Lycos erwägt Verkauf des dt. Internetgeschäfts

Sasan Abdi
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Wie Lycos Europe heute bekannt gab, erwägt das Unternehmen den Verkauf seines deutschen Internet-Zugangsgeschäfts. Dazu habe man bereits Verhandlungen mit verschiedenen externen Parteien aufgenommen, die Interesse an einer möglichen Übernahme gezeigt haben.

Damit würde sich Lycos Europe in Deutschland wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Aufgrund des angestrebten Verkaufs des deutschen Internetgeschäfts hat sich das Unternehmen dazu entschieden, nicht weiter in das Internet-Zugangsgeschäft zu investieren. Damit würde sich Lycos Europe aus dem zweiten Zugangsgeschäft verabschieden: Erst vor wenigen Tagen wurde der Verkauf des schwedischen Lycos-Internet-Zugangsgeschäfts an Glocalnet Scandinavia AB für rund 19 Millionen Euro im Januar 2007 abgeschlossen.

Lycos Europe ist seit 1999 im Bereich Internet-Zugang in Deutschland tätig. Damals startete der Geschäftsbereich mit der Einführung des Schmalbandangebots „Comundo“. 2003 wurde dem Produktportfolio der Breitbandservice „Lycos DSL“ hinzugefügt. Heute hat dieser Geschäftsbereich rund 37.900 Breitbandkunden und rund 23.800 Schmalbandkunden und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 6 Millionen Euro pro Jahr. Die Kunden würden bei einem möglichen Verkauf an den neuen Inhaber übergehen, sofern nicht von dem obligatorischen Kündigungsrecht gebrauch gemacht wird. Wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist, steht bis dato nicht fest.