Ich frage mich gerade wieder ein wenig, warum man sich ein teures dynamisches Mikro kauft und sich dann ärgert, dass man keine Transparenz, sondern stattdessen Druck in der Stimme hat

Meiner Meinung nach schleppst du dich nach wie vor mit einem Mikro, welches eigentlich nicht zu deinen Klangvorstellungen passt. Aber gut, wohl ne Geschmackssache.
Davon ab: das SM7B hat wie gesagt eine sehr geringe Empfindlichkeit (gerade mal 1,1 mV/Pa) und bringt daher so ziemlich jeden halbwegs bezahlbaren Preamp an seine Grenzen. Die Folge: die Regler stehen auf Anschlag und die Signalkette muss unnötig verlängert werden (drei Verstärker in Reihe!),... es rauscht.
Jetzt suchst du ein neues Interface, weil du vermutest, dass die Einbußen vom Scarlett Solo her rühren.
Geht es um das Rauschen?
Selbst das günstige Scarlett Solo hat ein Eigenrauschen (Equivalent Input Noise) von
-128 dBu(A)!
Geht es um die Wandlerqualität?
Die wird beim Scarlett Solo auf dem üblichen Mittelmaß liegen. Du kannst auch noch ein paar hundert Euro drauflegen. Aber erwarte dir dabei keinen Quantensprung, eher ein i-Tüpfelchen. Was deutlich mehr ausmacht, ist die Kette davor und letztlich der akustische Input, der die Membran zum schwingen bringt.
Alles, was du zusätzlich zu Mikro und Interface in Reihe schaltest, bringt nicht nur sein Eigenrauschen, sondern auch einen klangqualitativen Widerstand mit. Spätestens wenn der Compressor mit Drive 4 zum Einsatz kommt, wirst du immer ein gewisses Grundrauschen hören. Und eben jenes ist dann die verstärkte Summe der natürlichen Atmosphäre in der du arbeitest zuzüglich des elektronischen Eigenrauschens der drei Preamps (vornehmlich der ersten beiden - das Scarlett dient in dem Moment ja eigentlich nur als Input).
Ich würde an deiner Stelle mal Folgendes versuchen:
Lass Gain, Compressor und Output da wo sie sind und nimm zur üblichen Streaming-Zeit mal eine Minute Stille auf. Dann warte, bis es später abends oder besser nachts ist und hülle das Mikro in einer stillen Ecke vorsichtig in möglichst schweren Decken ein. Je mehr dämpfendes und dämmendes Material, desto besser. Nicht sparsam sein!

Wenn du ein lautes Klatschen beim Abhören nur noch als dumpfes Schallen wahrnehmen kannst, dann kannst du loslegen und ein Referenzsignal aufnehmen.
Mich würde an der Stelle mal interessieren, wie viel elektrisch bedingtes Eigenrauschen im Verhältnis zum Schall der Umgebung da ist.
Sicherhaltshalber würde ich auch noch mal verschiedene (möglichst kurze) Kabel durchprobieren.
Ich möchte nicht gänzlich ausschließen, dass das Scarlett die Ursache ist.
Anhand deiner Schilderungen und Aufnahmen schätze ich jedoch, dass der Fehler schon vorher eingeschleust und durch die Paramter am DBX zusätzlich verstärkt wird.