Canon EOS 400D stellt sich vor

Thomas Hübner
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Jetzt ist es amtlich - die Canon EOS 400D ist da! Achtzehn Monate nach der Ankündigung der EOS 350D kann die neue, digitale Spiegelreflexkamera mit 10-Megapixel-Auflösungsvermögen, neuen Features und einem in dieser Klasse überaus attraktiven Startpreis punkten.

Die Auflösung des CMOS-Sensors der 400D hat sich im Vergleich zur 350D von 8 auf 10 Megapixel leicht erhöht. Die maximal Bildauflösung beträgt damit 3888x2592 Pixel. Mit 2,5 Zoll hat sich die Größe des hoch auflösenden LCD im Vergleich zur EOS 350D mit 1,8 Zoll fast verdoppelt. Die Auflösung kletterte von 115.000 auf 230.000 Pixel. Auch an der Helligkeit des Displays wurde weiter gearbeitet – die 400D soll dadurch den hellsten Bildschirm aller EOS-Modelle besitzen.

Das Autofokus-System (AF-System) arbeitet wie das der professionelleren Modelle EOS 5D und EOS 30D mit neun statt bisher sieben Messpunkten. Der mittlere dieser Messpunkte ist hochempfindlich, um auch bei schwachen Lichtverhältnissen präzise Ergebnisse berechnen zu können. Die Leistung der Serienbild-Funktion wurde ebenso verbessert: statt 14 können nun 27 JPEG-Bilder in voller Auflösung hintereinander geknippst werden; bei Bildern im RAW-Format verdoppelte sich der Wert von fünf auf zehn Aufnahmen – pro Sekunde werden wie beim Vorgänger maximal drei geschossen. Die Kamera setzt wie die 350D auf den Digic II Prozessor (300D Digic I), der fester Bestandteil der gesamten EOS-Reihe ist, bis hin zu den professionellen EOS-1- Modellen.

EOS 400D

Die 400D ist die erste Kamera der EOS-Familie mit dem neuen Integrated-Cleaning-System, das für die Minimierung von Staubpartikeln auf dem Bildsensor sorgen. Basierend auf eingehenden Untersuchungen der Ursachen für Staubpartikel in digitalen Spiegelreflexkameras kommen jetzt bei Canon zur Lösung dieses Problems drei Verfahren zum Einsatz: Minimierung, Abstoßung und Entfernung.

  • Minimierung: Das Material der internen Kameramechanik wurde so gewählt, dass das Entstehen von Staub durch natürlichen Abrieb auf ein Minimum reduziert wird. Der Gehäusedeckel wurde völlig neu gestaltet, so dass nun kein Staub mehr durch einen eventuellen Abrieb vom Deckel selbst entsteht.

  • Abstoßung: Bei dem Tiefpassfilter auf der Vorderseite des Sensors sorgen Antistatiktechnologien dafür, dass kein Staub angezogen wird.

  • Entfernung: Eine Self-Cleaning-Sensor-Unit verwendet hochfrequente Schwingungen, um nach jedem Einschalten der Kamera etwa eine Sekunde lang Staub von dem Tiefpassfilter „abzuschütteln“.

Um auch sofortige Aufnahmen unmittelbar nach dem Einschalten zu ermöglichen, deaktiviert sich diese Funktion automatisch, sobald der Auslöser gedrückt wird. Als Ergänzung der oben beschriebenen Funktionalität hat Canon außerdem ein internes, softwareseitiges Dust-Delete-Data-System (Datensystem zur Entfernung von Staub) entwickelt, das in der Lage ist, die Position jedes sichtbaren Staubteilchens auf dem Sensor zu erfassen. Diese Staubteilchen können dann mit Hilfe der Digital-Photo-Professional-Software nach der Aufnahme automatisch entfernt werden. Ein Video auf YouTube.com veranschaulicht die Arbeitsweise des EOS-Integrated-Cleaning-System.

EOS 400D

Die Canon EOS 400D ist mit 127 x 94 x 65 mm so groß wie ihr direkter Vorgänger (127 x 94 x 64 mm), mit einem Gewicht von 556 Gramm inklusive Batterie jedoch 16 Gramm schwerer. Die Kamera ist ab Mitte September im Handel erhältlich. Die Preisempfehlung für den Body liegt bei 799 Euro – der Body der 350D schlug zur Einführung noch mit 899 Euro zu Buche. Neben dem Body wird es auch Kits – unter anderem mit dem Standardobjektiv EF-S 18-55 – geben.

  • EOS 400D Gehäuse für 799 Euro
  • EOS 400D mit EF-S 18-55 für 899 Euro
  • EOS 400D mit EF-S 17-85 IS für 1.199 Euro
  • EOS 400D DoubleZoom Kit mit EF-S 18-55 und EF 55-200 für 1.499 Euro

Die EOS 400D wird beim Preisvergleich Geizhals derzeit für 680 Euro, 766 Euro, 1219 Euro und 999 Euro gelistet, ist jedoch noch nicht lieferbar. Die EOS 350D ist im Zuge der Ankündigung des Nachfolgers auf 545 Euro (Gehäuse) und 622 Euro (EF-S 18-55) im Preis gefallen.

In Sachen Zubehör können der Akku und der Batteriegriff BG-E3 von der EOS 350D weiter verwendet werden, ebenso wie alle EF- und EF-S-Objektive, die Speedlite-Blitzgeräte und weiteres EOS-Zubehör. Die Canon EOS 400D wird in Nordamerika als Canon Digital Rebel XTi und in Japan als Canon EOS Kiss Digital X erhältlich sein.