Erste Beta von Opera 6

Steffen Weber
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Opera Software hat die erste Beta des kommenden Browsers Opera 6.0 öffentlich zum Download angeboten und zieht damit keineswegs nur in der Versionsnummer mit der Konkurrenz gleich. Trotz der Kennzeichnung als Beta macht die Software bereits einen sehr stabilen Eindruck.

Smit sollte Opera wohl an den Features gemessen endgültig aus der Rolle als Alternativ-Browser herausschlüpfen können. Schon beim Start fällt die erste Neuerung auf, denn ab sofort kann man zwischen dem vom Internet Explorer oder Netscape her bekannten Single Document Interface (SDI) oder dem bisher von Opera bevorzugtem Multi Document Interface (MDI) auswählen. Bei letzterem wird lediglich eine Browser-Instanz geladen, in welcher alle geöffneten Seiten durch Registerkarten angewählt werden können. Interessant dabei ist, dass Opera zu dem bisherigen MDI das SDI hinzugefügt hat, bei Mozilla respektive Netscape 6 läuft die Entwicklung derzeit mit MultiZilla in die entgegengesetzte Richtung. Doch auch das Mozilla-Projekt wird man dem Benutzer wohl auch in Zukunft diesbezüglich die Wahl überlassen.

Zurück zu Opera: Das SDI soll es Umsteigern von anderen Browsern erleichtern, sich in Opera zurechtzufinden, wohingegen einige fortgeschrittene Anwender auf das MDI schwören. Zudem wurde die Oberfläche von Opera überarbeitet und wirkt mit dem Standard-Skin sehr professionell, auch wenn es dem ein oder anderen wohl schon zu steril vorkommen wird. Wenn man auf ein markiertes Wort mit der rechten Maustaste klickt, kann man nun zudem direkt eine Suchanfrage mit dem betreffenden Begriff anstellen oder sich eine Übersetzung anzeigen lassen. In den Favoriten, welche Opera als "Hotlist" bezeichnet, kann man nun auch nach Kategorien sortiert das Datum des letzten Besuches einer Website, die E-Mails oder die persönlichen Kontakte einsehen. Zu guter Letzt hat man auch den Einstellungs-Dialog überarbeitet, welcher nun etwas übersichtlicher als bisher daherkommt und durch Unicode-Unterstützung dem Browser den weg nach Asien geöffnet. Opera könnte mit der Version 6.0 der große Wurf gelingen, wäre da nicht die im Browser integrierte Werbung, welche sich nur gegen Bezahlung von 39 US-Dollar deaktivieren lässt. Der 3,18MB umfassende Download lohnt sich trotzdem nicht nur für Webdesigner oder experimentierfreudige Benutzer.