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Black Swan (2010)

Black Swan ist ein Film über eine Balletttänzerin namens Nina Sawyers, gespielt von Natalie Portman. Nina möchte nichts mehr, als die Hauptrolle in Schwanensee zu tanzen, die eigentlich eine Doppelrolle zweier gegensätzlicher Persönlichkeiten, einem schwarzen und einem weißen Schwan ist. Odette ist der weiße Schwan, rein, unschuldig und gut, wohingegen Odile der schwarze, verführerische Schwan ist. Und so werden die Rollen ihres Lebens zu den dominierenden Rollen in Ninas Leben. Die Nina am Anfang ist klein, unschuldig und zart, während des Films entdeckt sie aber immer mehr ihre dunkle, schwarze, ruchlose und verführerische Seite. Diese Ambivalenz zerstört sie dann aber auch zusendendst geistig. Man merkt an typischen Phänomenen wie Verfolgungswahn, Egozentrie und Halluzinationen wie auch Albträumen, dass Nina immer mehr ihren Verstand verliert. Dass sie dabei in ihren Traumrollen beim Balletttanzen immer besser wird, gehört dazu, denn "Genie und Wahnsinn" liegen hier förmlich auf- statt beieinander.

Natalie Portman hat für ihre Rolle einen Oscar bekommen und dieser ist sicher verdient. Natalie Portman war schon immer ein Klappergestell, das prinzipiell eine Balletttänzerin spielen könnte. Einen so dizipliniert trainierten Körper einer Balletttänzerin zu haben, ist hingegen schon eine Leistung und nicht damit zu vergleichen, wenn Sylvester Stallone sich mal kurz die Muskeln für Rambo 18 aufbläst. Auch die Emotionalität in Portmans Spiel ist enorm und zwar so stark, dass es einem manchmal schon auf die Nerven geht. Persönlich gefällt mir aber besonders die zweidimensionale Welt nicht, die durch den Film gezeichnet wird. In dieser scheint es nur die kleine Mauerblümchenwelt zu geben oder jene, in der man die Nächte vollgedrogt durchfeiert und sich nebenher neben dem Austausch von Körpersäften noch alles mögliche in den Rachen kippt. Klar, der Film will die Dichotomie Schwanensees zeigen. Aber die kenne ich aus Schwanensee schon. Und selbst das Original beschränkt sich nicht so sklavisch auf die zwei Welten der Schwäne. Irgendwo muss ja schließlich auch noch Prinz Siegfried leben.

Auch verliert sich der Film so manche Male in den Klischees eines Tanzfilms. Nur Vincent Cassel hat mich als künstlerischer Direktor des Balletts positiv überrascht. Er spielt das passionierte Ekelpaket so überzeugend, dass man ihm tatsächlich abnimmt, er könne Schwanensee auch im wirklichen Leben erfolgreich auf die Bühne bringen.

Dennoch, der Film hat mir keinen Spaß gebracht. Zu viele Klilschees, zu einfach, zu viele geklauten Filmteile, die zu einer Story zusammengepfriemelt wurden, die man eigentlich in wenigen Sätzen zusammenfassen kann (siehe oben). Auch gibt es zu viele, chronische Nervtöter, wie z.B. die ständige Onanie, generell die überaufdringliche Sexualisierung vieler Szenen, das "komm nimm doch ein paar Drogen, dann wirst Du endlich mal locker"-Gehabe, das Verhältnis Ninas zu ihrer Mutter (strenge Mutter will Erfolg von Tochter, den sie wegen der Schwangerschaft mit ihr nicht haben konnte... gähn, was für ein ausgelutschtes Motiv) usw. Daher leider nur...

3/10
 
SPRING BREAKERS (O-Ton, imdb) - 7/10

Nach TRASH HUMPERS meldet sich Harmony Korine - einer der bekanntesten und vielleicht bedeutendsten Independentregisseure Amerikas - mit seinem mittlerweile fünften und vielleicht ungewöhnlichsten Film SPRING BREAKERS wieder auf der Kinoleinwand zurück.

"Von Kindesbeinen an sind Brit (Ashley Benson), Candy (Vanessa Hudgens), Cotty (Rachel Korine) und Faith (Selena Gomez) beste Freundinnen. Jetzt stehen die Spring Breaks vor der Tür und die vier wollen, wie so viele Mädchen in ihrem Alter, nach Florida und dort richtig Gas geben. Das nötige Kleingeld, um den Trip zu finanzieren, beschaffen sie sich kurz entschlossen durch einen Überfall – und überschreiten damit eine gefährliche Grenze, von der es kein Zurück gibt. Euphorisch stürzen sich die Mädchen ins Abenteuer, taumeln von einem Exzess zum nächsten, bis sie auf einer Drogenparty festgenommen werden und im Knast landen. Rettung naht in Gestalt des unberechenbar-charismatischen Drogendealers Alien (James Franco), der die Mädchen aus dem Gefängnis holt. Durch seinen exzessiven Lebensstil beeindruckt er die vier und schnell stellt sich eine gefährliche Verbundenheit zwischen Alien und den „Spring Breakers“ ein. Gemeinsam erleben sie den wildesten Trip ihres Lebens."

Doch trügt die erste Annahme - sei es an Hand der Trailer oder der Filmbeschreibung und/oder die oberflächliche Betrachtung des Films -, dass es sich dabei um einen typischen bzw. trashigen "beach flick" handelt, der die vier Protagonistinnen dabei begleitet, wie diese ihren Spring Break verbringen und dabei eventuell auf die schiefe Bahn geraten. Nein, SPRING BREAKERS ist viel mehr als das.
Spring Break, Synonym sowohl für die mehrwöchige, vorlesungsfreie Zeit an Colleges und Universitäten vor und nach den Osterfeiertagen, als auch für die in diesem Zeitraum stattfindenden Partys, Exzesse und all dem um diese Zeit herum entstehenden Medienwirbel (MTV z.B. sendet seit ca. 1986 jedes Jahr acht Stunden live aus Florida), dient Harmony Korine als Kernthema des Films, an dem er sich immer wieder festhält, um neben diesem noch andere - u.a. auch damit einhergehende - Themen zu verarbeiten. Der Film ist sowohl als Hommage als auch als Farce oder Kritik dessen zu verstehen.
Dies wird auch gleich zu Beginn des Films deutlich, der mit seiner mehrminütigen Sequenz an die erwähnte Liveübertragung von MTV erinnert: blaues Meer, blauer Himmel, strahlende Sonne, weißer Strand, betrunkene und hemmungslose Studenten und Studentinnen, entblößte Brüste, sowie die zeitgenössische Musik (hier Skrillex mit "Scary Monsters and Nice Sprites"). Auch wenn der Zuschauer durch dieses audiovisuelle "Gewitter" zunächst überwältigt und überfordert ist, so ist das Gezeigte nämlich genau der sehnsüchtig erwartete Rückzugsort vom langweiligen und repressiven College-Alltag vieler Studenten und Studentinnen, an dem sie sich austoben und ihre bis dahin unterdrückte Freiheit auskosten können. Korine vereint somit schon in den ersten Minuten Medien- und Gesellschaftskritik - der Kontext erschließt sich mit fortwährender Laufzeit -, nur hört er an dieser Stelle nicht einfach auf, sondern treibt dieses Spiel während des Films immer weiter. Sei es die Darstellung des schon erwähnten College-Alltags (gelangweilte Menschen in dunklen Räumen vor leuchtenden Monitoren), das Vorführen der amerikanischen Jugend (Party, Exzesse und ein Habitus wie man ihn aus Social Networks kennt), die weitere Demontage des Spring Break mit samt seinen sexistischen und voyeuristischen Zügen (die vier Protagonistinnen z.B. sind immer in Bikini zu sehen und sind trotz dessen keine bloßen Opfer, sondern vielmehr emanzipierte Frauen, die den Spieß sogar umdrehen), die Demontage des mittlerweile pervertierten amerikanischen Traumes (stellvertretend dafür ist Alien, der explizit sagt er lebe den "amerikanischen Traum" inkl. seinem Faible für SCARFACE) oder die Entzauberung von Disney und deren Stars (die Besetzung mit Gomez und Hudgens ist eine kalkulierte Exploitation des typisch braven Disneystars oder die kontextuell falsche Nutzung von Britney Spears-Liedern wie "Everytime").
All die genannten, von Korine aufgegriffenen, Kritikpunkte, stehen allerdings nicht gesondert für sich, sondern greifen weitestgehend ineinander, so dass sich ein gesamtheitlicher Kontext ergibt; die Lesart dessen überlasst er dann aber dem Zuschauer selber. Beatrice Behn schreibt z.B. "... sondern ein fetter Mittelfinger, der eine ganze Gesellschaft in ihrer Verlogenheit entlarvt.".

Trotz alledem gibt es auch einige wenige Punkte, die mir nicht ganz so gefallen haben. Zum einen fehlte mir persönlich stellenweise eine gewisse Radikalität wie man es vielleicht aus KIDS (Korine war nur für das Drehbuch zuständig) kennt und zum anderen fand ich es etwas befremdlich, dass sich Korine teilweise dazu verleiten lässt Stilmittel (Schwarzlicht am Steg von Archies Villa), Charaktere (Alien), Dialoge (Aliens Erzählung darüber, das er der einzige Weiße an seiner Schule war) und Szenen (die Billardhalle, Archies Club und Villa am Ende) zu nutzen, die möglicherweise als eine Art "black facing" bzw. als stereotype Sichtweise auf die afroamerikanische Kultur (miss)verstanden werden können.

In seinen Aussagen bekräftigt wird der Film vor allem auch durch seine optische und akustische Präsentation; so werden z.B. die einzelnen Abschnitte/Kapitel des Films mit einem Entsicherungsgeräusch einer Waffe unterlegt, um die omnipräsente Gewaltbereitschaft zu verdeutlichen, die außen stattfindenden Spring Break-Partys sind - wie oben schon erwähnt - ganz im Stil der Fernsehübertragungen gehalten, Partys in Räumen ganz im Stil von z.B. Handyaufnahmen, die sich immer wiederholenden Twitter-ähnlichen Dialoge werden mit ebenso sich immer wiederholenden Szenen dargestellt, die (unausweichlichen) Ereignisse im Film werden mit einzelnen Szenen vorweg genommen, und ähnliches.
Unterstützung bekam Harmony Korine dabei u.a. von Benoît Debie, der schon für Gaspar Noés IRREVERSIBLE und ENTER THE VOID als Kameramann gearbeitet hat und auch für SPRING BREAKERS entsprechende grelle und neonfarben-durchtränkte Bilder liefert und von Cliff Martinez und Skrillex, die für den Original Soundtrack verantwortlich waren - wobei die Lieder von Martinez hier und da an DRIVE erinnern.

Jedenfalls, man muss schon seinen Hut vor Harmony Korine ziehen. Er hat mit einem geschätzten Budget von rund fünf Millionen US-Dollar, den wohl bis dato kontroversesten und interessantesten (Independent-)Film in diesem Jahr geschaffen. Ein Film der je nach Rezipient unterschiedlich aufgefasst werden kann und der genügend Stoff für Diskussionen liefert. Somit hat Korine bewiesen, dass das Kino nicht nur zur schnöden Unterhaltung da ist, sondern auch eine Reibungsfläche bildet und der Erfolg des Films (weltweites Einspielergebnis liegt aktuell bei rund elf Millionen US-Dollar) gibt ihm Recht.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass SPRING BREAKERS mir persönlich - mit Abstrichen - sehr gut gefallen hat, da er nicht nur eine trashige Oberfläche bietet, sondern genügend Anreize um ihn zu analysieren und zu diskutieren.

"Spring Break forever, bitches!"
 
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Dredd

Solider Action Film mit 0815 Story. Ziemlich brutal, aber echt eine paar geile Effekte, Slowmotion etc. Der Film unterhält wirklich prächtig, wenn man keine großen Erwartungen an die wie gesagt eher maue Story hat.

Er basiert, wie man sich vielleicht denken kann, auf der Comicfigur Judge Dredd.

7 / 10
 
Scary Movie 5

Beschreibung erübrigt sich glaub ich von selbst. Es werden halt mal wieder die ein oder anderen Filme der letzten Jahre parodiert.

Wertung: 0,5 von 10 Punkten

Den halben Punkt gibt es für die Selbstironie von Charlie Sheen und Lindsay Lohan.

Ansonsten ist der Film einfach nur schlecht. Da lohnt sich nicht mal der illegale Torrent Download. In Zeiten von gedrosselten Internetanschlüssen wäre die Bandbreite viel zu schade. :lol:
Hab mich gestern regelrecht über die Kinokarte geärgert.
 
Cloud Atlas (2012)

Worum geht es in der Verfilmung von David Mitchells' als unverfilmbar geltendem Buch "Cloud Atlas" oder auch "Wolkenatlas" nun eigentlich? Schwer zu sagen. Und genau das macht den Reiz des Stoffes aus. Die Einen sagen, es ginge in der Verfilmung der Regisseure Lana Wachowski, Tom Tykwer und Andy Wachowski um Reinkarnation, Liebe über Zeiten, Grenzen und Lebenszyklen hinaus oder solche Themen wie Gleichberechtigung oder Freiheit. Ich gehöre eher der anderen Fraktion an, nach der sich die Romanvorlage eher mit der Frage beschäftigt, was der Mensch eigentlich ist, wie er in Gesellschaften passt und in ihnen aufgeht, bis die Gesellschaft sich durch ihre eigene Voraussetzung selbst vernichtet. Ach ja, und dann gibt es noch die Leute, die mit dem Stoff gar nichts anfangen können.

Egal wie man an den Stoff herangeht, er ist komplex und kompliziert. Deshalb kann man auch kein einfach gestricktes Popcorn-Kino erwarten. Wolkenatlas ist viel mehr eine zeitlich nicht lineare Erzählung, die mehrere Geschichten ineinander verwebt, um Abhängigkeiten aufzuzeigen. Das geschieht im Buch sehr subtil, im Film funktionieren die leisen Untertöne weniger. Auch dass die wenigen Hauptdarsteller mehrere Rollen spielen, teilweise über Geschlechtergrenzen hinweg, funktioniert für mich nicht. So nehme ich Tom Hanks den coolen Möchtegern-Schriftsteller einfach nicht ab. Und Hugo Weaving sieht als Krankenschwester aus, als habe er sich schon immer mal gewünscht, Mrs. Doubtfire zu spielen. Eben lustig und unheimlich zugleich. Auch die Sprache der Zukunft klingt wenigstens in der Deutschen Synchro viel zu kindisch, ganz wo wie Jar Jar Binks Geplapper aus Star Wars ("Ihr besser nicht auf michse zählen. Lieber tot hier als noch toter im Kern. Du Güte gut! Was ich da reden?").

Nein, Wolkenatlas ist kein guter Film. Er hat teilweise sehr gute, ja ausgezeichnete Szenen, aber insgesamt funktioniert der Zusammenhalt der verschiedenen Erzählstränge für mich nicht. Was bleibt sind einige richtig gute Szenen und hervorragendes Bild- und Tonmaterial, das einfach für das große Kino gemacht ist. Kann man mal sehen, muss man aber nicht.

5/10
 
Iron Man 3

Guter Film, hat viel Spaß gemacht zu gucken. Es gibt einen angenehmen Wechsel zwischen lustigen, eher dramtischen/tragischen und natürlich actionreichen Szenen.
Die Schauspieler haben mir durchweg gut gefallen, vorallem Downey Jr. und Gwyneth Paltrow(sehr heiß ;)). Aber auch Ben Kingsley macht es Spaß zuzugucken. Guy Pearce spielt seine Rolle sehr gut, man mag ihn echt nicht :D

Von technischer Seite her genial. Top Sound (ich hatte aber auch einen genialen Platz Mitte-Mitte ;)), 3D-Effekte nicht aufdringlich oder überzogen. Geben dem Film eine angenehme Dynamik, überfallen einen aber nicht.

9/10 Punkten , weil mir das leicht schnulzige Ende nicht ganz so gut gefallen hat.

Und von der "Szene nach dem Abspann" hatte ich mehr bzw. was anderes erwartet.
 
Iron Man 3


Ich bin gestern Abend mit sehr hohen Erwartungen ins Kino gegangen. Teil 1-2 wussten zu überzeugen und gehören für mich defintiv zu den besten Marvel-Filmen.
Mit ''the Avengers'' hatte Marvel die Messlatte noch höher gelegt, daher erhoffte ich mir, dass mich der neue Iron Man regel recht zerreißt.
Leider war dem nicht so.

Der Humor von Robert Downey Jr. , die doch recht amüsante und abwechslungsreiche Rolle von Ben Kingsley und die wunderschöne Gwyneth Paltrow haben es letztendlich doch noch geschafft mir das eine oder andere lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Es war schön anzusehen , das man endlich mal etwas mehr Tony Stark (als Mensch) ohne Anzug vor die Kamera bekommen hat. Hier war nicht mehr nur, der unzerstörbare Iron Man zu sehen. Nein im Gegenteil !! Ein Tony Stark mit Herz, Schmerz und Gefühlen. Selbst in seinem Anzug war er bei weitem nicht mehr der unantastbare Superheld und hat für meinen Geschmack zu oft den kürzeren gezogen !!

Zu guter Letzt komme ich noch zu meinem persönlichen No-Go !!

In Zeiten von Bösewichten wie Loki , Dr. Doom , Magneto usw. die ihre Rollen sensationell spielen und einen Charakter verkörpern, kann man doch keine glühenden Soldaten die mit Feuer um sich spucken gegen einen IRON-MAN antretten lassen !!??

Nein Marvel , das muss sich beim 4. Teil ändern !!!

7/10 Punkten


PS. die Szene nach dem Abspann der Marvel-Filme , lassen einen in der Regel immer schon vom nächsten Teil träumen ... Was wollte mir Shane Black mit der Szene aus Iron Man 3 nur sagen? :confused_alt:
 
6.5.2013 22:00, The Happening auf sixx

Bei diesem Film scheiden sich mal wieder die Geister, auch die Wertung auf imdb ist nicht gerade rühmlich. 5,1 Punkte sind eher ziemlich schwach.

Dennoch ist mir nicht ganz klar, warum dieser Film so abgewertet wurde. Klar ist The Happening kein Hochkaräter, aber er hat mich doch gut Unterhalten und eine gute Spannung aufgebaut.

Ich will mich, da der Film ja auch schon ein paar Tage alt ist, nicht großartig mit der Story aufhalten, deshalb hier mal der Link zu Wikipedia: klick

Gleich ab den ersten Minuten wird durch die Einstellungen eine mysteriöse Spannung aufgebaut, die bei mir mehr oder weniger den ganzen Film über geblieben ist. Geschickt wird die Geschichte der mysteriösen Tode weitergesponnen und dem Zuschauer nur so viel preisgegeben, um in einer gespannten und fragenden Stimmung zu verharren. Bis ca. zur Mitte des Filmes ist nicht klar welche Ursache die Geschehnisse haben könnte, ab dann kristallisiert sich langsam heraus wo die Tendenz hingeht.
Das sich das besagte Phänomen auf immer kleinere (auslösende) Gruppen reduziert und letztendlich nicht mehr nur auf bestimmte Territorien beschränkt ist unterstreicht den dramaturgischen Aufbau des Filmes bis hin zum Höhepunkt.
Also von der reinen Story her und dem Aufbau kann man eigentlich nicht groß mäkeln, allerdings hätten dem Film an einigen Stellen etwas Feinbearbeitung nicht geschadet. Manche Szenen sind einfach irgendwie plump in den Filmverlauf gepresst wurden (z.B. als die beiden Jugendlichen am Landhaus von den verbarrikadierten Bewohnern erschossen wurden).

Die Kritiker ließen sich teilweise ganz massiv an den Schauspielleistungen aus. Ausdrucksloses und lustloses Schauspiel sowie gestellt wirkende Dialoge.
Ich gehe hier nicht ganz so hart ins Gericht aber muss trotzdem zustimmen das ich vor allem Mark Wahlberg schon in besseren Rollen gesehen habe. Dennoch ist es mal schön nicht so sehr den hollywoodtypischen Kitsch-Dialogen in einem Thriller lauschen zu müssen. Klar sind die Charaktere in der dargelegten Situation etwas reserviert und nicht zum Plausch aufgelegt, aus jenem Grund kann man die Kritik etwas relativieren und die gedrückte Stimmung gut nachvollziehen. Nach meinem Denken wirkt das doch authentischer als geschwollenes gequatsche.
Ganz interessant finde ich das Ende des Filmes. Man denkt zwar erst wieder an ein Ende mit typischem Happy-End, doch die letzte Einstellung in Paris frischt das ganz dann doch noch mal auf. Sicher sind solche - ich weiß nicht ob das jetzt die richtige Umschreibung ist - "Cliffhanger" nicht das erste mal bei einem solchen Film zu sehen, doch ich fand das ganz passend.

Auch musste die Story an sich Kritik einstecken. "Bewusstseinsbeeinflussende Toxine von miteinander kommunizierenden Pflanzen, was für ein Quatsch", war oft in den Kritiken zu lesen, doch ich bin ganz ehrlich: was hat man in Filmen nicht schon alles aufgetischt bekommen; seien es Aliens, Mutanten oder was weiß ich. Da sind Pflanzentoxine doch noch relativ "realistisch" bzw. "nachvollziehbar".

Im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, das "The Happening" doch ein ganz unterhaltsamer Film ist, der zwar Feinschliff nötig hätte aber doch solide gedreht ist.
Das einzige was mich wieder tierisch aufgeregt hat war die Schnittfassung des Films, bei dem wirklich jede Szene geschnitten wurde die nur den Ansatz hatte blutig zu werden. Das soll jetzt auf keinem Fall heißen das diese Szenen unbedingt hervorzuheben seien, aber man merkt sofort das der Schnitt überflüssig ist und damit der Filmfluss eine Kerbe erhält. Man merkt einfach das an jenen Stellen geschnitten wurde und das ist meiner Meinung nach störend, egal um welche Art Szene es in diesem Moment geht.

Wenn man mal von den unsauberen Schnitten absieht, bekommt "The Happening" von mir solide 6,5/10 Punkten.

-> imdb-Link <-
 
Star Trek - Into Darkness
war gestern und muss sagen HAMMMER!!!

dieses neue isense kino bei uci ist schon geil (ledersessel,riesen gewölbter bildschirm und 23.1 sound).
genau das richtige für modernes Star Trek.

klar ist der anspruch weg aus vergangenen zeiten...., aber die technische umsetzung ist der wahnsinn.
so realistisch sah die gute alte enterprise noch nie aus und man bekommt dank neuster computertechnik mal einen eindruck wie riesig die schiffe im inneren sind :cool_alt:

der warpantrieb ist endlich mal das was ich immer erwartet habe- eine monstermaschine:hammer_alt:
auch die brücke ist der oberhammer- so stell ich mir die zukunft vor. ne display und blink blink armada vom feinsten:freak:

die effekte, der sound sind imho derzeit benchmark im filmgeschäft...- da sehen ältere sf streifen aus wie stummfilme.

absoluter genuss und star trek feeling kommt auch auf, also ab ins kino damit star trek weiter produziert wird.

10/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Iron Man3

Muss sagen der Film hat mir gut gefallen da wie oben schon erwähnt man mehr Tony Stark sieht und auch dann sieht das auch Ihn all zu menschliche Probleme bedrücken.
Allerdings hatte ich von dem Mandarin etwas mehr erwartet auch wenn es in dem Fil eine sehr lustige wendung dazu gibt.

Habe den Film ohne 3D gesehen was eine wohltat ist für die Augen kann den Film nut weiter empfehlen

8,5/10

Star Trek Into Darkness

Denke das war mein persönliches Highlight 2013 und der Film wurde dem mehr als gerecht, selbst nach 2 Tagen spuckt mit der Film immer noch sehr durch den Kopf, und ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken.
Ein neues Star Trek und man vermisst das alte nicht mehr wirklich, so genial wurde der Film umgesetzt alleine auch schon der Bösewicht der nicht nur als solcher zeitweise erscheint, und die Storry nicht wirklich vorhersehbar, ist aber mit Emotionen und viel Humor doch ein super Film ist, man sieht auch die super Zusammenarbeit der Crew und die weiterentwicklung der Karaktere sehr gut, ich hoffe das man nicht wieder 4Jahre warten muss auf den nächsten Film.

10/10
 
Star Trek Into Darkness
Fangen wir mit dem Guten an:
Guter Aufbau der Story mit einer steigenden Spannungskurve. Der Soundtrack ist auch toll und ein paar gute Sprüche gabs auch. Schauspielerisch gefiel mir Spock wieder ganz gut (wobei die Rolle nicht sonderlich schwer zu spielen ist ;) )

ABER Die Spannungskurve bricht meiner Meinung nach ab einem gewissen Zeitpunkt schnell ein, das Ende ist einfach zu offensichtlich
Da hilft auch ein weinender Spock nichts, ist klar dass Kirk wieder zurückkommt
Was mich aber am meisten genervt hat sind diese ganzen Lens Flare Effekte, es sieht einfach besch.... aus und wirkt amateurhaft. Es wird so übertrieben verwendet in dem Film, selbst in dunklen Räumen kommen sie vor - Hallo?

Dadurch gebe ich eine 6/10 - ohne Lens Flar gäbe es 9/10

Wer nicht weiss was Lens Flare Effekte sind:
http://www.youtube.com/watch?v=bHqjmlM3kxs
Wenn ich nur daran denke, dass dieser Typ bei den nächsten Star Wars Episoden mitmischt wird mir schlecht.
 
Fast & Furious 6

War grad im Kino. Da ich ein Fan von The Fast and the Furious bin, musste ich mir natürlich diesen ansehen. Der Film ist einfach der Hammer. Von Anfang bis zum Ende war es spannend. Es hat sich voll gelohnt. Ich würde es jedem weiterempfehlen.

Wer den Film noch nicht gesehen hat sollte den Spoiler vermeiden.

Es wird einen 7. Teil mit Jason Statham geben. Ich freu mich drauf :-)

10 / 20
 
American Pie - Das Klassentreffen (2012)

Seit 1999 wurde American Pie in diversen Varianten aufgelegt. Da gab es einen Versuch, den ursprünglichen Film ins TV zu bringen, ein Experiment mit einer Nachfolgegeneration pubertierender Schüler und einen College-Film. Bis auf die Filme mit der Originalbesetzung aus 1999 sind alle Experimente gefloppt, auch wenn Eugene Levy (der Filmvater von Jim) aus einem mir unerfindlichen Grund bei jeder Alternativbesetzung als Konstante vorhanden war.

Erstaunliche 13 Jahre nach dem ersten Film kam nun also "American Pie - Das Klassentreffen" ins Kino, mit der Originalbesetzung, was ja ein Garant für Erfolg sein müsste. In den USA war der Film jedoch nur mäßig erfolgreich, im Europäischen Ausland konnte man mit den US-Amerikanischen Teenager-Klischees aber zum Glück mehr anfangen.

"Zum Glück", da der Film echt gelungen ist. Wer die Originalbesetzung gerne mochte wird sich freuen, die herangewachsenen Rabauken mal wieder zu sehen. Und der Film schafft es auf unnachahmliche Weise, ein in Comedy-Hinsicht völlig ausgeflipptes Drehbuch mit ernsthaften Szenen über das Erwachsenwerden zu verbinden. Dabei wird der Bogen in beide Richtungen nicht überspannt. Der Klamauk ist witzig und im Geiste des Originals, die ernsten Szenen nehmen sich wiederum nicht zu ernst und es wird trefflich vermieden, den Zeigefinger in Richtung Zuschauer zu heben.

Wie geht man mit der Ex um, wenn man sie mit der Neuen auf dem Klassentreffen sieht? Wie verändert sich die Beziehung, wenn man plötzlich Vater und Mutter ist? Irgendwann stirbt ein Elternteil, wie geht man damit um? Ja, American Pie ist nachdenklich geworden, jedoch wird nie außer acht gelassen, worum es in Wirklichkeit geht: Freundschaft und Spaß. Und für den Liebhaber der Serie ist das Wiedersehen mit alten Bekannten fast wie ein eigenes Klassentreffen - irgendwie nostalgisch, mit viel Fun und total unterhaltsam.

8/10
 
Doom (2005)

Es ist die Verfilmung des weitreichend bekannten Spiels "Doom". Der Inhalt dürfte zwar bekannt sein, aber hier eine kurze Zusammenfassung:
Mittlerweile wurde ein Forschungslabor auf dem Mars aufgebaut, in dem verschiedene Wissenschaften angesiedelt sind. Als eine Notnachricht von einem Labor gesendet wird, wird eine Spezialeinheit geschickt, um die Sache aufzuklären und treffen dabei auf genetisch mutierte 'Killermaschinen'. (Quelle: imdb)

9/10

Wer sich mit dem Spiel auskennt, mag vll eine andere Bewertung geben, aber da mein Herz bei solchen Spielen leider nicht mitmacht, bin ich bislang genau 5 Minuten in den Genuss des Spiels gekommen und kann insofern keinen Vergleich zu dem Film ziehen.
Allgemein ist er aber wirklich sehr gut gemacht, schaurig, kaum gruselig, ein klein wenig vorhersehbar (wenn man das Spiel zumindest ein bisschen kennt), aber sonst wirklich gut gemacht.
Die Schauspieler sind meiner Meinung nach auch gut gewählt (u.a. Dwayne "The Rock" Johnson als Sarge und Karl Urban als Reaper), das Setting haben sie gut umgesetzt. Alles in allem empfehlenswert.
 
beat_takeshi schrieb:
SPRING BREAKERS (O-Ton, imdb) - 7/10

Ich fand den Film auch ganz interessant, das Thema ist zwar nicht so der Prüller, aber was der Ressiseur draus gemacht hat ist durchaus gelungen. Die 4 Hauptdarstellerinnen waren allerdings ein Reinfall, mehr als zum anschauen taugten die nicht. Besonders Selene Gomez ist eine fürchterliche, fürchterliche Sauspielerin. Aber zumindest James Franco hat seine Rolle ausgezeichnet gespielt und konnte glänzen. 6/10 für den Film.
 
Schwer verliebt (2001)

Im Englischen Original nennt sich der Film "Schwer verliebt" aus 2001 "Shallow Hal", also "oberflächlicher Hal". Hal, das ist wirklich ein oberflächlicher Kerl (gespielt von Jack Black), der Frauen nur nach ihrem Äußeren beurteilt. Als er eines Tages mit Anthony Robbins, der im Film wie im wahren Leben NLP-Trainer ist, im Fahrstuhl stecken bleibt, merkt dieser sehr schnell, dass Hal eine Macke hat. Kurzerhand hypnotisiert er Hal mit dem kommunizierten Ziel, dass alle wunderschönen Frauen danach auf Hal stehen werden. Das klappt auch. Was Hal allerdings nicht weiß, er sieht die Frauen ab sofort auch optisch so, wie ihre innere Schönheit ist. So erscheinen ihm äußerlich hässliche Frauen, die freiwillig in Kinderkliniken arbeiten, wunderschön. Schöne Frauen, die z.B. nur auf Geld aus sind, sehen für ihn hässlich und abgemagert aus.

Ein schöner, unterhaltsamer Film, der gleichermaßen nachdenklich stimmt. Wie Anthony Robbins es im Film wie im wahren Leben auf den Punkt bringt, sind wir Teil einer oberflächlichen Gesellschaft und bewerten vieles nur noch nach standardisierten Äußerlichkeiten. Und so schauen wir nicht einmal hin, wenn ein Mensch diesen Standards nicht entspricht, und sehen dann auch nicht dessen innere Schönheit, auch wenn sie noch so leicht zu erkennen wäre.

7/10
 
Looper (2012)

Der Film "Looper" hat zwei Prämissen, anhand derer mir eigentlich schon hätte auffallen müssen, dass der gesamte Film wahrscheinlich eher "naja" ist. Es geht um Zeitreisen und um Auftragsmorde. Prämisse 1: In der Zukunft sind Zeitreisen möglich, dürfen aber nicht gemacht werden und Zuwiderhandlungen stehen unter sehr hohen Strafen. Prämisse 2: Zudem ist es aufgrund von super Forensikverfahren in dieser Zukunft nicht möglich, jemanden nachhaltig verschwinden zu lassen. Also schicken mächtige Syndikatbosse zu entsorgende Typen per Zeitreise in die Vergangenheit. Dort warten schon ein "Looper", also ein Auftragskiller, und knallt den Typen aus der Zukunft bei Erscheinen über den Haufen, entsorgt ihn und gibt die Silberbarren, die auf dem Rücken eines jeden Opfers geklebt sind, dem Chef der Looper. Ja und dafür bekommt der Killer dann seinen Anteil. Weil das Zeitreisen in der Zukunft aber so heikel ist und alle Zeugen verschwinden müssen, schicken die Bosse das ältere Ich des Loopers auch irgendwann zum Abknallen in die Vergangenheit, damit sein jüngeres Ich sich selbst entsorgen kann. Dafür gibt es dann einen Haufen Goldbarren, von denen der Looper dann bis zu seiner Entledigung in Saus und Braus leben kann. So schließt sich der Kreis und deshalb nennen sich die Killer auch "Looper". Problematisch wird es natürlich immer dann, wenn ein Looper sich selbst nicht erschießt. Dann wird der Boss der Looper aktiv und stellt sowohl mit dem alten als auch dem jungen Looper ich fiese Dinge an.

Die Story ist an sich ganz nett, wenn man über die Tatsache hinwegsehen kann, dass man das irgendwie schon x-mal gesehen hat und die Logiklöcher teilweise immens sind. Auch wird wieder mit dem Zeitreisenparadox gespielt, was aber, wenn es mal thematisiert wird, mit Sätzen wie "darum geht es jetzt nicht" oder "keine Ahnung" quittiert wird. Man muss die Ungereimtheiten einfach akzeptieren und versuchen, den Film als Thriller zu sehen. Dafür sind die Figuren aber einfach zu eindimensional. Jeff Daniels als brutaler Chef der Looper? Nö, eher als Leiter einer Selbsthilfegruppe masturbationsgeschädigter Mittdreißiger. Joseph Gordon-Levitt als Hauptdarsteller will auch nicht so recht aus sich herauskommen. Vielleicht liegt es daran, dass er ständig krampfhaft versucht, Bruce Willis ähnlich zu sehen, der sein älteres Ich spielt. Und Noah Segan, der einen bösen Widersacher spielen soll, nimmt man von Beginn an nicht für voll. Weder der Zuschauer, noch die anderen Charaktäre.

Die Eindimensionalität der Charaktäre führt dazu, dass man mit niemandem sympathisiert. Am ehesten noch mit Bruce Willis, allerdings nur, weil man ihn aus "Stirb Langsam" kennt. Der Hauptdarsteller will nach Frankreich, Bruce Willis Rache, der Looper-Chef Ordnung, der Helfershelfer vom Looper-Chef Lob usw. Das ist doch keine Charakterzeichnung, das sind notwendige Eigenschaften, um einen lahmen Plot voranzubringen. Und so geht es in Looper letztendlich nur noch darum, dass jeder dem anderen in die Fresse schießen will... ja, so kann man die Handlung des Films eigentlich zusammenfassen. Dazu kommt noch, dass der Film es nicht schafft, eine große Welt darzustellen. Weil auch die Zeit des jungen Loopers bereits in der Zukunft spielt, mussten auch für diese Szenen futuristische Sets gebaut werden. Aber das sieht alles nach Studioarbeit aus. Vielleicht hätte es geholfen, die Gegenwart im Jetzt spielen zu lassen. Von der Zukunft sieht man ohnehin wenig.

Etwas fragwürdig finde ich die Freigabe ab 16. Nicht nur das Selbstverständnis für Schusswaffengewalt als allgegenwärtiger Problemlöser, sondern auch andere, sehr brutale Szenen und die aufgrund der Zeitreisen recht schwierig nachvollziehbare Logik (wo vorhanden), sprechen für mich eigentlich eher für eine Freigabe ab 18.

Gesehen haben muss man den Film aber ohnehin nicht unbedingt. Jedenfalls verpasst man keinen Meilenstein der Geschichte.

5/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Adams Äpfel (2005)

Der Neonazi Adam wird wegen diverser Vergehen zu gemeinnütziger Arbeit in einer Kirche verurteilt. Dort wird er zu seinem Leidwesen von Ivan, einem überaus netten und vorurteilsfreiem Pfarrer aufgenommen. Dessen uneingeschränkte Gottergebenheit und Freundlichenkeit ärgert Adam derart, dass er beschließt, den Pfarrer zu brechen. Was er nicht weiß, jeder hat seine Gründe, warum er ist wie er ist. Und Pfarrer Ivan hat schon genug Prüfungen für mehrere Menschenleben erleiden müssen.

Was sich wie ein schwieriges Drama anhört, ist in Wirklichkeit eine anrührige Komödie. Die einzige internationale Schauspielerpersönlichkeit ist Mads Mikkelsen, den man spätestens als Bösewicht in Casino Royale kennengelernt hat. Hier zeigt sich mal wieder die Wandlungfähigkeit dieses Profis. Er spielt den gottergebenen Pfarrer so nachhaltig nervtötend, dass man ihm am liebsten selbst eine Ohrfeige geben will. Aber auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache prima. Okay, hier und da wird das ein oder andere Klischee mal etwas übertrieben. Dafür zeigt diese schwarze Komödie aus Dänemark alles mit Ecken und Kanten, die der Film anderen Vertretern dieses Genre voraus hat.

Die Personen sind Charaktäre, man fühlt mit ihnen und sympathisiert mit ihnen und ertappt sich manchmal selbst dabei, den Nazi für die einzige Person zu halten, die noch halbwegs alle Tassen im Schrank hat. Zum Glück löst sich alles darin auf, dass Schubladendenken nur zu Chaos und Leid führt und dass unterschiedliche Lebensweisen etwas sind, was man tolerieren, aber nicht diskutieren sollte. Denn letztendlich backen wir alle nur kleine (Apfel) Küchen. ;)

Ein schöner Film (endlich mal wieder einer...)!

9/10
 
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