VPN Nachteile

minibip

Lt. Junior Grade
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Mai 2007
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268
Hallo,

ich nutze gelegentlich offene WLAN Hotspots.

Zufällig habe ich einen Artikel gelesen, der bei der Nutzung von offenen WLAN Netzen die Nutzung eines kostenpflichtigen VPN empfiehlt. Da ich offene WLAN Hotspots gelegentlich nutze, ist das ein Thema für mich.

Ich habe mich weiter mit der Thematik VPN auseinander gesetzt. Wenn ich das richtig verstanden habe, verbinde ich mich mit einem VPN Server. Der VPN ist wiederum mit dem Internet verbunden. Die Kommunikation zwischen mir und dem VPN ist verschlüsselt.

Rufe ich eine Seite im Netz auf, wird diese Anforderung an den VPN kommuniziert. Der VPN lädt dann mit seiner IP den entsprechenden Inhalt aus dem Netz und leitet diesen anschließend an mich weiter.Meine eigene IP ist somit nur dem VPN Anbieter bekannt. Nach außen hin habe ich immer die IP des VPN Servers.

Jetzt meine Annahme: Viele Nutzer nutzen einen VPN Server, das heißt tausende Nutzer sind im Internet mit der gleichen IP unterwegs. Was passiert denn, wenn jetzt beispielsweise einer der vielen tausenden VPN Kunden ein straf- oder zivilrechtliches Delikt begeht? Hänge ich als Otto Normal VPN Nutzer dann automatisch irgendwie da mit drin? Wie werden dann die Nutzer mit legalen Inhalten zweifelsfrei und ohne Fehlerquellen von den Nutzern unterschieden, die sich nicht an Recht und Gesetz halten?

Danke.

Gruß
 
Ein vernünftiger VPN Anbieter wird Beschwerden niemals an dich als Nutzer abwälzen (dafür bezahlst du die ja!) Für deine Anwendung würde ich aber eher ein VPN-Server daheim empfehlen (kann bis zu einem gewissen Grad auch deine eventuell vorhandene Fritzbox) zu dem du dich dann verbindest und dann über deinen Anschluss daheim ins Internet gehst.
 
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Nein, du kannst nicht für das Delikt eines anderen Nutzers belangt werden. Erst einmal wird die Ermittlungsbehörde bei dem VPN Betreiber um die Herausgabe/ Offenlegung der Nutzungslogs anfragen bzw. mittels richterlichr Verfügung einfordern.
 
Viele VPN Anbieter werben ja damit dass sie nicht mitloggen wer was wann wie macht. Ob das nun der Fall ist weiß man nicht. Aber das gleiche "Problem" hast du auch, wenn du in einem öffentlichen WLAN bist. Da "teilst" du dir ja auch die IP des Routers mit den andern Nutzern.
Ansonsten wie @Nero_XY schon sagt, kannst du dir auch zuhausen relativ einfach einen VPN-Server einrichten. Am einfachsten, wenn du eine fritzbox hast.
 
Hallo,

grundsätzlich ist klar, dass dem VPN-Anbieter sehr wohl die IP & Hardware-Adresse des Clients bekannt ist. Liegt ein strafrechtliches Delikt vor, geh davon aus dass es nicht im Dunkeln bleibt, und dass der Anbieter sich für so einen Fall rechtlich abgesichert hat. Ich bin der Meinung von @Nero_XY und betreibe meinen eigenen VPN-Server.

lG
 
minibip schrieb:
Meine eigene IP ist somit nur dem VPN Anbieter bekannt. Nach außen hin habe ich immer die IP des VPN Servers.
minibip schrieb:
Die Kommunikation zwischen mir und dem VPN ist verschlüsselt.

Was genau wird verschlüsselt? Die IP wohl doch nicht und das ist doch das Einzige was wirklich wichtig ist, wenn man einen VPN nutzt.

Glaubst du wirklich, dass bei richtigen Straftaten der VPN Anbieter dich in irgendeiner Art und Weise schützen wird? Das wäre eine günstige Lösung für alle Kriminellen...

Warum zahlst du Geld für etwas, was es auch kostenlos gibt?
Die beste kostenlose Lösung ist mit dem Tor Browser in öffentliche Netze zu gehen. Da gibt es zum Einen keinen VPN Anbieter der dich verraten könnte und zum Anderen mehrere Knotenpunkte und nicht nur Einen.
 
SI Sun schrieb:
Die beste kostenlose Lösung ist mit dem Tor Browser in öffentliche Netze zu gehen.
Theoretisch gute Idee, praktisch aber äußerst unpraktikabel da 1. meist sehr langsam und 2. blockieren sehr viele große Webseiten und Dienste Anfragen aus dem Tor-Netz konsequent oder lassen sie Endlos-Chaptas abarbeiten...
 
@Nero_XY
Kommt auf die Seiten an. Auf Youtube vielleicht, aber auf normalen "kleinen" Seiten wie ComputerBase, Facebook oder richtige Nachrichten-Seiten dauert der Aufruf auch nur ein 1-5 Sekunden.

Chaptas lassen sich oft mit einer "neuen Identität" umgehen.
Allerdings habe ich noch keine Seite gefunden, in der ich Endlos-Chaptas abarbeiten musste. Meisten war nach 1-2 Versuchen schluss.
 
Fakt ist, das die allermeisten (nicht alle) VPN Anbieter loggen wer wann zu welcher Uhrzeit welchen Port hatte. Ist bei den meiten VPN Anbietern kein Problem schwarze Schafe von normalen Usern zu trennen. Also keine Angst das jemand Mist baut und du dafür Ärger bekommst.

edit:
SI Sun schrieb:
Glaubst du wirklich, dass bei richtigen Straftaten der VPN Anbieter dich in irgendeiner Art und Weise schützen wird? Das wäre eine günstige Lösung für alle Kriminellen...

Da hab ich doch gelesen das vor ein paar Tagen genau so ein Anbieter hochgenommen wurde. Der hat sogar damit geworben.
 
Danke für die große Resonanz.

Das Nutzen eines eigenen VPN ist ein interessanter Aspekt. Da werde ich mich Mal einlesen. Leider habe ich zur Zeit keine Fritz Box.

Hat jemand Erfahrungen mit dem VPN Service von F-Secure?
Gab es im Adventskalender einer großen deutschen IT Zeitung für 1 Jahr gratis. Allerdings kann ich nicht bewerten, wie seriös und vertrauenswürdig dieser Anbieter ist.

Gruß
 
Nero_XY schrieb:
Ein vernünftiger VPN Anbieter wird Beschwerden niemals an dich als Nutzer abwälzen (dafür bezahlst du die ja!)
Alle loggen und wenn vor gericht haben auch alle gut nachweisen koennen wer wann was getan hat.
Niemand geht ins gefaengniss, weil eine random Person ihm dafuer 4.99 im Monat gibt

@minibip
Nutzen eines VPN Dienstes ist sinnvoll wenn:
  • Du fix eine IP im ausland brauchst
  • Du in hotspots ohne viel Wissen deinen Datenverkeht verschluesseln willst

Das Nutzen eines VPN Dienstes ist sinnlos wenn du
  • dir mehr Sicherheit erhoffst
  • du mehr Privatsphaere willst
 
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Wenn du keine Fritzbox hast, ist auch WireGuard auf nem Raspberry Pi ne tolle und sogar performantere Lösung, braucht aber natürlich Zeit und Interesse das einzurichten. Durch PiVPN ist es aber echt nicht schwer, vorausgesetzt man hat einen Dual-Stack und keinen DS-Light-Anschluss.
Mit kommerziellen Anbieter von VPN ist es glaube ich bisschen so wie mit Antivieren-Anbietern, die einen halten es für unnötig oder sogar schädlich und andere wiederum schwören auf Produkt/System XY ;)
 
@minibip: Ich nutze hin und wieder mal den kostenlosen VPN Zugang von Protonvpn. Kannst ja mal mit dem einsteigen und Erfahrungen in die Thematik sammeln. Die Performance fand ich bisher immer ok.
 
madmax2010 schrieb:
Das Nutzen eines VPN Dienstes ist sinnlos wenn du
  • dir mehr Sicherheit erhoffst
  • du mehr Privatsphaere willst
Hast du für deine These auch Quellen?
Beim Thema Privatssphäre kommt es darauf an, wen man eher vertraut: dem ISP oder dem VPN Anbieter. Schwer greifbar, aber ich würde trotzdem behaupten, dass via "richtigen" VPN die Privatsphäre besser ist, als direkt über den ISP.
 
user324543 schrieb:
Hast du für deine These auch Quellen?
Da braucht man keine Quellen für. Das erschließt sich durch gesunden Menschenverstand.
Für Sicherheit z.B.: Ist völlig unerheblich, ob Du Dir Malware direkt zieht oder vorher noch durch ein VPN schleifst.
Ebenso Privatshäre wo Du ja schon selbst festgestellt hast, das im wesentlichen eine Verlagerung stattfindet von "ich traue dem ISP" auf "ich traue dem VPN-Provider".
Aber selbst wenn das Vertrauen gerechtfertigt ist, dann ergibt sich damit nicht automatisch eine signifikante Steigerung der Privatsphäre, weils der ganze Themenkomplex Tracking quasi unberücksichtigt bleibt. Der geschieht nämlich nicht über die IP-Adresse, sondern im Wesentlichen über Cookies/Browserfingerprinting etc.
Dagegen schützt ein VPN nicht.

Klar kann ein VPN dazu beitragen Privatsphäre zu verbessern. Aber weder ist das ein Selbstläufer noch reicht das alleine aus. Das macht nur Sinn im Rahmen weiterer Maßnahmen.
Das ein ein bissl so wie beim Airbag. Der entfaltet seine Schutzwirkung ja auch erst zusammen mit Anschnallen.
 
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