Erstes Pentium 4 Board mit Trusted Platform Module

Simon Knappe
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Mit dem D865GRH stellt Intel sein erstes Mainboard mit TPM Unterstützung (ehemals bekannt als TCPA) vor und ist angeblich zu den Spezifikationen für Trusted Computing von Microsoft kompatibel. Die TPM Einheit wird von Infinion hergestellt.

Einziger "Haken" ist bisher die nach wie vor fehlende Software, weshalb die eindeutige und sichere Identifizierung der System-Hardware und Verknüpfung von Hard- und Software, die durch TCPA erfolgen soll, nur beschränkt oder garnicht durchgeführt werden kann. Sogar das verwendete BIOS scheint noch nicht den sogenannten "Trusted Mode" zu unterstützen. Damit mutiert das System mehr oder weniger zu einer SmartCard ähnlichen Lösung, wie sie unter anderem von IBM und HP schon seit geraumer Zeit genutzt wird.

Neben der Security-Platform-Software von Infineon findet man auf dem Mainboard auch die Embassy Trust Suite von der Firma Wave, mit der es möglich ist, Dateien zu verschlüsseln und zu signieren. Das TPM ist ausschließlich unter Windows zu aktivieren. Die Anleitung zu TPM beinhaltet auch Lösungen für die Wiederherstellung von verschlüsselten Daten nach einem Festplattencrash oder einem defekten Mainboard oder TPM. Zusammen mit Microsoft arbeitet der BIOS Hersteller Phoenix an einer Firmware Version, die TPM ähnliche Funktionen auch komplett ohne ein TP Modul bewerkstelligen kann.

Das Board selber richtet sich hauptsächlich an den Office-Bereich und kommt mit integrierter i865G Grafik daher, bietet Unterstützung für aktuelle Pentium 4 Prozessoren mit HyperThreading und 800MHz bzw. 533MHz Frontside-Bus sowie die Celerons mit 400MHz FSB. Als optionales Feature bietet Intel eine GigaBit LAN Lösung, welche an den neuen CSA Bus angeschlossen ist.

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