Neues Internetprotokoll Ende des Jahres

Thomas Hübner
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Die Anzahl der Internetnutzer weltweit wächst weiterhin unaufhörlich, wo durch die damit verbundenen freien IP-Adressen, die jeder Internet Nutzer erhält, zunehmend weniger werden. Aus diesem Grund hat man bereits vor mehr als fünf Jahren die Entwicklungsarbeiten an dem Internet Protokoll IPv6 (IP Version 6) begonnen. Im Vergleich zum derzeit aktuellen IPv4 Protokoll bietet dieses mit einen 128Bit breiten Adressraum eine schier unglaubliche Fülle an Adressen, aktuell mit IPv4 sind nicht mehr als 32Bit drin.

Auf diese Art und Weise wird es in naher Zukunft auch möglich sein, jeden Internetnutzer eine feste dauerhafte IP zuzuteilen, sodass man dem "immer Online" Zustand einen Schritt näher kommt. Ein weiterer Vorteil des neuen Protokoll ist die Verbindungssicherheit, die im Vergleich zum älteren IPv4 Protokoll stark verbessert und unter anderem um QoS (Quality of Service) Funktionen, die für Sprach- und Multimediadienste von Bedeutung sind, erweitert wurde. Funktionen hin oder her, bislang ist das neue IPv6 Protokoll nicht über die Testphase hinausgekommen. Dies ist jedoch nicht besonders verwunderlich, da man sich, was neue Standards angeht, doch immer etwas skeptisch ist und auf Nummer sicher geht, denn schließlich will man nicht für die Internetprotokolle alle paar Wochen ein "Bug-Fix" herausbringen. Nun da das neue Protokoll jedoch ausreichend getestet wurde und die Technologie mittlerweile auch Abwärtskompatibel zum älteren Protokoll ist, steht einer Einführung nichts mehr im Wege. Nach Ansicht von Taiwan International Standard Electronic sei nun mit einer ersten kommerziellen Nutzung Ende dieses Jahres zu rechnen, bis jedoch die gesamte Internethardware umgestellt ist, können dann jedoch noch Jahre vergehen. Auch wenn das IPv6 entwickelt wurde um das IPv4 zu ersetzen, kann davon ausgegangen werden, dass beide noch eine lange Zeit nebeneinander existieren werden.