W-Lan Verbindung bricht oft ab

ML95

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

in letzter Zeit habe ich ein kleines Problem mit meiner W-Lan Verbindung. Und zwar passiert es in unregelmäßigen Zeitabständen, dass die Verbindung vom Notebook zum standardmäßigen W-Lan abbricht. Einen bestimmten Auslöser konnte ich bisher nicht ausmachen, es scheint willkürlich aufzutreten.

Was ich als Problem auschließen kann, sind Energiespareinstellungen am W-Lan Adapter, Zeitschaltungen am Router und Treiberprobleme eigentlich auch.
Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass es am Notebook liegt. Der Adapter leibt nämlich die ganze Zeit über aktiv und erkennt weiterhin sämtliche Verbindungen im Umfeld. Er unterbricht halt nur die Verbindung zum Heim W-Lan.
Dann verbindet er sich nach einigen Sekunden wieder selbstständig, oder die Problembehandlung schafft in wenigen Sekunden Abhilfe.

Weiß jemand, was die Ursache sein könnte?


Ein paar Infos zu Router und System:

Router: Speedport W723V Typ B

Notebook: Samsung 350V5C S06; Windows 7 HP 64Bit

W-Lan Adapter: Atheros Ar 9485 WB-EG


Vielen Dank schonmal und beste Grüße,

ML95
 
könntest mal den Router reseten oder den Kanal wechseln oder nach einen neuen Firmware kucken oder beim Adapter nach neuem Treiber schauen
 
Ich habe ähnliches gehabt und es war eine Überschneidung des Funkkanals. Mir hat der inSSIDer weiter geholfen.
 
Mit dem InSSIDer zuerst feststellen, wie die Situation der WLAN-Funkkanäle ist.

Weggehen von der in der Regel voreingestellten automatischen Kanalwahl im Router und die Standardkanäle 1,6 und 11 versuchen zu vermeiden, da diese von der automatischen Kanalwahl bevorzugt werden.
 
Also.
Einen Router reset habe ich schonmal probiert, alle Treiber und Firmwares sind auch aktuell. Aktuell bin ich auf Kanal 2 unterwegs, welcher laut inSSIDer nur von mir belegt wird.
 
Soweit so gut. Ich würde mindestens 2 Kanäle von den Standardkanälen weggehen, also 3/4 oder 8/9.

Wie hoch ist die Empfangsstärke Deines WLAN´s mit dem InSSIDer gemessen ?
 
Bei mir steht ein Wert, der um die -50 pendelt.

Edit:
Habe gerade mal den Samsung Support Chat bemüht. Dort wurde mir geraten, den Treiber zu deinstallieren, den aktuellen des Herstellers zu laden und neu zu installieren. Das habe ich gestern allerdings schon versucht, das Problem trat seither gefühlt etwas seltener auf, 1 mal seit der Neuinstallation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Wert ist OK und eher auf der besseren Seite.

Zur Vermeidung von Überlappungsstörungen bei den Kanälen meiner Empfehlung folgen.

Danach beobachten und sobald sich wieder eine Störung zeigt, sofort den InSSIDer anwerfen und die WLAN-Kanäle der benachbarten Netze genau anschauen. Hier hilft nur Stück für Stück eingrenzen.
 
computerbase107 schrieb:
Weggehen von der in der Regel voreingestellten automatischen Kanalwahl im Router und die Standardkanäle 1,6 und 11 versuchen zu vermeiden, da diese von der automatischen Kanalwahl bevorzugt werden.
Das ist ein schlechter Ratschlag, denn es ist gut so, dass diese bevorzugt werden!

Der eingestellte Kanal ist nur die Mittenfrequenz! Ein Kanal im 2,4 GHz-Band ist 5MHz breit, die Bandbreite eines a/g-Signals beträgt aber 20 MHz, bei n-Standard kann sogar auch eingestellt werden dass man im Frequenzband ein 40 MHz breites Signal verwendet (ist Voraussetzung für 300 MBit-Betrieb).

Die Nachbarn auf 1 belegen 1,2 und ein bisschen von 3. Die Nachbarn auf 6 belegen 5 und 7 und ein bisschen von 4 und 8. Legst du dich jetzt dazwischen (und belegst bei Kanal 4 z.B. die Kanäle 2-6) hast du gleich zwei Nachbarn, mit denen dann Kollisionen auftreten, sofern Stationen dann zeitgleich arbeiten.

Folgende Grafik verdeutlicht das Problem: http://en.wikipedia.org/wiki/File:2.4_GHz_Wi-Fi_channels_(802.11b,g_WLAN).svg

edit: die hier ist auch recht anschaulich: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/NonOverlappingChannels2.4GHzWLAN-en.svg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spreche hier von meiner Praxis und meinen Erfahrungen in einem Umfeld mit zirka 25 WLAN´s in unterschiedlicher Empfangsstärke.

Seitdem ich meine Kanäle so einstelle bzw. eingestellt habe, wie beschrieben, habe ich meine Ruhe in Bezug auf störungsbedingte Unterbrechungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag sein, es ändert dennoch nichts daran, dass deine Aussage falsch ist. Bei Praxiserfahrungen werden die Ursachen halt eben meist nur vermutet und nicht verifiziert. Wenn es zu kompletten Unterbrechungen kam, dann sind es meisten non802.11-Quellen die gestört haben, denn 802.11-WLAN beherrscht Koexistenz mehrerer Stationen auf den Kanälen.

Deine Empfehlung, den Kanal so einzustellen, dass er mit mehreren anderen 802.11-Quellen kollidiert, führt zu einer geringeren Performance, da die Kanalbelegung unnötig hoch ist. Und das nicht nur bei dir sondern auch bei den Nachbarn. Selbstverständlich aber nur dann, wenn die Netze gleichzeitig arbeiten, die Beacons fallen nicht ins Gewicht.

Ideal ist es, keine non802.11-Störquelle auf dem Kanal zu haben UND mit möglichst wenig starken Nachbarn zu kollidieren. Ersteres kann man nur mit einen Spektrumanalysator im sehen, der 2,4 bis 2,5GHz abdeckt. InSSIder hilft da leider nicht, denn der ist auf Daten vom WLAN-Adapter angewiesen, der wiederum nur 802.11-codierte Signale interpretieren kann.

Wenn du ein großes WLAN betreibst, dann verteilen die Controller die APs dort auch auf die Kanalbelegungen 1,6,11 oder 1,5,9,13 (EU). Und nicht komplett durcheinander. Weil es eben die Lösung ist, die am wenigsten stört und daher auch die Bevorzugung dieser Kanäle in der automatischen Kanalbelegung in den privaten Routern. Welche aber ebenfalls oft keine non-802.11-Quellen detektieren können. In einem solchen Fall muss man eben manuell wechseln, aber eben möglichst störungsfrei und nicht gleich in zwei Nachbarkanäle reinsprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Ausgangslage war, dass ich mit der automatischen Kanalwahl durch den Router begonnen habe und ständig kurze Unterbrechungen hatte, wegen der Umschaltung auf einen anderen Kanal. Erst durch die feste Kanalwahl entfallen diese kurzen Unterbrechungen, gerade auch für mein WLAN-Radio. Mein WLAN ist ein gemischtes Netz (g + n).

Der Artikel aus Wikipedia ist mir bekannt und habe mich folglich, genau mittig zwischen die automatischen Kanäle "hingelegt" mit meiner festen Kanalwahl um auch die Überlappungseffekte zu minimieren. Was jetzt daran falsch ist kann ich im Moment nicht wirklich erkennen.

Außer der Analyse innerhalb der Fritzbox oder dem InSSIDer stehen mir keine weiteren Meßgeräte zur Verfügung.

Direkt nachgefragt, wie kann ich die optimale Einstellung für meine Umgebung finden ?
 
Schau dir nochmal diese Grafik an:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/NonOverlappingChannels2.4GHzWLAN-en.svg
Vereinfacht gesagt, ist einfach kein Platz zwischen zwei 802.11a/g/n-Signalen, die sich auf 1 und 6 befinden. Das Signal auf 1 reicht rauf bis Kanal 3 und das Signal mit der Mittenfrequenz auf Kanal 6 reicht von 4 bis 8.
Legst du dich auf 3 oder 4 geht deine Performance runter sofern Nachbarn auf 1 oder 6 aktiv werden. Genauso geht dann die Performance der Nachbarn runter wenn du aktiv wirst.
"Falsch" ist deine Lösung eben nur in Hinsicht der Performance, weil du eben jetzt mehr Geräte hast, die sich gleichzeitig ins Wort fallen können. (Wen du auch auf 1 bist, hast du nur die anderen auf 1. Bist du auf 3 stören dich die Nachbarn auf 1 und auf 6.) "Richtig" war sie eben nur im Punkt, dass du einer offensichtlich stärkenen non802.11-Quelle ausgewichen bist, die deinen Kanal zeitweilig komplett belegt hat, dass es zu Abrissen kam.

Die optimale Einstellung für eine Umgebung muss natürlich auch non802.11-Quellen berücksichtigen. Ohne entsprechendes Meßgerät kann man diese nicht feststellen und ausweichen. Da hilft eben nur probieren. Wenn du deinen WLAN-Router für den n-Betrieb aber auf 40MHz eingestellt hast, ist die Kollisionswahrscheinlichkeit mit Nachbarn aber eh sehr hoch. Das 2,4GHz Band ist eben zu klein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich von den letzten Kommentaren nur Bahnhof verstanden habe, bedanke ich mich bei allen.

Habe jetzt den Router nochmal resettet und komplett neu konfiguriert und werde mal abwarten, was passiert.
 
Die Kurzversion ist: wenn sich die Nachbarn auf den Kanälen 1,6 und 11 tummeln, stell bei dir den Kanal von 1,6 oder 11 ein wo die Signale der Nachbarn am schwächsten sind und kein Signalabriss auftritt

In der Praxis ist das schwer, bei mir zu Hause haben sich die Nachbarn auch schon auf alle Kanäle gleichzeitig verteilt, auf Arbeit arbeiten mehrere hundert APs auf 1,5,9 und 13 räumlich deutlich enger und mit deutlich mehr Nutzern und dennoch besserer Performance. :-/
 
Bei mir sieht es derzeit laut inSSIDer so aus:

Unbenannt.JPG
 
Ausschließen kann ich keine "Nicht-WLAN-Störung", insofern befinde ich mich hier im Bereich der Spekulation.

Bezüglich meiner WLAN-Performance kann ich berichten, daß ich für meine Situation hier sehr zufrieden bin in Empfangsstärke und Durchsatz.
Dies kann mit einem anderen Router eventuell schon wieder anders aussehen.

Um die optimale Einstellung für mich zu finden, habe ich einige Zeit benötigt und diverse Dinge/Tipps aus Foren etc. ausprobiert.

Das, was ich beschreibe ist sozusagen das Ergebnis meiner empirischen Untersuchung.

Leider bin ich auf das 2,4 GHz-Band angewiesen und kann das relativ freie 5 GHz-Band (noch) nicht wirklich nutzen. Wobei ich hier dann wieder ein paar Fragen zur verkürzten Reichweite hätte.

Gibt es denn eine einfache Methode die optimalen WLAN-Einstellungen zu finden ?
Ergänzung ()

ML95 schrieb:
Bei mir sieht es derzeit laut inSSIDer so aus:

Anhang anzeigen 354065

Von so einem freien WLAN-Umfeld träume ich nur, Glückwunsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
computerbase107 schrieb:
Ergänzung vom 19.07.2013 12:08 Uhr:
Zitat Zitat von ML95 Beitrag anzeigen
Bei mir sieht es derzeit laut inSSIDer so aus:

Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht Name: Unbenannt.JPG Hits: 3 Größe: 45,6 KB ID: 354065
Von so einem freien WLAN-Umfeld träume ich nur, Glückwunsch.

Naja, ich wohne mehr oder weniger ländlich, hier fliegen nicht viele andere W-Lans durch die Gegend. Nachteil: Ich lade mit 130 Kilobyte/s.
 
Danke für Deinen Hinweis. In der Stadt sieht es diesbezüglich leider komplizierter aus.

Im ländlichen Bereich fallen mir zu den "normalen Störungsquellen" noch Stromnetzschwankungen ein.

Zum Beispiel hat ein Bekannter immer solche Netzschwankungen, wenn im benachbarten Betrieb im Dorf ein elektrischer Großverbraucher eingeschaltet wird, also morgens und nach der Mittagspause.
 
@ML95: Du könntest sofern der WLAN-Router das ermöglicht, den 40MHz-Betrieb absschalten, so dass auch 802.11n mit 20MHz betrieben wird. Der Nachteil wäre, dass dann auch die Durchsatzraten sich verringern. Da die Bandbreite deines Signals dann nur noch halb so groß ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ein anders Signal auf einer der Frequenzen stört. Du opferst dann Durchsatzrate für Störfestigkeit. Ein denkbarer Test wäre, auf 20 MHz umzustellen und dann jeweils ein paar Tage auf 1,6,11 und 13 laufen zu lassen (Bei 13 gibt es ja keinen oberen Nachbarn) und zu ermitteln, wie oft Abbrüche auf den einzelnen Kanälen auftreten.
Da in deinem Sceenshot das Signal von dem Nachbarn auf Kanal 4 sehr schwach ist, wird er kaum Auswirkung auf dich haben. Der auf Kanal 11 ist zwar schon deutlich stärker, sollte aber auch nicht zu solchen Abbrüchen führen.
Denkbar wäre aber auch ein Softwareproblem zwischen Client und WLAN-Router, der zu einem Aussetzen der Verbindung führt. Daher könntest du auch mal nach neuer Firmware bzw. neuen WLAN-Treibern schauen. Das Dumme ist, dass man nicht genau sagen kann, ob es ein Softwareproblem ist, oder eine nicht-WLAN-Fremdquelle dich stört. Letzterer kann man nur versuchen auszuweichen, wenn sie sich aber übers ganze Band erstreckt, kannst du aber auch nichts machen (ausser auf 5GHz aufzurüsten).

@computerbase107: eine einfache Methode mit perfektem Ergebnis gibt es nicht, da man stets von äußeren Einflüssen abhängig ist. Die Methodik ist ansonsten recht einfach: ermittle welche Frequenzen von WLAN und nicht-WLAN-Quellen belegt sind und platziere deinen Kanal dann so, dass du möglichst wenig Überschneidungen hast, wobei eine nicht-WLAN-Quelle oft die schlimmeren Auswirkungen hat und wenige starke 802.11-Nachbarn auf deinem Kanal größere Auswirkungen haben als viele, die sehr entfernt sind.. Da das Umfeld aber dynamisch ist, ist das Ergebnis auch nicht umbedingt von Dauer.
In Unternehmenslösungen sieht das so aus: http://www.cisco.com/en/US/docs/wireless/controller/7.0/configuration/guide/c70rrm.html#wp1097550 (automatisierte Funktionen scannen den Luftraum und verändern bei Bedarf die Kanalbelegung.
 
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