In deinem Heimnetzwerk darfst du so ziemlich jedes nur erdenkliche Subnetz wählen - bis auf einige wenige speziell reservierte Ausnahmen. Du darfst auch gerne das oben erwähnte öffentliche Subnetz von Apple verwenden und deiner Fritzbox im Heimnetzwerk die 17.0.0.1/8 geben. Die Kehrseite der Medaille wird jedoch sein, dass du plötzlich nicht mehr auf die Webseiten von Apple kommst, dein iPhone im WLAN keine Updates mehr ziehen kann und sonstige Apple-Dienste von zu Hause aus nicht mehr funktionieren. Warum? Ganz einfach, weil es dann Überschneidungen gibt:
Wenn Apples iOS-Update Server zB die 17.1.2.3 hat, im Internet, also öffentlich, und du daheim besagtes Apple-Subnetz für dein Heimnetzwerk missbrauchst, wird dein iPhone versuchen, sich ein Update von 17.1.2.3 zu laden. Da dein iPhone jedoch selbst über das WLAN Teil des 17.0.0.0/8 Subnetzes ist, wird es die 17.1.2.3
lokal in deinem Heimnetzwerk suchen - und nicht finden. Selbes gilt für deinen PC, der vergeblich versucht, apple.com aufzurufen...
txm01 schrieb:
achsoooooooooooo...... also hat man damals noch nicht zwischen öffentlichen und privaten adressen unterschieden? sonder es gab nur "öffentliche" verstehe ich das richtig?
Im Prinzip ja. Wie gesagt, 4,3 Milliarden IPv4 klingt doch erstmal gigantisch! Insbesondere dann, wenn es nur wenige Tausend, später Hundertausend, dann Millionen und dann plötzlich Milliarden benötigt werden. Moment mal, Milliarden? Oh, dann kommt man ja doch an die Grenze! Hätte man sich das nur vorher überlegt, dass irgendwann in jedem Haushalt im Schnitt ein Dutzend Geräte mit IP steht....
Deswegen macht ein Internetrouter heute NAT, er versteckt alle lokalen Geräte mit ihrer
lokalen IP unter EINER
öffentlichen IP - Stichwort: NAT.
Aber selbst das reicht nicht mehr aus und deswegen verstecken mittlerweile Provider die Router der Kunden ihrerseits hinter der
öffentlichen IP des riesen großen dicken Provider-Routers im Rechenzentrum - Stichwort: CGN bzw. CGNat oder auch DS-Lite.
Bei einem herkömmlichen DSL-Anschluss sieht zB computerbase.de stets nur die öffentliche IP-Adresse des Internetrouters, egal ob man die Webseite nun auf dem PC, dem Laptop, Tablet, Smartphone oder auf allen parallel geöffnet hat.
Bei einem Kabelanschluss, der in der Regel mit besagtem CGN arbeitet, kommt eine Ebene oben drauf. computerbase.de sieht nur die öffentliche IP-Adresse des Kabelanbieters, egal welcher Kunde nun auf computerbase.de surft. Der Kabelanbieter sieht wiederum nur die "lokale" IP-Adresse des Kundenrouters, egal von welchem Gerät computerbase.de angesurft wurde (wie oben). "Lokal" bezieht sich im Falle eines Router hinter CGN auf die WAN-IP des Routers, die nicht-öffentlich ist, sondern Teil des quasi "Heimnetzwerks" des Providers.