Neue Nvidia-Chipsätze nur noch mit Grafikeinheit

Wolfgang Andermahr
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Bis jetzt sah es immer folgendermaßen aus: Während Mainboards ohne integrierter Grafikeinheit für das High-End- und Mid-Range-Segment gedacht waren, gab es in den unteren Preisklasse oft Chipsätze mit einem IGP (Integrated Graphics Processor). Nvidia wird dies nun ändern.

Wie Bryan Del Rizzo, PR Manager für Platform Products bei Nvidia, gegenüber den Kollegen von TG Daily bekannt gegeben hat, werden sämtliche zukünftigen Nvidia-Mainboards mit einer integrierten Grafikeinheit ausgestattet werden. Dies gilt nicht nur für die Low-End-Chipsätze, die High-End-Pendants werden ebenfalls davon betroffen sein. Den Anfang macht der nForce 780a, Nvidias erste AM2+-Platine, die den Phenom-Prozessor von AMD sowie 3-Way-SLI unterstützt.

Um eines der neuen Hauptargumente für eine integrierte Grafikkarte auch tatsächlich nutzen zu können, werden in Zukunft alle, oder zumindest die meisten neuen Grafikkarten der Kalifornier mit dem Hybrid-SLI genannten Feature daher kommen. Hybrid-SLI beinhaltet unter anderem „Hybrid Power“, das es der diskreten Grafikkarte ermöglicht, sich unter Windows vollkommen abzuschalten, sodass der 3D-Beschleuniger keinen Strom mehr verbraucht. Dazu ist aber nicht nur eine entsprechende Grafikkarte von Nöten, ein passendes Mainboard muss ebenso her. Dies muss Hybrid-Power-fähig sein und dafür eben über eine integrierte Grafikeinheit verfügen.

Die Grafikeinheit des Chipsatzes übernimmt auf Knopfdruck (später soll dies auch automatisch funktionieren) die komplette Renderarbeit des Windows-Desktops und legt die Grafikkarte schlafen. Damit auf jedem neuen Nvidia-Mainboard Hybrid Power funktionieren kann, möchte man also nur noch dafür ausgerüstete Chipsätze produzieren. Neben dem nForce 780a stehen dabei auch weitere Produkte an. So arbeitet Nvidia aktuell an einer nForce-790i-Variante für Intel-Prozessoren mit einem IGP, die in etwa zwei bis drei Monaten auf den Markt kommen soll.