Ja, das plappern gerne diejenigen nach, die es selbst noch nie getestet haben
Irgendwann schlägt man immer an ein Limit. Sei es das des Vorverstärkers oder das des umgebenen Schalls. Dem Störschall ist es aber ziemlich egal, ob du einen Kondensator oder Dynamiker verwendest. Wenn das Geräusch (sei es ein Lüfter oder Klackern der Heizung) erst mal laut genug ist, schlägt in beiden Fällen die Membran aus.
Das Baby Bottle SL hat auf dem Papier ein Eigenrauschen von 10,8 dB sowie einen Rauschabstand von 83,2 dB(A) bei einer Empfindlichkeit von ganzen 39.8 mV/Pa. Ich denke nicht, dass es daran scheitern sollte.
Wenn, dann scheitert es an der Richtcharakteristik. Die ist im Gegensatz zu einem front-adressierten Boardcast-Mikrofon nämlich etwas offener, nimmt daher prinzipiell etwas mehr Raum mit auf. Ist aber bei (fast) allen Studio-Mikrofonen, die in erster Linie für die Gesangsaufnahme konzipiert sind, der Fall. Gegebenenfalls schlägt sich das Rode NT1 (ganz nebenbei ein extrem rauscharmer Kondensator) ein wenig besser, müsste man aber konkret vergleichen.
Ansonsten würde ich mich auch mal im Bereich der Kleinmembrankondensatoren umsehen. Die sind kategorisch zwar eigentlich der naturgetreuen Instrumentenaufnahme vorbehalten, eigenen sich aber gleichermaßen auch für Sprachaufnahmen. Die Kapsel sitzt dort - wie auch bei den dynamischen Mikros - direkt im Body (front-adressiert), was sich meiner Erfahrung nach positiv auf die Geräuschunterdrückung auswirkt.