Yahoo.com POP3-Postfach wird kostenpflichtig

Steffen Weber
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Der viel zitierten Kostenlos-Kultur im Internet wird von Yahoo.com ein weiterer, wenn auch auf den ersten Blick nur kleiner, Dämpfer verpasst. Der Dienst will ab dem 24. April eine jährliche Gebühr von 19,99 US-Dollar für E-Mail Abruf über POP3 verlangen.

Der Zugriff über den Browser bleibt davon unberührt und wird weiterhin kostenlos sein. Der Grund ist darin zu suchen, dass Yahoo auf der Website Werbung vermarkten kann, was in Outlook selbstredend nicht möglich ist. Zudem soll an die kostenlosen versandten Mails eine Werbezeile angehängt werden, wie man sie schon von zahlreichen Freemail-Providern kennt. Auch das Weiterleiten der eingegangenen Mails an einen anderen Account ist ab dem genannten Datum nur noch mit dem kostenpflichtigen Dienst möglich.

Yahoo Deutschland plant eigenen Angaben zu Folge noch keine Nutzungsgebühren einzuführen, aber auf ewig wird man nicht gegen den Trend schwimmen können und versucht wahrscheinlich die Einführung nur so lange wie möglich hinauszögern, um der Konkurrenz nicht zu viele Kunden zu überlassen. Doch mal von einer ganz anderen Perspektive betrachtet: Wer nur über POP3 E-Mails abrufen bzw. über SMTP versenden will, registriert sich eine Domain für ein paar Euro-Cent pro Monat und hat dann oftmals mehr E-Mail Adressen zur Verfügung, als man je im Leben brauchen wird.