Erneute Klage gegen Microsoft

Thomas Hübner
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Ja auch die Klagen gegen den Softwaregiganten Microsoft reißen nicht ab. Heute nun ist es AT&T die sich wegen einer Patentsverletzung genötigt fühlten ein Verfahren beim zuständigen Gericht einzuleiten.

Die Ursache allen Übels ist hierbei ein von AT&T im Jahre 1984 entwickeltes Verfahren zur Sprachcodierung, das Microsoft in diversen Softwareprodukten ohne entsprechende Lizenzen verwenden soll. Nach eigenen Aussagen hatte man bereits im April 1999 versucht Microsoft zur Lizenzierung der verwendeten Technologie zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Laut der Klageschrift soll dieser Digital Speech Coder unter anderem in Microsofts Kommunikationsprogramm Netmeeting zum Einsatz kommen, das seit Windows 95 zusammen mit dem Betriebsystem ausgeliefert wird. Microsoft selbst teilte dazu nur mit, dass man dabei sei, die Klageschrift zu studieren, derzeitig aber keine Kommentare aus eben diesem Grund abgeben könne. Dabei sind die Forderungen von AT&T eigentlich recht simpel: Ersatz für den entstandenen Schaden, der bislang noch nicht beziffert wurde, sowie das Tragen der Gerichtskosten. In meinen Augen ist es aber auch schon komisch, dass Microsoft erst einmal Augen und Ohren verschließt, um dann zwei Jahre später eine Klageschrift studieren zu dürfen, die mitunter mehr Kosten nach sich ziehen kann, als eine ordentliche Lizenzierung im Jahre 1999, wo man ja die Gelegenheit dazu hatte. Da bleibt wohl nur die Frage, ob die Patentvorwürfe auch wirklich gerechtfertigt sind.