Was bei der Musterung sagen?

Fishboy schrieb:
@Afrobert,
Deine Einstellung zu der Demokratischen Grundordnung unserer Gesellschaft ist ja erschreckend.
Mit Zeitvertrödeln hat der Grundwehrdienst gar nichts zu tun und ein Hinderniss für eine Berufliche Karriere auch nichts.

Wenn ich im Sommer übernommen werde und dann aber jederzeit aus dem Job gerissen werden kann, auf Grund einer nicht fair geregelten, total willkürlichen und veralteten Gesetzgebung, dann ist das ein Hindernis sondersgleichen.

Fishboy schrieb:
Heute ist der Grundwehrdienst eh schon mehr als Bescheiden Aufgeweicht und mit einem Maximal Einzugsalter von 23 jahren

Blödsinn, mit Abitur kann bis zum 26. Lebensjahr gezogen werden (BaWü, wobei ich nicht denke, dass es da länderspezifische Unterschiede gibt) und ab dem 23. Lebensjahr zählt auch kein Rückstellungsgrund mehr (egal ob man grad zur Schule geht oder ne Ausbildung in dem Alter macht - soweit die KWEA Aussage).

Fishboy schrieb:
Zu meiner zeit gab es kein Hop oder Top dort hatte man nur die Wahl zwischen Wehrdienst oder dem Ersatzdienst (Zivildienst).

Wie gut, dass sich Zeiten ändern. Und wie Schade, dass einige diese Änderungen verschlafen.

Fishboy schrieb:
Du unfd andere sollten sich liebers mal Fragen, was Sie für die Gesellschaft tun können, bevor die Gesellschaft etwas für Euch tun muß.
Sry aber so eine Einstellung, spiegelt am besten den Verfall unserer Werte wieder.

Was tu ich denn für die Gesellschaft, wenn ich 9/6 Monate nicht in die Sozialkassen, etc. zahle (kein Job, keine Sozialeinnahmen), sondern stattdessen (gegen meinen Willen, Stichpunkt ZWANGSDIENST) Staatsgelder kassiere und verprasse... ohne auch nur einen Moment Sinnvolles zutun!!?

Der Wehrdienst ist ungefähr so zeitgemäß wie Kutschenreisen..
 
Ich muss mal Einhaken, 9Monate Wehrdienst sind aufjedenfall Sinnvoll, da die Bundeswehr SAZler größstenteils aus GWDLern rekrutiert. Ich selber war beim Bund, obwohl meine politische Meinung nicht allzuviel übereinstimmt, aber es war ein Erlebniss, mal etwas anderes zu sehen. 23 Monate hab ich mir Zeit den Verein anzuschauen und dann zu entscheiden. Viele Leute sagen, dass ich mich positiv entwickelt habe! Außerdem trägt man vorallem beim Katastrophenschutz eine Menge bei.
Und ab dem 10. Monat stimmt auch die Vergütung mit ca 1,2k
 
@-=|Daywalker|=-

Ich akzeptiere Deine Argumente, die Zeiten haben sich von damals zu heute doch gravierend geändert und Dein Stärkstes Argument der Willkür, kann ich nicht wiedersprechen.

Das war vor nicht mal 15Jahren eben alles etwas anders geregelt.

Du und ein paar kleine Ausnahmen bestättigen aber auch, Stichhalte Argumente für ein dagegen.
Und wenn ich das richtig lese, möchtest Du Dich auch nicht Ausruhen.

Vielleicht kann man aber doch etwas mehr Patriotismus von einem Staatsbürger verlangen, auch wenn alles willkürlich ausgewählt wird.
Und wenn es jemanden treffen sollte, so sollte Er auch zum Wehrdienst oder dem Zivildienst stehen.
 
ich finde man sollte en wehr/zivildienst in ehrenamtlichen dienst umwandeln, daher sollte man bis zum 30. lebensjahr etwas für die gemeinschaft machen, wie das passiert und wie das gut durchgesetzt werden kann ist das problem
 
schwer Umsetzbar wahrscheinlich und trotzdem eine Interessante Möglichkeit.

Man sollte nicht immer die Nachteile aufzählen, zum Teil sind Sie ja berechtigt, aber ein Dienst an der Gesellschaft, ganz gleich in welcher Form wäre zu wünschen.
 
Ich weiss, Kameradschaften und co. Trotzdem war mein eigenes Zivildienst-Jahr wohl eines meiner besten Lebensjahre überhaupt. Ich war bei einem Jugendhilfeträger und Ausbildungsbetrieb und musste eben Office-Arbeiten, Büroarbeiten, Botengänge und ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit machen. Dafür hat man schön Geld kassiert, Monatsticket bezahlt bekommen und hatte nach 16 Uhr Feierabend. Keine Projektplanung. Kein Lernen. Keine Überstunden.

das war ja auch der zivildienst, das kann man mit dem grundwehrdienst nur sehr bedingt vergleichen. Ich habe aber auch schon von vielen gehört, dass ihnen die zeit als zivi wirklich sehr gut gefallen hat. Für mich wäre das allerdings nichts, da ich weder auf pflegearbeiten stehe noch lust auf büroarbeiten habe. ;)

selberbauer schrieb:
ich finde man sollte en wehr/zivildienst in ehrenamtlichen dienst umwandeln, daher sollte man bis zum 30. lebensjahr etwas für die gemeinschaft machen, wie das passiert und wie das gut durchgesetzt werden kann ist das problem
du meinst die leute sollen ehrenamtlich neben ihren jobs die arbeiten von zivis und wehrdienstleistenden(katastrophenhilfe z.B) übernehmen?
wenn das klappen würde wäre das ne richtig gute sache, aber leider sind menschen nicht so, vorallem in deutschland, wo patriotismus seit fast 70 jahren verpönt ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Patriotismus ist in Zeiten der Globalisierung vielleicht auch nicht mehr zeitgemäß, zumindest nicht für mich. Auch wenn ich und meine Eltern usw. hier (in Dtl.) geboren sind, kann ich mich beim besten Willen nicht mit dem Land identifizieren. Allerhöchstens mit meinem Stadtteil, aber da hörts auch leider schon auf. Dafür hat Dtl. einfach zu große Gefälle in Kultur, Gesellschaft usw.
Den Grund der Willkür vertrete ich weiterhin auch. Ich hab schon von genug leuten gehört, dass sie aus ihrem Studium gerissen wurden, gerade so etwas finde ich nicht fair.

Der Punkt ist doch: Was bringt der Wehrdienst oder Zivildienst, was ein Studium oder eine Ausbildung nicht bringt? Erfahrung bekommt man überall, wenn man nicht mit ausgeschalteter Wahrnehmung durch die Gegend läuft ;)
Um sich zu verändern bedarf es nicht unbedingt eines äußeren Zwangs. Und wie von Daywalker schon erwähnt, wer arbeitet leistet automatisch seinen sozialen Beitrag in Form von Abgaben. Und wie auch schon erwähnt, gibt es Unmengen an FSJlern die meist viel engagierter machen, was sonst Zivis leisten.
 
Afrobert schrieb:
kann ich mich beim besten Willen nicht mit dem Land identifizieren.

Das Unterscheid und beide gehoerig.
Wenn ich jetzt etwas diferenziere und nur von westlichen Ländern ausgehen.
Würde ich, im Fall das ich in einem anderen Land lebe dort genauso die Grundrechte und pflichten respektieren und mich damit identifizieren, wie hier zu Lande auch.

Ich nenne das Integrieren, ein starkes Gefälle in Kultur und Menschen gibt es für mich nicht.
Das nennt man dann eben Multikultur und mir ist es egal ob neben mir ein Englischer, Franösischer oder was auch immer für eine Nationalität neben mir Ihren Dienst leistet.
 
Ich identifiziere mich mit dem europäischen Kulturraum. Ob Russland, Deutschland, Italien, die skandinavischen Länder oder wer auch immer. Wir haben eine gemeinsame Geschichte und einen ähnlichen Lebensstil. Natürlich nicht geografisch, aber politisch zähle ich auch Israel noch zu unserem Kulturkreis dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun Patriotismus, gehoert wohl aus der Vergangeheit nicht mehr in unsere Gesellschaft, wobei ich damit überhaupt kein Problem habe.
Man darf das aber auch nicht verwechseln, Nationalstolz ist eben weit mehr.

Persönlich finde ich es schade, das beim Wort Patriotismus gleich der Mahnende Zeigefinger erhoben wird.
Es ist alles eine Frage des Wie und Wo oder war das Was und Wer? :confused_alt:
 
jedem das seine...
Ich für meinen Teil kann nichts schlechtes an einer guten portion Patriotismus finden. Schließlich hat auch deutschland eine eigene Kultur und Geschichte, die trotz einiger dunklen kapitel, absolut schützenswert sind. und das ist mMn heutzutage die wichtigste aufgabe für den patriotismus. Durch die Globalisierung und die starke zuwanderung wird es immer stärker zu vermischungen zwischen den kulturen kommen, wenn man sie nicht zumindest in einem mindestmaß schützt. Ich will nicht falsch verstanden werden, ich habe nichts ggn leute, die aus dem ausland nach deutschland kommen um hier zu arbeiten oder um ihrer familie zu folgen, aber diese leute müssen doch in deutschland genauso akzeptieren, dass sie nicht mehr in ihrem heimatland sind und sich an die kultur des gastlandes anpassen müssen wie in jedem anderen gastland auch. Wenn wir die deutsche kultur nicht schützen, dann wird sie bald verschwinden und wir werden eine mischkultur aus türkischen, russischen, französischen und amerikanischen und vielen anderen einflüssen haben, da die meisten einwanderer den patriotismus aus ihrer heimat gewohnt sind und ihn hier auch weiterleben.
 
selberbauer schrieb:
naja entweder kommst du in ein altersheim, hort, sonstige anstalten, die sich um kinder senioren kümmern.
tjadann musst du kochen, putzen usw.

Nö, das ist schon ewig nicht mehr so, man kann sich nämlich seinen Zivi-Platz seit 20 Jahren aussuchen :D

Es gibt genug Organisationen, in denen man seinen Dienst machen und damit zugleich auch praktische Berufserfahrungen sammeln kann. Ein Kumpel von mir war Co-Leiter einer Jugendherberge, andere waren in Naturschutzorganistaionen oder in der Erlebnispädagogik tätig, andere Hilfslehrer in einem afrikanischen Staat etc.

Selbst beim Deutschen Alpenverein kann man Zivildienst machen. Oder im Naturpark Obere Donau. Andere Zivi-Stellen im Naturschutz.

Ich selbst hatte ne Stelle in einem Nationalpark, war cool :cool_alt:

Übrigens gibt es auch Zivi-Stellen im Computerbereich.

Das Jahr war im Prinzip ein Praktikum und konnte auch fürs Studium angerechnet werden (da Arbeitszeugnis). Für Leute, die BWL, Naturwissenschaften etc studieren wollen bestimmt keine schlechte Sache.
Ergänzung ()

Fishboy schrieb:
Nun Patriotismus, gehoert wohl aus der Vergangeheit nicht mehr in unsere Gesellschaft, wobei ich damit überhaupt kein Problem habe.

Nenne es doch einfach "Liebe zum Heimatland" :D
Ergänzung ()

Afrobert schrieb:
Der Punkt ist doch: Was bringt der Wehrdienst oder Zivildienst, was ein Studium oder eine Ausbildung nicht bringt? Erfahrung bekommt man überall, wenn man nicht mit ausgeschalteter Wahrnehmung durch die Gegend läuft ;)
.

Sehr viel, vor allem SOZIALKOMPETENZ.

Und man hat die Gelegenheit, mal über den eigenen Horizont zu schauen, was man in einem Studium eben nicht auf diese Art kann, da alles fachbezogen.
Man lernt auch mal, Dinge zu tun die einem selbst nicht gleich nutzen, sich einem Team einzuordnen etc.
Wenn man gleich nach der Schule zum Studium übergeht wird man allzu leicht zum Traumtänzer und Besserwisser und hat von der Wirklichkeit keine Ahnung.
Man wird eben zu leicht wie ein typischer Schullehrer.
 
Fishboy schrieb:
@-=|Daywalker|=-
Du und ein paar kleine Ausnahmen bestättigen aber auch, Stichhalte Argumente für ein dagegen.
Und wenn ich das richtig lese, möchtest Du Dich auch nicht Ausruhen.

alles richtig verstanden, ich möchte mich nicht ausruhen, sondern in meinem Job bleiben. Ich denke unsere Ansichten sind garnicht so grundsätzlich verschieden, nur aus den Erfahrungen und Ausgangssituationen heraus bilden sich absolut nachvollziehbare Differenzen ;)
 
Was ich mich frage..

Wozu zum Henker braucht man überhaupt heute son Quatsch wie Zivildienst oder Wehrdienst?

Gehört beides abgeschafft!
 
finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
ich meine zivildienst hat noch seinen sinn, aber stell dir vor man MUSS zivildienst nehmen.
ich persönlich würde bund aufjedenfall bevorzugen
 
selberbauer schrieb:
finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
ich meine zivildienst hat noch seinen sinn, aber stell dir vor man MUSS zivildienst nehmen.
ich persönlich würde bund aufjedenfall bevorzugen

Ich finde es eine Schande, dass man das machen MUSS.
Man sollte die Wahl haben, aber hier wird man doch gezwungen.
Gott sei Dank hab ich weder noch gemacht. Wurde vergessen.:)
 
Eine der unmoralischsten Dinge wäre sich einen anzudübeln(kiffen...) und des zweimal.... hat keine Konsequenzen (weiss ich da unser Bundeswehr Berater das gesagt hat) aber find ich das hinterletzte...
Ich finde es gut ,dass man irgendwas machen MUSS! Ist schließlich auch n Sinn dahinter und man kann sich in der BW/Zivi Zeit sehr gut über seine Zukunft klar werden.
 
BRAZ3r schrieb:

Müssen tust du gar nichts, es gibt ja schließlich nicht ohne Grund auch die sog. "Null-Dienstleister". Und der Rat mit dem Kiffen würde ich auch mal verwerfen... man weiß ja nie, ob dann der ärztliche Befund bei der Führerscheinstelle landet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eisbrecher, es gibt in Deutschland sowas wie Datenschutz. Das mag auf Unternehmensebene vielleicht nicht ganz so wahrgenommen werden, auf Bundesebene jedoch schon. Und es wird garantiert keine Auswirkungen auf den Führerschein haben, wenn man bei der Musterung kifft. Dass man das nicht tun sollte, ist dann entweder eine Frage der Moral oder der Gesundheit. Niemand hat auch nur annähernd ein Recht darauf zu erfahren aus welchem Grund jemand ausgemustert wurde. Selbst in einem Bewerbungsgespräch ist sowas eine ganz klare "Entweder-was-anderes-oder-nichts-sagen-Situation".

@ Tuetensuppe: Sozialkompetenz bekommt man auch so, da sollte man nicht pauschalisieren. Einige die abheben, wird es immer geben und wenn sie nach dem Bund/Zivi studiern, können sie das immernoch.
Ok, ich sehe das eben von meiner Seite aus: Ich habe genügend Menschen um mich herum, die mir auch so ermöglichen (mich geradezu dazu zwingen) über meinen eigenen Horizont zu schauen.
Ich darf schon so jeden Tag mein Weltbild wieder verwerfen und neu aufbauen, danke ;)
Wenn ein Mensch von sich aus Komplex ist und sich mit anderen Menschen beschäftigt, wie es eigentlich jeder normale Mensch tun sollte, wird er auch während eines Studiums kein Fachidiot. Es gibt ja zum Glück noch die Freizeit, falls man nicht gerade elf Stunden am Tag schläft und die kann ein jeder für sich bestimmen. Ich finde, es ist nich die Aufgabe des Staates Menschen aus ihrer Isolation zu holen, der Mensch muss langsam mal wieder selbst denken und lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben