Odium
Captain
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- Okt. 2003
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Hallo zusammen,
ich möchte auf ein Thema aufmerksam machen. Es geht um Massenhunger, also wenn Menschen nicht in der Lage sind, satt zu werden.
Im Moment geht das Thema in der Presse rum, aber es ist kein neues Problem. Neu ist nur, dass es in Staaten auftaucht, die vorher in dieser Größenordnung nicht betroffen waren. Zwei Zitate aus einem Spiegel-Artikel von heute:
Diese Grafik bietet einen ersten Überblick darüber, wo Hunger ein Problem darstellt und wo nicht. Sie ist Copyright der Wikipedia Foundation.
Eines wird auf den ersten Blick deutlich, und zwar eine Abhängigkeit vom Breitengrad. Je näher man dem Äquator rückt, desto größer die Gefahr. Afrika war wegen seines landwirtschaftsfeindlichen Klimas schon immer ein Sonderfall.
Laut Wikipedia hungerten 2006 854 Millionen Menschen. Die direkten Folgen sind Mangelerscheinungen, eine hohe Kindersterblichkeit, Krankheiten und zuletzt der Tod. Die indirekten Folgen sind politische instabile Systeme und die Tatsache, dass sich das Land nicht richtig entwickeln kann, weil die Bevölkerung zuviel Zeit und Energie darauf verwendet, Nahrung zu finden.
Es gibt mehrere Gründe, wie es zu diesem Ausmaß kommen konnte. Meiner Ansicht nach der wesentliche Hauptgrund ist die steigende Weltbevölkerung, sie wächst täglich um etwa 213.000 Menschen und zwar überwiegend in den Entwicklungsländern, die gefährdeter durch Hunger sind als Industriestaaten.
Durch die wirtschaftlich relative Unbedeutenheit der 'armen' Staaten, sind die Menschen auch nicht in der Lage, Nahrung zu importieren, wie man das z.B. aus dem Programm "Oil for Food" kennt, das 1995 für den Irak etabliert wurde.
Erst in jüngster Zeit kommt noch ein Aspekt hinzu. Ich muss zugeben, dass ich vor ein paar Jahren gar nicht auf die Idee kam, dass der Anbau von erneuerbaren Treibstoffen auf Feldern die Nahrungsmittelproduktion verdrängen könnte. Mir schien das nur als tolle Idee, die ausbaufähig ist. Doch die aktuellen Hungersnöte in Haiti, die dadurch ausgelöst wurden, dass die Preise für Lebensmittel sich teilweise verdoppelt haben, sprechen wohl eine andere Sprache. Ich weiß nichts darüber, welche Gründe das dort gehabt hat, aber es hat sicherlich etwas mit dem steigenden Ölpreis zu tun, der auch den Transport von Nahrung verteuert.
Vielleicht können wir hier über andere Ursachen reden, Lösungsansätze diskutieren und schauen, was falsch läuft.
Diskutabel sind auch die Entscheidungen von USA und Weltbank, insgesamt 700 Milllionen Euro zur Verfügung zu stellen, die "sicherstellen, dass die gestiegenen Lebensmittelpreise in Afrika und anderen armen Ländern aufgefangen werden können."
Auch unsere Bundesregierung steuert 10 Millionen an Steuergeldern bei. Fraglich ist eben, ob das jetzt wirklich hilft oder die Sympthome nur lindert und im Gegenteil, die hiesige Nahrungsmittelindustrie nicht weiter untergräbt.
Unsere Bundesentwicklungsministerin meint nämlich dazu
Die Frage bleibt, ob nun eine "Revolte der Hungrigen" ansteht oder ob der Welthunger eine Art natürliche Gegenmaßnahme gegen die exponentiell steigende Weltbevölkerung darstellt.
ich möchte auf ein Thema aufmerksam machen. Es geht um Massenhunger, also wenn Menschen nicht in der Lage sind, satt zu werden.
Im Moment geht das Thema in der Presse rum, aber es ist kein neues Problem. Neu ist nur, dass es in Staaten auftaucht, die vorher in dieser Größenordnung nicht betroffen waren. Zwei Zitate aus einem Spiegel-Artikel von heute:
Weil die Menschheit es trotz oder gerade wegen des wachsenden Wohlstands nicht schafft, sich selbst zu ernähren, droht eine weltweite Revolte der Hungrigen.
Die Preise aller Grundnahrungsmittel steigen rasant, explodierten allein in den vergangenen zwei Monaten: Der von Reis stieg um 75, der von Weizen um 120 Prozent, auch Mais verzeichnet den heftigsten Anstieg seit Jahrzehnten. Ägypten subventioniert den Brotpreis mittlerweile mit über zwei Milliarden Dollar - und kann ein Chaos in den Bäckereien doch nicht verhindern.
Diese Grafik bietet einen ersten Überblick darüber, wo Hunger ein Problem darstellt und wo nicht. Sie ist Copyright der Wikipedia Foundation.
Eines wird auf den ersten Blick deutlich, und zwar eine Abhängigkeit vom Breitengrad. Je näher man dem Äquator rückt, desto größer die Gefahr. Afrika war wegen seines landwirtschaftsfeindlichen Klimas schon immer ein Sonderfall.
Laut Wikipedia hungerten 2006 854 Millionen Menschen. Die direkten Folgen sind Mangelerscheinungen, eine hohe Kindersterblichkeit, Krankheiten und zuletzt der Tod. Die indirekten Folgen sind politische instabile Systeme und die Tatsache, dass sich das Land nicht richtig entwickeln kann, weil die Bevölkerung zuviel Zeit und Energie darauf verwendet, Nahrung zu finden.
Es gibt mehrere Gründe, wie es zu diesem Ausmaß kommen konnte. Meiner Ansicht nach der wesentliche Hauptgrund ist die steigende Weltbevölkerung, sie wächst täglich um etwa 213.000 Menschen und zwar überwiegend in den Entwicklungsländern, die gefährdeter durch Hunger sind als Industriestaaten.
Durch die wirtschaftlich relative Unbedeutenheit der 'armen' Staaten, sind die Menschen auch nicht in der Lage, Nahrung zu importieren, wie man das z.B. aus dem Programm "Oil for Food" kennt, das 1995 für den Irak etabliert wurde.
Erst in jüngster Zeit kommt noch ein Aspekt hinzu. Ich muss zugeben, dass ich vor ein paar Jahren gar nicht auf die Idee kam, dass der Anbau von erneuerbaren Treibstoffen auf Feldern die Nahrungsmittelproduktion verdrängen könnte. Mir schien das nur als tolle Idee, die ausbaufähig ist. Doch die aktuellen Hungersnöte in Haiti, die dadurch ausgelöst wurden, dass die Preise für Lebensmittel sich teilweise verdoppelt haben, sprechen wohl eine andere Sprache. Ich weiß nichts darüber, welche Gründe das dort gehabt hat, aber es hat sicherlich etwas mit dem steigenden Ölpreis zu tun, der auch den Transport von Nahrung verteuert.
Vielleicht können wir hier über andere Ursachen reden, Lösungsansätze diskutieren und schauen, was falsch läuft.
Diskutabel sind auch die Entscheidungen von USA und Weltbank, insgesamt 700 Milllionen Euro zur Verfügung zu stellen, die "sicherstellen, dass die gestiegenen Lebensmittelpreise in Afrika und anderen armen Ländern aufgefangen werden können."
Auch unsere Bundesregierung steuert 10 Millionen an Steuergeldern bei. Fraglich ist eben, ob das jetzt wirklich hilft oder die Sympthome nur lindert und im Gegenteil, die hiesige Nahrungsmittelindustrie nicht weiter untergräbt.
Unsere Bundesentwicklungsministerin meint nämlich dazu
Dieser Nothilfe müssten mittel- und langfristige Maßnahmen folgen. Die von der Nahrungsmittelknappheit und dem Preisanstieg besonders betroffenen Staaten müssten wieder stärker in die Landwirtschaft investieren und ihre Produktion steigern.
Die Frage bleibt, ob nun eine "Revolte der Hungrigen" ansteht oder ob der Welthunger eine Art natürliche Gegenmaßnahme gegen die exponentiell steigende Weltbevölkerung darstellt.
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