Microsoft schnappt sich Ex-Gentoo-Entwickler

Michael Hass
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Nur drei Sätze lang ist die kurze Mitteilung auf der Homepage des Linux-Distributors Gentoo, doch sie birgt eine Menge Gesprächsstoff und eröffnet neuen Spekulationen um die zukünftige Art und Weise, wie Microsoft mit seinem ärgsten Widersacher, OpenSource-Software, umzugehen versuchen wird.

Gentoo founder and former Gentoo Chief Architect Daniel Robbins began a new position at Microsoft on 23 May 2005. According to drobbins: "I'm helping Microsoft to understand Open Source and community-based projects." While in the midst of hastily packing to move to Redmond, drobbins nonetheless managed to find the time to finalize the transfer of Gentoo's intellectual property (essentially copyrights on ebuilds and other software as well as soon-to-be trademarked Gentoo logos) to the not-for-profit Gentoo Foundation, Inc.

Originall-Mitteilung

Der Gründer und ehemalige Chef-Architekt Daniel Robbins ist nun bei Microsoft beschäftigt. Ob er sich dort beworben hat, oder ob er von dem Redmonder Software-Riesen abgeworben wurde, ist in der Kurzmitteilung auf der Gentoo-Homepage nicht vermerkt. Es ist dort auch nichts davon zu lesen, ob Daniel Robbins schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt hat, seine Fähigkeiten für eine finanziell interessantere Tätigkeit als für eine OpenSource-Stiftung zur Verfügung zu stellen.

Fakt ist jedoch, dass Robbins seine Erfahrung in Bezug auf OpenSource-Software seinem neuen Arbeitgeber zur Verfügung stellen wird. Ob und in wie weit das nun Einfluss auf Microsofts Strategien haben wird, muss sich erst noch zeigen.

Derweil sind alle ehemaligen Rechte von Robbins an Gentoo auf die Gentoo-Foundation übergegangen. Für die Distribution hat der Weggang außer einem fraglichen Werbe-Effekt keine Folgen. Robbins hat sich schon vor über einem Jahr aus der Entwicklung nach und nach zurückgezogen.