Das Problem ist wie folgt:
Die TFTs werden ja meist mit 60Hz betrieben. Dies ergibt pro Bild 16,7ms. Nun verhält es sich so:
Ohne Overdrive
Das Bild wird ganz normal und verzögerungsfrei an den Monitor angelegt. Das Problem hierbei ist, dass es je nach Displaytyp um die 20ms für einen Farbwechsel dauern kann, was sogar länger als die 16,7ms ist die ein Bild anliegt. Die Folge: Das Bild verschliert und wird unscharf.
Mit Overdrive
Der Monitor schickt das Bildsignal durch eine Logikschaltung/einen Filter. Hierbei werden für jeden Pixel Spannungswerte berechnet die höher (bzw niedriger) als die erforderlichen sind, da sich so die Flüssigkristalle schneller drehen. Der Vorteil ist eine schnellere Ausrichtung der Kristalle also ein schnellerer Bildaufbau. Der Nachteil ist, dass der Bildschirm bis zur Berechnung der Spanunnungen und der Ausgabe des Bildes bis zu 3 Frames braucht, das entspricht 3*16,7ms = 50,1ms. Dies addiert sich zB bei Egoshootern zum normalen Ping hinzu!
Die Lösung
Laut c't ist es nun aber auch nicht das beste auf Overdrive zu verzichten, da dann wie gesagt schlieren auftreten. Die beste Lösung sollen Bildschirme sein, die nur einen Lag von minimal über einem Frame haben (entspricht ca. 20ms). Zum einen stimmt hierbei das Bild und die Verzögerung wird kaum wahrgenommen.
@4
Die c't ist das "c't Magazin für Computertechnik"