iPod-Produzent reduziert Schadenersatz

Frank Hüber
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Nachdem gestern bekannt wurde, dass der Apple-iPod-Produzent Foxconn zwei chinesische Journalisten aufgrund ihrer Berichterstattung über die vermeintlich schlechten Arbeitsbedingungen in der Fabrik auf Schadenersatz verklagt, hat der Hersteller seine Forderungen aufgrund der weltweiten Entrüstung reduziert.

Von einer Klage insgesamt sieht Foxconn jedoch auch weiterhin nicht ab, da der Name des Unternehmens nach eigenen Angaben offiziell „reingewaschen“ werden müsste. So fordert das südchinesische Unternehmen nun nicht mehr 30 Millionen Yuan (rund drei Millionen Euro), sondern nur noch einen einzigen symbolischen Yuan (etwa 10 Cent), wie das aus Taiwan stammende Mutterunternehmen Hon Hai Precision Industry mitteilte.

Die Vermögen der beiden Journalisten wurden auf Anordnung des Gerichtes nach Einreichung der Klage durch Foxconn sogar eingefroren. Und obwohl die beiden Journalisten Wang You und Weng Bao der Schanghaier China Business News lediglich die Meldungen des britischen Boulevardblattes Mail on Sunday aufgegriffen, sieht Foxconn von einer Klage gegen die britische Zeitung weiterhin ab, weshalb die Klage gegen die chinesischen Journalisten in China lediglich als Einschüchterungsversuch aufgefasst wurde.

Die von den Journalisten erhobenen Vorwürfe könnte Apple in einer eigenen Untersuchung letzte Woche teilweise entkräften, musste sie teilweise aber auch bestätigen.