Und weil die Noiseblocker 120'er Lüfter sind aber auf einen 140'er Radiator montiert werden, habe ich sie gleich mal demontiert:

Schließlich werde ich einen Shroud bauen (vermutlich aus Kohlefaser), da kann ich auch direkt die Lüfternabe am Shroud anbringen und den Noiseblocker-Rahmen entsorgen:


Das war es gerade erstmal, aber es geht die (Fest-)Tage fröhlich weiter. Eigentlich mag ich ja Weihnachten.
Aber wenn mir die Familie während der Festtage doch mal auf die Nerven fällt, dann gehe ich einfach modden.
 
das mitm rahmen entfernen würde ich lassen wenn du die auf nem radi verwenden willst, weil der rahmen dient nicht nur zu befestigung
sondern ist auch für der ganzen druckaufbau/das strömungsverhalten der luft sehr wichtig

sowas kann man mal machen wenn man die nur als gehäuselüfter verwenden will (siehe z.b. murderbox mkII) aber nicht wenn die auf nem radi/kühler genutzt werden
und bei der eloops würde ich das erst recht nicht machen, weil um sowas zu basteln gibts deutlich billigere varianten
 
Ich habe bezüglich des Shrouds eine sehr spezielle Idee, die meines Wissens bisher so noch nicht umgesetzt wurde.
Als Maschinenbauer bin ich mit der Funktionsweise eines Lüfters durchaus vertraut und dahingehend nicht ganz unerfahren.
Die Kühlung eines Motors für ein Formel-Rennfahrzeug ist empfindlich anders anzugehen, aber die dort gesammelte Erfahrung damit sollte mir hier helfen können.

Mein Plan ist es den Rotor mit circa 1,5cm Abstand oberhalb des Radiators zu positionieren, weitere 3 bis 4mm liegen zwischen Radiatorgehäuse und Netz.
Dabei wird die Luftführung des Lüfterrahmens in den Shroud integriert, der vermutlich zweiteilig oder mit verlorenen Kernen aus Kohlefaser laminiert wird.
Und weil der ganze Kram hinterher ohnehin viel zu stabil wird, werde ich nur eine einzige Strebe für die Positionierung der Naben verwenden.
Die Kabel der Lüfter werden natürlich auch gleich integriert und somit schön unsichtbar...
Leider braucht es dazu erstmal die Radiatoren, die aktuell noch circa 8 bis 10 Wochen brauchen, bis sie bei mir sind.

Der Vorteil der eLoops ist, dass sie ein hervorragendes Lager verwenden und einen guten Motor besitzen.
Außerdem habe ich bereits vor Jahren mit Impellern zur Belüftung des Computers gespielt, da machen mir die eLoops schon deshalb Spaß.
Ob ich eventuell sogar noch den Rotor modifiziere werde ich später entscheiden.
Ich habe hier aber eine Doktorarbeit liegen, die einen um 10 bis 30% höheren Luftdruck möglich erscheinen lässt.
Um etwaige Experimente in der Richtung aber zu validieren müsste ich mir erstmal ein Versuchsmodell entwerfen und einen Prüfstand bauen.
Da das auch später noch möglich ist und keinen Einfluss auf das restliche Projekt hat wird das später entschieden.

Und da die 2x420'er Radiatoren ohnehin totaler Overkill sind, kann ich ohne Probleme auf 120'er statt 140'er Lüfter vertrauen.

Jetzt werde ich mich erstmal wieder den CAD-Arbeiten widmen.
Die Zeichnungen so zu exportieren, dass der Laser und die Abkante sie verstehen ist echt eine Fummelei...
 
ah na dann bin ich mal gespannt
ich hatte nur angst das du sowas wie hier mit den lüftern anstellen wolltest
weil sowas in die richtung machen gerade recht viele modder (aber die meisten davon verstehen auch nicht das nen rahmen mehr als nur befestigungspunkte ist :D )
so wie du das beschreibst hört sich das gleich ganz anders ans (und vorallem endlichmal ne konstruktion die nicht nur 3M carbonlook folie abbekommt, sondern wirklich mal aus carbon ist :D )
 
Nee, nicht ganz so.
Wobei das Murderbox-Design noch nichtmal so schlimm ist, weil die Lüfter ausblasend montiert sind.
Damit geht zwar die Fokussierung des Luftstroms stiften, aber die braucht man nach draußen nicht.
Und der leicht reduzierte Luftdurchsatz wird in dem speziellen Anwendungsfall nicht sooo dramatisch sein.

Da die Lüfter bei mir aber einen entsprechenden Staudruch aufbauen müssen um die Luft durch die Radis zu drücken...
Die Problemstellung ist bei mir eine andere, da gibt es dann auch eine andere Lösung.

Bei der Kohlefaser werden aber viele enttäuscht sein, die bei dem Wort schon glitzernde Augen bekommen.
Ich wäre zwar in der Lage eine Form zu konstruieren und die Form dann aus Alu zu fräsen um die Shrouds per VASLI (Vacuum-Assisted-Single-Line-Infusion) zu ziehen...
Aber die Kosten für die Form wären ziemlich böse und der Aufwand enorm.
Deshalb werde ich aus Bauschaum das Volumen formen, mit Raspel und Feile nacharbeiten, spachteln und lackieren, fertig. Ein Nachmittag und gut ist.
Da wird dann das trockene Gewebe (80 und 120 g/m^2 hab ich noch liegen, manche mit Kevlar/Aramid/Basalt/Porno-Farben-PVC) einfach draufgelegt und das Harz mit einem Pinsel in die Faser gedrückt.
Das gibt Verwerfungen im Gewebe und wahrscheinlich lackiere ich es nachher schwarz um das zu verstecken :D

P.S.: Es ist verdammt schwer vom verinnerlichten CATIA-Workflow jetzt auf AutoCAD for Mac umzudenken.
Aber das ist die einzige Firma die für ein professionelles CAD-Programm eine Studentenlizenz für lau anbietet.
 
schon klar das bei dir der anwendungsfall anders ausschaut, bild war eigentlich nur zur illustration was ich dachte von dem was du machen willst :D

auch das du keine sichtkarbon konstruktion bauen wirst (aufwand zur nutzen ists einfach abartig), aber ich hab lieber lackiertes karbon als mit karbonoptik foliertes blech^^


zählt bei dir eigentlich solidworks zu den professionellen programmen? weil die haben doch ne kostenlose studentenversion im angebot
und auf swx sollte die umstellung von catia her recht gut klappen können
 
Solidworks ist auf jeden Fall ein professionelles Programm. Nur kann ich damit sonst recht wenig anfangen.
Catia und AutoCAD zusammen lesen sich in einer Bewerbung jedenfalls etwas besser.
Aber wenn man da AutoCAD reinschreiben möchte, dann sollte man das auch können... hab ich gehört.
Dass es von AutoCAD eine kostenlose Studentenversion für Mac OS gibt macht es noch bequemer.
Da kann man in der Uni zwischen (oder in :D) den Vorlesungen noch etwas arbeiten um sich zu beschäftigen.
Deshalb nutze ich das Projekt im Moment schonmal als gutes Training, auch wenn ich kein 99%-Modell erstelle.
Die ganze Hardware werde ich zum Beispiel nicht in AutoCAD nachbauen, dazu habe ich mein 1:1-Kunststoff-Modell vom Case.

Und ich bin zwar ein großer Fan von M3, aber die Carbonfolie werde ich niemals verwenden.
Wenn man mit seinen großen Eiern angeben möchte, dann sollte man sich keine Tennisbälle in die Hose stecken :D
Kohlefaser gibts bei mir nur in echt.
 
Das wird spannend. Das werde ich mal verflogen. :p
 
Gute Neuigkeiten: Die Radiatoren sind da!

Warum das jetzt innerhalb von 14 Tagen funktioniert hat obwohl mir vorher ca 10 bis 12 Wochen angekündigt wurden... keine Ahnung...
Aber ich habe sehr gute Laune, denn jetzt kann ich mit meinem 1:1-Modell aus Kunststoff weitermachen.
Fotos gibt es heute auch noch, im Photo Stream (Link gibt's weiter oben) ist schon ein erstes drinnen...
Ergänzung ()

So, jetzt auch die versprochenen Fotos im Thread:

Die beiden Radiatoren sehen aktuell noch so aus:


Eventuell komme ich noch auf die Idee die Radiatoren chemisch zu reinigen und/oder galvanisch zu beschichten (Gold):


Aber erstmal habe ich sie auf meine Multiplex-Skizze gelegt. Und siehe, es war gut:

Ergänzung ()

Die ganze Vorarbeit und das ständige Überprüfen aller Handgriffe bewahren übrigens vor Fehlern.
Ohne meinen Versuch ein 1:1 Kunststoff-Modell zu bauen hätte ich erst zu spät bemerkt, dass der Lochabstand von 140mm-Lüftern 125mm beträgt.
Irgendwo im Internetz hatte ich 120mm Lochabstand für 140'er Lüfter gelesen.
Darum: Meister sei achtsam, das Internet LÜGT ! ! ! Es ist der Teufel und will deine Projekte vernichten.
Problem erkannt, Gefahr gebannt. Zwei Eingangsparameter im CAD-Modell angepasst und schon sitzen die Bohrlöcher an den passenden Positionen.
 
bin sehr gespannt wie es ausgeht,
grade die bezeichnung "Venus" lässt mich zuversichtlich nach vorn schauen
 
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