HP stellt eigenen iPod-Vertrieb ein

Pierre Wisnia
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Der neue Unternehmenschef von Hewlett Packard, Mark Hurd, hat für sein Unternehmen weitreichende Umstrukturierungen geplant. Dazu gehört auch eine Änderung an der Strategie für den Digital-Entertainment-Bereich, in die nun laut einem Pressesprecher der Vertrieb von Apples iPod-Serie „nicht mehr passt“.

Daher will man nun die Kooperation mit Apple beenden und kurz nach der Erweiterung der eigenen iPod-Palette um die Modelle „mini“ und „shuffle“ den Verkauf des beliebten Players auslaufen lassen. Das Besondere der HP-Versionen des iPods waren unter anderem die sogenannten printable Tattoos, welche man aber ebenso einzeln bei HP bestellen konnte. Die jetzigen Lagerbestände an iPods will man bis Ende September verkauft haben.

iPods mit "Printable Tattoos"
iPods mit "Printable Tattoos"

Derzeit ist unklar, warum HP sich gegen den weiteren Vertrieb entschieden hat. Nach Apples Angaben beträgt HPs Anteil an den iPod-Verkäufen etwa fünf Prozent, außerdem gab HP gegenüber The Register an, dass die Verkäufe „die eigenen Erwartungen erfüllen oder übertreffen“. Allerdings scheint HP neue Player erst einige Zeit nach deren Vorstellung geliefert bekommen zu haben, so dass die Palette immer der von Apple hinterherhinkte.

HP dementierte, einen eigenen Player auf den Markt bringen zu wollen. Außerdem sehen die Verträge mit Apple vor, dass HP bis Ende August 2006 keine Konkurrenz zum iPod veröffentlichen darf. Ganz aus dem Geschäft der Unterhaltungselektronik will man sich allerdings nicht zurückziehen. „Wir halten weiterhin an unserer Digital Entertainment-Strategie fest“, so HP-Sprecher Ross Camp. So wird iTunes weiterhin auf HPs Rechnern vorinstalliert sein. Auch der Support für die bisher verkauften iPods bleibt weiterhin bestehen.