Video: GPU-PhysX in Mirror's Edge

Wolfgang Andermahr
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Sowohl ATi als auch Nvidia versuchen aktuell der Kundenschar mitzuteilen, dass ihre GPUs nicht nur dazu da sind, die Grafik einer 3D-Engine darzustellen, sondern auch um anderweitige Aufgaben zu übernehmen. Und dabei sollen nicht nur das professionelle Segment, sondern ebenso der Mainstream-Käufer angesprochen werden.

Das wichtigste Argument auf Seiten von Nvidia ist diesbezüglich PhysX. Gemeint ist in diesem Fall nicht die PhysX-Bibliothek, die auch von der CPU berechnet werden kann, sondern GPU-PhysX (ComputerBase-Test), für das man eine CUDA-fähige GPU benötigt (sämtliche Nvidias-GPUs seit der GeForce-8000-Generation). Bis jetzt fehlten jedoch noch aktuelle Spiele, die von GPU-PhysX tatsächlichen Nutzen ziehen und Nvidias Argumentation mit harten Fakten untermauern konnten. Zwar gab es ein paar Techdemos zu zukünftigen Titeln sowie Patches für ältere Programme wie Ghost Recon Advanced Warfighter 2 sowie Unreal Tournament 3, doch waren diese weder umfangreich, noch wirklich aktuell.

Im Januar 2009 soll sich das jedoch ändern, denn dann soll das Entwicklerteam DICE (unter anderem durch Battlefield bekannt geworden) das Spiel „Mirror's Edge“ auf den Markt bringen, das Gebrauch von der GPU macht, um PhysX-Effekte darzustellen und zu berechnen. Auf dem Grafikprozessor wird dabei unter anderem die Zerstörung von Glas, Rauch, Wind sowie Simulation von Stoffen durchgeführt. Was genau mit diesen Effekten passiert, wenn keine CUDA-GPU im Rechner steckt, ist aktuell noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich werden einige Effekte einfach fehlen, weniger gut aussehen oder langsamer laufen.

Am Anfang des „Mirror's Edge“-Videos steht allerdings noch eine interessante Limitierung: So soll PhysX in der gezeigten Qualität nur auf einer GeForce 9800 GTX+ oder einer besseren Nvidia-Grafikkarte möglich sein, solange man nur eine einzige Grafikkarte verwendet. Was genau beim Einsatz einer langsameren CUDA-GPU passiert, auch das bleibt vorerst offen. Nvidia empfiehlt generell, mindestens eine GeForce 9800 GTX+ zu nutzen, wenn man neben dem eigentlichen 3D-Rendering noch PhysX auf dem Rechenkern berechnen lassen möchten. Bei einer langsameren 3D-Beschleuniger rät Nvidia zu einer zweiten GPU, die dann alleinig für PhysX zuständig ist.

Weitere Informationen zu Mirror's Edge findet man auf der zum Spiel gehörigen Webseite.

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