Was tun bei 'bad blocks' ?

Sebl

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Hi,

ich habe ein Problem mit meiner 128GB SSD. Sie ist quasi 80GB für win7 aufgeteilt und 40GB für linux. Leider hatte ich von Anfang an auf meiner Win7 Partition bad blocks, hd tune hat immer so zwischen 2 und 8 gefunden. Nunja, ich dachte wenn man formatiert, chkdsk, usw laufen lässt, wird die ssd die bad blocks schon ersetzen. Aber ich musste in den letzten 3 Monaten Win7 3 mal neuinstallieren, jedes mal wegen 'corrupted data'. Win7 kann dann nicht mehr gestartet oder repariert werden. Erst nach einer Formatierung der Partition lässt es sich wieder installieren. Ald ich beim letzten mal hdtune laufen ließ, wurde sogar nur ein bad block gefunden. Teste ich allerdings mit Linux, finde ich 16! bad blocks auf der Windows-Partition, nach einer Formatierung. Auf den Linux Partitionen finden sich keine.

Bringt es etwas, die Festplatte komplett zu formatieren? Werden die bad blocks dann deaktiviert? Ich habe bei den letzten beiden mal immer nur die win7 Partition formatiert. Mich wundert es halt, dass die bad blocks nicht deaktiviert, bzw. ersetzt werden. SMART sagt auch das alles ok ist.
 
festplatte garantieabwickeln und gut is...
 
Nope - die Platte ist erledigt. --> Garantiefall.
Ab jetzt wirds nur noch schlimmer, da die Reservesektoren schon besetzt sind.
 
Vergiss HD Tune, das ist ein HDD Utility und für SSDs total unbrauchbar. Wenn, dann teste die SSD mit h2testw von heise. Prüfe aber vorher!! ob Dein RAM nicht einen Fehler hat. Dazu memtest86 von CD oder USB Stick booten und 6 PASS müssen fehlerfrei durchlaufen.
 
Und formatieren einer partition hilft einer SSD garnichts, da musst du gezielt den GESAMTEN Bereich (die gesamte Platte, nicht nur Partitionen) mit '0' überschreiben, ansonsten versteht der SSD Controller die Platte nicht als leer. Das würde ich noch als letztes Probieren vor der Garantieabwicklung, aber große Hoffnungen würde ich da auch nicht mehr drauf haben.
 
Also Linux funktioniert seit dem ersten Tag problemlos und auf der Partition habe ich noch nie bad blocks gefunden. Sie scheinen auch zusammenzuhängen:

sudo badblocks -v /dev/sda2
Checking blocks 0 to 92159999
Checking for bad blocks (read-only test): 0.00% done, 0:00 elapsed. (0/0/0 err31171808done, 2:57 elapsed. (0/0/0 errors)
31171809done, 2:59 elapsed. (1/0/0 errors)
31171810done, 3:01 elapsed. (2/0/0 errors)
31171811done, 3:03 elapsed. (3/0/0 errors)
31171812done, 3:05 elapsed. (4/0/0 errors)
31171813done, 3:07 elapsed. (5/0/0 errors)
31171814done, 3:09 elapsed. (6/0/0 errors)
31171815done, 3:12 elapsed. (7/0/0 errors)
31177568done, 3:17 elapsed. (8/0/0 errors)
31177569done, 3:19 elapsed. (9/0/0 errors)
31177570done, 3:21 elapsed. (10/0/0 errors)
31177571done, 3:23 elapsed. (11/0/0 errors)
31177572done, 3:25 elapsed. (12/0/0 errors)
31177573done, 3:27 elapsed. (13/0/0 errors)
31177574done, 3:30 elapsed. (14/0/0 errors)
31177575done, 3:31 elapsed. (15/0/0 errors)
done
Pass completed, 16 bad blocks found. (16/0/0 errors)

Also 2x8 Blocks, was mir wohl 2 Speicherzellen zu sein scheinen? Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben die zu deaktivieren.
Es scheint mir eher das die SSD ein schlechtes bzw. gar kein bad block management hat. Sie hat einen Phison S05 Controller :(
 
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Samurai76 schrieb:
da musst du gezielt den GESAMTEN Bereich (die gesamte Platte, nicht nur Partitionen) mit '0' überschreiben, ansonsten versteht der SSD Controller die Platte nicht als leer.
So ein Unsinn! Wenn man die SSD komplett mit 0 oder 1 oder sonstwas beschreibt, dann ist die für den Controller auch komplett voll! Als leer sieht der nur Bereiche an, die niemals beschrieben wurden, nach einem SecureErease oder wenn die entsprechenden Adressen getrimmt wurden.

Lies doch mal die S.M.A.R.T. Werte aus, am besten mit CrystalDiskInfo, da das sehr gut mit SSDs umgehen kann. Viele andere Tools kennen SSDs nicht und geben daher Unsinn aus, weil sie die Attribute wie bei HDDs interpretieren.
 
Ein Secure Erase macht im einfachsten Falle auch nichts anderes, alles alle Adressbereiche des Gerätes mit Nullen zu füllen, bei aufwändigerem secure erase auch mit anderen 'Mustern'. ABER: Man kann die Zellen der SSD nicht einzeln ansprechen, nein, noch schlimmer, dein PC kennt nichts vom internen Aufbau der SSD, das kennt nur der SSD Controller. Deswegen hat auch eine Formatierung nicht den gleichen Effekt wie ALLES mit Nullen zu füllen.
 
Naja, habe mit badblocks gerade mal einen schreib/lese-Test gemacht. Der Lesetest hat wie oben beschrieben nur 16 defekte Blöcke erkannt, der schreib/lesetest listet 24/0/512 errors. Und da ich win7 in den letzten Monaten so oft neuinstallieren musste, obwohl ichs kaum benutzt habe wird sie wohl ziemlich defekt sein.

Bedeutet nämlich in 24 Blöcken Lesefehler, 0 Schreibfehler und in 512 Blöcken corrupted data.

Ich frage mich halt nur warum smart immer sagt es ist alles ok und ob ichs zum Händler oder Hersteller schicken soll.
 
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Samurai76 schrieb:
Ein Secure Erase macht im einfachsten Falle auch nichts anderes, alles alle Adressbereiche des Gerätes mit Nullen zu füllen, bei aufwändigerem secure erase auch mit anderen 'Mustern'.
Du kennst offenbar SecureErease nicht, dies ist nicht ein Programm oder eine Methode sondern ein ATA Kommando!
Samurai76 schrieb:
ABER: Man kann die Zellen der SSD nicht einzeln ansprechen, nein, noch schlimmer, dein PC kennt nichts vom internen Aufbau der SSD, das kennt nur der SSD Controller. Deswegen hat auch eine Formatierung nicht den gleichen Effekt wie ALLES mit Nullen zu füllen.
Weil SecureErease ein ATA Kommando ist, welches dem Controller mitteilt alle Daten zu löschen, ist das schon etwas anderes, etwas ganz anderes sogar als alle Tools die man auf Betriebssystemebene zum Löschen von Daten verwenden kann.

Sebl schrieb:
Naja, habe mit badblocks gerade mal einen schreib/lese-Test gemacht. Der Lesetest hat wie oben beschrieben nur 16 defekte Blöcke erkannt, der schreib/lesetest listet 24/0/512 errors.
Du liest damit nur aus, was vom Filesystem als defekte Blöcke markiert wurde, warum auch immer. Ein RAM Fehler kann schon reichen um haufenweise solche defekten Blöcke zu bekommen, obwohl die SSD/HDD selbst total normal funktioniert.
Sebl schrieb:
Und da ich win7 in den letzten Monaten so oft neuinstallieren musste, obwohl ichs kaum benutzt habe wird sie wohl ziemlich defekt sein.
Was sehr für einen RAM Fehler spricht.
Sebl schrieb:
Ich frage mich halt nur warum smart immer sagt es ist alles ok und ob ichs zum Händler oder Hersteller schicken soll.
Was noch mehr für einen anderen Fehler als die SSD spricht. Poste doch mal den Screen von CrystalDiskInfo, aber bitte so, dass auch alle Attribute und alle Raw-Values vollständig sichtbar sind. Das geht einfach über "Anhänge verwalten".
 
Richtig, Secure Erase ist ein ATA Kommando. Was macht es? ALLE Adressen (Blöcke, Pages etc.) des Gerätes mit Nullen überschreiben. Einziger Unterschied zum normalen löschen/mit nullen überschreiben: Der Controller des Gerätes macht dies Selbständig und muss nicht für jede Adresse einzeln angesprochen werden. Habe es bei meiner Intel SSD schon oft gemacht, aber nicht übers ATA Kommando sondern jedes Bit quasi einzeln (ok, hat das Tool automtisch gemacht, aber an der Zeit (>2h) habe ich gemerkt, das mein Tool dafür nicht das ATA Kommando benutzt), hatte aber immer den gleichen Effekt für die Perfomance.
 
Holt schrieb:
Du liest damit nur aus, was vom Filesystem als defekte Blöcke markiert wurde, warum auch immer. Ein RAM Fehler kann schon reichen um haufenweise solche defekten Blöcke zu bekommen, obwohl die SSD/HDD selbst total normal funktioniert.

Ähm, ich weiß nicht ob du das Kommando badblocks kennst, aber es schreibt in jeden Block einen Wert z.B. 0FF0, danach liest es den Block wieder aus und wenn dort nicht 0FF0 steht ist der Block entweder korrumpiert oder defekt.

Holt schrieb:
Was sehr für einen RAM Fehler spricht.
Ich arbeite seit 3 Monaten mit der Festplatte, Linux läuft damit seit 3 Monaten wunderbar und ist nicht abgestürzt. Zumal korrumpierte Daten eher nicht für defekten RAM sprechen. Badblocks findet halt nur in den ersten 2/3 der SSD defekte Blöcke und Linux im letzten Drittel ist.

Holt schrieb:
Was noch mehr für einen anderen Fehler als die SSD spricht. Poste doch mal den Screen von CrystalDiskInfo, aber bitte so, dass auch alle Attribute und alle Raw-Values vollständig sichtbar sind. Das geht einfach über "Anhänge verwalten".

Ich habe derzeit kein Windows installiert, aber hier das Protokoll von scmartctl. Der SMART Error Log hat bereits 96 Einträge, ich weiß nur nicht warum bei jedem steht: 'occurred at disk power-on lifetime: 0 hours (0 days + 0 hours)' . Letzte Woche hatte ich nämlich nur 48.
 
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Das Tool kennt die S.M.A.R.T. Werte der SSD nicht und liest daher die wichtigen Attribute nicht aus. Das wären z.B. 0x05 und 0xC7. 01 sind die Raw Read Errors und die gibt es bei Flash immer, weshalb man ja auch immer eine Fehlerkorrektur braucht. In 05 würden dagegen die Reallocated Sektoren stehen, die auf Probleme der SSD hinweisen, 0xB5 (181) und 0xB6 (182) sind die Programm bzw. Löschfehlerzähler und ebenfalls nicht von dem Programm ausgegeben worden. 0xC7 (199) sind die Ultra-DMA CRC Fehler, die i.d.R. auch Probleme mit dem SATA Kabel zurückzuführen sind, aber leider auch fehlen: Damit kann man also nichts anfangen, einen RAM Test willst Du nicht machen und somit klinke ich mich hier aus, wünsche noch viel Erfolg und hoffen, dass die SSD wirklich defekt ist und die Probleme nach einem Austasch behoben sind und man Dir nich am Ende noch die Kosten für die Untersuchung einer funktionierenden HW in Rechnung stellt weil mit der SSD alles in Ordnung ist.
 
Crystaldiskinfo hat mir immer genau das gleiche angezeigt, ich denke deswegen nicht das es am tool liegt. Crystaldiskinfo liest auch nur die smart-Werte aus.
memtest sagt 100% passed.
 
Nochmal was zu Secure Erase:
When a Secure Erase is issued against a SSD drive all its cells will be marked as empty, restoring it to factory default write performance
Quelle

Übersetzung: Wenn ein Secure Erase auf einem SSD Laufwerk ausgeführt wird, dann werden all seine Zellen als leer markiert, und damit seine Schreibperformance auf Werksstandard zurückgesetzt.

Es wird eben nicht mit Nullen überschrieben. Zumindest nicht nur - der Controller muss natürlich schon garantieren, dass die Daten nicht mehr ausgelesen werden können. Das kann bei den meisten SSDs aber auch einfach dadurch erfolgen, dass der Schlüssel für die Encryption vernichtet wird.
Bei einer Vertex II kann ich aus Erfahrung sagen, dass ein Secure Erase keine 10 Sekunden dauert - in dieser Zeit kann die SSD niemals ganz überschrieben werden.

Bei einer HDD kann der Secure Erase Befehl, sofern er im Controller implementiert ist, natürlich die HDD mit Nullen überschreiben, da bei einer HDD diese Methode eine sichere Löschung garantiert, und die Performance nicht beeinträchtigt. Bei einer SSD dagegen ist ein reines Überschreiben mit Nullen schlecht für die Performance, da die Zellen dann voll sind, und somit vor dem Schreiben erst wieder gelöscht werden müssen.
 
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Sebl schrieb:
Crystaldiskinfo hat mir immer genau das gleiche angezeigt
Das glaube ich nicht! Hänge die SSD mal in einen Windows Rechner oder boote ein -Live Windows wie das von Hirens Boot Disk, ziehe einen Screenshot von CrystalDiskInfo (ab eine aktuelle Version ab 4.2) und poste den mal hier, da werden kaum die gleichen Informationen drin sein.
Sebl schrieb:
Crystaldiskinfo liest auch nur die smart-Werte aus.
Ja, aber die, auf die es bei der SSD ankommt und die zeigt das Linux Tool eben nicht an.
Sebl schrieb:
memtest sagt 100% passed.
Wieviel Passes?
 
Das du es nicht 'glaubst' ist ok, dafür weiß ich es! Gsmartctrl liest genauso viel aus wie crystaldiskinfo oder jedes andere Programm was die smart-Werte checkt. Und das letzte mal das ich crystaldiskinfo unter Windows laufen hatte, hat es mir auch nur diese Werte angezeigt. Es wäre auch ziemlich unlogisch wenn es anders wäre.

Wieviele Passes? Ein vollständiger Test, ich glaube das sind 8, läuft 45min und die wurden alle bestanden. 100% halt. Aber wie gesagt, es liegt nicht am RAM.
 
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Sebl schrieb:
Das du es nicht 'glaubst' ist ok, dafür weiß ich es! Gsmartctrl liest genauso viel aus wie crystaldiskinfo oder jedes andere Programm was die smart-Werte checkt.
Dann hast Du eine zu alte Version von CrystalDidkInfo verwendet oder die übrigen werden werden nicht durchgelassen. In diesem Beitrag findest Du einen Screenshot von CDI, der mehr Attribute zeigt, auch die relevanteren und hier noch einen

samsung-png.278429
 
Es kommt auf die Festplatte und deren SMART-Integration an. Ich habe keine Samsung 830. Wenn mir der Hersteller die Werte nicht anzeigen lassen will, muss er sie halt selbst überprüfen.

Aber ich werde die Festplatte einschicken, ich weiß nur noch nichts obs zum Händler oder Hersteller geht. Ich glaube wenn Fehler mit dem Produkt 3 mal nicht behoben werden können, hat man ein REcht auf Geld zurück bzw. anderwertigen ERsatz. Weiß jmd ob das davon beeinflusst wird ob ichs zum Händler ode r Hersteller schicke?
 
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