Handy-TV erst nach der WM ein Treffer

Frank Hüber
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Obwohl Handy-TV derzeit in vielen Medien ein Schlagwort ist, kann es zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nur von wenigen Sportbegeisterten wirklich genutzt werden. Gründe dafür sind laut einer aktuellen Umfrage von TNS Infratest sowohl die fehlende technische Infrastruktur als auch die hohen Kosten für Handy-TV.

Darüber hinaus ist noch nicht entschieden, auf welchen Übertragungsstandard – DMB (Digital Multimedia Broadcasting) oder DVB-H (Digital Video Broadcasting) – man sich einigen wird. So läuft für DVB-H bis Ende August ein Testbetrieb. Mit dem Standard DMB erfolgt die Übertragung von einigen Sendern bereits in Berlin, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart. Wer dennoch das Fernsehen auf dem Handy nutzen möchte, kann zum Beispiel bei Debitel ein entsprechendes Handy für 199 Euro mit Vertrag erstehen. Zu dem Mobilfunkvertrag, der einen monatlichen Mindestumsatz von 14,95 Euro einschließt, kommen für die TV-Flatrate noch einmal 9,95 Euro pro Monat hinzu. Bei einem Vertrag mit weniger als 14,95 Euro kostet die monatliche Flatrate 14,95 Euro. Bei einem 24-Monatsvertrag ergeben sich so feste Vertragskosten in Höhe von rund 800 Euro.

Da sich erst in den kommenden Monaten entscheiden wird, welche Übertragungstechnologie sich für Handy-TV durchsetzen wird, empfehlen Sachsens Verbraucherschützer, mit einem langfristigen Vertrag für den mobilen Fernsehempfang noch zu warten.