Benchmarks mit SiSoft Sandra problematisch

Carsten Spille
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Auf der amerikanischen Hardwareseite "[H]ardOCP" erschien bereits am Donnerstag ein Review des ABit KR7-RAID mit dem VIA KT266A-Chipsatz. Neben diesem interessanten Vergleich mit dem Referenz-Mainboard von VIA fiel dabei aber einmal mehr der synthetische Benchmark SiSoft Sandra auf.

Dieser Benchmark erlaubt das Testen vieler verschiedener Leistungswerte des PC, unter anderem auch des Hauptspeichers. In dem Review fiel auf, dass in einer neuen Version des Tools die Werte für den Speichertransfer auf einmal drastisch höher lagen, als bei vorherigen Versionen. Zum Vergleich einmal die Screenshots mit der neuen Version und der alten. Es fällt auf, dass die Werte für den getesteten VIA KT266A Chipsatz für die Transferwerte um 80% für den Speichertransfer über die FPU bzw. 100% für Transfers über die CPU höher liegen, als mit der alten Version. Der i850 Chipsatz kommt als Vergleich "nur" auf eine Steigerung von 57% respektive 59% für die entsprechenden Werte. Zur Erklärung wurde auf eine neue Option in den Benchmarks verwiesen, die in der neuen Version als Voreinstellung einen gepufferten Benchmark durchführt, welcher angeblich eher die praktische Leistung repräsentieren solle, als der alte Benchmark, der vorwiegend am theoretischen Durchsatz orientiert war. Inwieweit das stimmt, wird sich zeigen, Fakt ist aber, dass in der Praxis in den allermeisten Fällen die 50% Mehrleistung, die der i850-Chipsatz im Memory-Benchmark von Sandra gezeigt hatte, in der Praxis nicht nachzuvollziehen waren. Insofern ist es zwar durchaus zu begrüßen, dass dem nun auch in synthetischen Benchmarks Rechnung getragen wird, andererseits fragt man sich schon, was man denn nun glauben kann.