News Zentyal Linux Server 7.0: Freie Alternative zu Windows Server auf Basis von Ubuntu

Jesterfox schrieb:
Ok, hatt ich bisher noch nie irgendwo in Aktion erlebt
Wir haben das hier und es läuft wunderbar. Der größte Vorteil bei NFS ist halt, das es schnell ist. :-)
NFS hat außerdem den Vorteil ein zustandsloses Protokoll zu sein. Das heißt, ist der Server mal kurzzeitig weg oder so bringt das die Clients nicht aus dem Tritt. Das macht es sehr robust.

NFS hat aber auch ein paar Nachteile. Es integriert sich halt nicht so schön in die Windows-Welt. Und dann wirds auch recht schnell frickelig. SMB macht zum Beispiel Verschlüsselung. Das ist mit NFS auch möglich, aber umständlicher. Einmal via Kerberos. Eine Kerberos-Infrastruktur hat man vermutlich sogar schon im Windows-Netz wenn man mit Active-Directory arbeitet. Wie reibungslos das aber dann mit Deinem UNIX-NFS-Server zusammenläuft dazu kann ich nicht viel sagen.
Was demnächst interessant wird ist NFS-over-TLS. Dann kannst Du Verschlüsselung auch über so ein bissl https-like machen, was gerade in kleineren Umgebungen einfacher sein dürfte als sich Kerberos anzutun.

KCX schrieb:
Linux schön und gut. Hab auch Gefallen daran gefunden aber finde es manchmal noch maximal umständlich 😅
Du hast vollkommen recht. Was unter Linux definitiv fehlt ist eine einfache Möglichkeit "Ordner freizugeben". Wenns ganz primitiv und Quick&Dirty sein soll behelfe ich mir da mit irgendeinem WebDAV-Kram oder auch mit sshfs.
Es gibt da durchaus Lösungen, aber nicht so nen allgemeine etablierten Lösung die auch "nach ein paar Mausklicks" funktioniert.
 
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andy_m4 schrieb:
Was unter Linux definitiv fehlt ist eine einfache Möglichkeit "Ordner freizugeben".
Jepp. Was die meisten Desktops mittlerweile zumindest drin haben ist der umgekehrte Weg, also das man über den Filemanager recht einfach an eine Windows-Freigabe kommt.

Aber eine einfache GUI um die Freigaben des Linux-Rechners zu verwalten ist genau das was ich aktuell auch suchen würde. Ich behelf mir da seit langem schon mit Webmin, damit geht das relativ gut, aber ist halt ansonsten eine schon recht angestaubte Administrationsoberfläche über den Browser... würd ich einem Neueinsteiger nicht mehr empfehlen wollen und ich denk es hat auch Gründe weshalb Ubuntu das von sich aus nicht mehr mitliefert und ich das über Fremd-Repos einbinden muss...
 
Mickey Mouse schrieb:
ich kenne mehrere Firmen in der Größenordnung von 200-500 Mitarbeitern, die auf "sowas" aufsetzen.
Ich denke ja, daß exakt DAS den Unterschied macht. Habe ich eine unixoide Infrastruktur? Oder setze ich auf was Windowsbasiertes?

Es wird stets und ständig erläutert, daß Windows nicht Linux sei - was stimmt— und dann wird sich rumgedreht und genau das propagiert. Will ich Exchange, dann nehme ich Exchange. Will ich Daten übers Netz, und ich hab Linux oä, warum sollte ich smb nehmen, wenn ich nfs haben kann? AD ist auch nur LDAP plus Kerberos, kein Grund für Samba wenn’s nur um SSO geht. Will ich dagegen Domain dann muss ich mir was überlegen, auch im Hinblick auf die Clients.

Stattdessen wird wieder und wieder versucht, das runde Tool in den sternförmigen Slot zu stopfen.
 
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Im Grunde funktioniert Zentyal wie ein Windows DC. Man kann mit einem Windows Rechner über die MMC alles einstellen, was auch an einem MS Server geht. Also GPO's, DNS, DHCP. Freigaben für ein Home Drive kann man auch hinterlegen. Also alles was man für eine Domain benötigt. Wir haben das mit zwei Zentyal DC's aufgesetzt und es macht einen sehr guten Job, für quasi kostenlos. Einzig das kein CUPS mehr enthalten ist, schmälert den "Spaß" etwas. Wenn der DC aufgesetzt ist, kann man alle BS einbinden. Egal ob MS, Linux, MAC.
Für die Linuxkisten nutzen wir z.B. pbis.
 
andy_m4 schrieb:
Was unter Linux definitiv fehlt ist eine einfache Möglichkeit "Ordner freizugeben".
Du meinst das?
1612126720788.png
 
Hallo zusammen :-)

Da hier Univention Corporate Server (nutze ich selbst) mehrfach Thema war und außerdem die Frage nach der Nutzbarkeit/ Skalierbarkeit von MS-Alternativen aufkam, hier meine 5 Cent:

Blutschlumpf schrieb:
Benutzt irgendjemand abseits von 5 Mann-Startups und 1 Euro Mail-mit-cloud-und-kalender-hostern so MS-AD/Exchange-Ersatzpakete?
Das ist ja im Grunde nichts neues, vor 20 Jahren gab es ja schon schon derartige Projekte, haben selber (in der kleinen Frickelbude irgenwann um 2004 rum) ne Zeit lang nen SLOX (SUSE Linux Openexchange) gehabt und dann genervt (durch nen Plain Postfix/Dovecot Mailserver ohne den anderen Kram) ersetzt, später mit OpenExchange als Produkt rumexpierimentiert und es dann wieder fallen gelassen.

Ist ne ernstgemeinte Frage, gibts Firmen a la Daimler, Siemens, Bayer oder was in der Größenordnung, die da drauf setzen?
Na ja: wenn man einen Blick auf die öffentlichen Referenzen von Univention wirft, liefert einem das eine ziemlich interessante Antwort: deren größter angegebener Kunde ist Orange S.A., mit 170.000 Angestellten nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Zentyal hält sich da wesentlich bedeckter, insofern: keine Ahnung, wie es bei denen aussieht.
Ansonsten auch das, was @ovi sagte:
ovi schrieb:
@Blutschlumpf im öffentlichen Dienst (Städte. Kommunen, Hochschulen/Unis) kann das schon mal vorkommen, ist aber gefühlt eher die Ausnahme.

Im Bildungs- und Verwaltungsbereich wird gern mit Open-Source-Lösungen gearbeitet, insbesondere deshalb, weil Datenschutz für diese Bereiche einen besonderen Stellenwert hat und die großen Player á la Microsoft, Google und Co. sind in diesen Fragen ja bekanntermaßen, nun ja - "liberal" eingestellt. ;-) Das ist gar nicht so die Ausnahme, wie man vielleicht denken könnte. Auch hier kann man sich die Referenzen von Univention im Bereich "Bildung und Forschung" anschauen - aber das Thema wird in den kommenden Jahren insgesamt eine zunehmend größere Rolle spielen, denke ich. So langsam wacht die Politilk ja dann doch mal auf. ;-)
 
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andy_m4 schrieb:
Ein Screenshot ohne jegliche Erklärung.
Der Screenshot ist ja wohl mehr als selbsterklärend. Du möchtest eine einfache Möglichkeit Dateien freizugeben, und die ist gegeben. Ein Häkchen bei "Ordner freigeben" zu setzen ist wohl einfach genug, einfacher als bei Windows oder macOS.
 
karuso schrieb:
einfacher als bei Windows
Also unter Windows funktioniert das im Prinzip genauso.

Interessant wäre was das für eine GUI ist und welche Distribution und vor allem was für ein Share da dann erstellt wird... NFS, Samba oder noch was anderes?
 
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Unter Windows musst du ja noch die Homegroup einrichten bzw. dein Sharing umstellen (auf das von pre-Windows7).
Und der Screenshot ist schon einige Jahre alt aus einem Gnome Desktop. Habe mal einen aktuellen unter KDE mit Dolphin erstellt, ist das gleiche:
Screenshot_20210201_135826.png


Erstellt wird immer eine Freigabe über Samba, somit von Windows und macOS direkt sichtbar und erreichbar.
 
karuso schrieb:
Der Screenshot ist ja wohl mehr als selbsterklärend.
Nein. Ist er nicht.
Über welches Programm reden wir hier?
Über welches Protokoll (ich vermute smb)?
Fragen über Fragen, die im Screenshot nicht beantwortet werden.
 
Blutschlumpf schrieb:
Ist ne ernstgemeinte Frage, gibts Firmen a la Daimler, Siemens, Bayer oder was in der Größenordnung, die da drauf setzen?
Ist eher ne seltenheit (nach meiner Erfahrung). In dieser Größenordnung sind die Lizenzkosten nicht mehr das ausschlaggebende, man hat die entsprechenden Verträge mit MS. Verfügbarkeit und Support ist hier viel wichtiger und da hat man mit MS halt jemand an der Hand der eben auch ein Großunternehmen mit genug Leuten supporten kann. Das heißt nicht das Alternativen nicht funktionieren, es wird halt nur eher selten gemacht.
 
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