Infineon und der neue Kopf

Sasan Abdi
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Nicht alles läuft dieser Tage beim Arbeitsspeicher-Hersteller Infineon rund. Das tiefe Tal der Milliardenverluste aus den vergangenen Jahren ist zwar so gut wie überwunden - aber dennoch wird weiterhin zu wenig Geld verdient. Zuständig für einen rapideren Aufstieg ist ein Neuer.

Auch Infineon muss wettbewerbsfähiger werden um wieder höhere Gewinne einfahren zu können. Dieses Wort, „wettbewerbsfähig“, ist insbesondere in letzter Zeit mit einem weiteren direkt verbunden: „Stellenabbau“. Der neue CEO Wolfgang Ziebart soll nun für eine saubere Trennung der beiden Begriffe sorgen. Hierzu muss er am kommenden Dienstag auf einer großangelegten Pressekonferenz erstmals einen Aktionsplan vorlegen.

Die Belegschaft hofft derweil natürlich, dass Ziebart das Geschäft optimieren kann, ohne dabei Stellen abbauen zu müssen. Bestärkt wird diese Hoffnung auch durch die Gewerkschaft IG Metall, die sich mit Ziebarts Vorgänger, Schumacher, jahrelange Grabenkämpfe lieferte: „Fachlich ist Ziebart höchst kompetent und er ist ein Team Player.“

Dennoch bleibt abzuwarten, ob eine Optimierung tatsächlich ohne einen, zumindest leichten, Stellenabbau durchzuführen ist. Bei seiner alten Anstellung bei dem Reifenhersteller Continental galt Ziebart diesbezüglich als „recht raubeinig.“ Feststeht also nur, dass etwas bei Infineon passieren muss, denn: „Das Unternehmen hat noch nicht die Gewinne gemacht, die man in einem Branchenaufschwung erwartet.“ (Zitat: Merck-Finck-Analyst Theo Kitz)