Ich muss leider auch sagen, dass mein Fazit eher durchwachsen ausfällt. Dabei hatte ich sogar relativ lange gewartet und nutze Windows 10 erst seit Anfang letzten Jahres.
Das mit den Update-Einstellungen hat mich von Beginn an genervt, zumal es bei mir nicht so wirklich feste Nutzungszeiten gibt. Es kann schon mal sein, dass ich zu den unmöglichsten Zeiten noch was am Rechner arbeiten muss. Aus diesem Grund bin ich sogar hingegangen und habe den Update-Dienst aktiviert, um Ruhe zu haben, und habe mich darauf verlegt, ihn in regelmäßigen Abständen manuell zu aktivieren und die Updates eben dann zu machen, wenn es bei mir gerade passt. Aber wie ich hier im Thread jetzt gelesen habe - hatte mich zuletzt oft gewundert, wieso der Dienst einfach an war -, aktiviert sich der Dienst sporadisch wohl einfach von selbst.
Was mich ebenfalls stört, ist, dass sich oft die Taskleiste und der Desktop neu aufbauen. Habe da schon alles mögliche an Workarounds probiert, jedoch hat nichts von diesen Problemlösungen gefruchtet, sodass ich es mittlerweile aufgegeben habe. Vor allem tritt das Problem sowohl auf meinem selbstgebauten Tower als auch auf meinem LENOVO-Notebook mit vorinstalliertem Windows auf.
Ein weiterer Minuspunkt ist für mich das Problem mit den doppelten Laufwerken im Windows-Explorer. Nach jedem größeren Update muss ich die Registry bemühen, um die doppelte Anzeige wieder loszuwerden. Ist zwar nicht sonderlich schlimm, trotzdem aber etwas, das ein bisschen nervt.
Das größte Manko ist für mich aber, dass man mittlerweile damit zu rechnen hat, dass immer wieder Netzwerk- und Privatsphäreneinstellungen, die man selbst vorgenommen hat, verändert bzw. Funktionen, die man deaktiviert hat, einfach mal wieder aktiviert wurden. Das macht das Ganze für mich zu einer "unangenehmen Überraschungstüte".
Zuletzt hatte ich z.B. Probleme mit Virtualbox - was halb so wild wäre, wenn ich es nicht für mein Fernstudium zwingend brauchen würde -, die höchstwahrscheinlich auf das Update auf 1803 zurückzuführen sind.
Alles in allem ist jedenfalls mein "Vertrauen" in das System grundsätzlich flöten gegangen, was bei der tagtäglichen Nutzung einfach ein ungutes Gefühl im Hinterkopf beschert. Mir ist ja bewusst, dass Microsoft auch neue Wege gehen will - aber auf mich wirkt Windows 10 teilweise immer noch wie ein inkonsistentes "Übergangs-System", das augenscheinliche Kinderkrankheiten nicht nur nicht in den Griff bekommt, sondern mir auch immer wieder neue beschert. Ich will mich auch wahrlich nicht in einem Windows 10-Bashing ergehen, aber wenn ich bspw. an Windows 7 zurückdenke, dann habe ich mit dem Vorgänger definitiv beruhigter arbeiten können und musste nicht jedes Mal grundsätzliche Systemeinstellungen aufs Neue überprüfen und vornehmen.
Fairerweise - auch wenn das nichts zur Sache tut - muss ich dazusagen, dass es mir bei anderen Systemen auch nicht anders ging. Ich habe gute 7 Jahre ausschließlich Apple-Produkte genutzt und musste feststellen, dass "Snow Leopard" für mich das letzte wirklich stabile OS X gewesen ist. Was mitunter ein Grund war, dass ich letztlich wieder zu Windows zurück bin.
Vermutlich würden mich diese "Unannehmlichkeiten" nicht sonderlich stören, wenn ich nur im Netz surfen und ein wenig Office betreiben würde. Aber da ich mit meinen Geräten "ein bisschen mehr" mache als der "Normal-User" und größtenteils auf Software angewiesen bin, die es in der Form, wie ich sie brauche, leider nur unter Windows gibt, wiegen die negativen Weiterentwicklungen ein bisschen schwerer.
Wie gesagt, das sind jetzt
meine persönlichen Erfahrungen, mit denen ich beileibe nicht auf Allgemeingültigkeit poche. Aber wenn hier schon nach der Zufriedenheit mit dem System gefragt wird, muss man ja seine individuellen Erfahrungen zugrunde legen - und die fallen bei mir nun mal eher durchwachsen aus.