Preisverfall bei Arbeitsspeicher hält an

Patrick Bellmer
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Der schon seit geraumer Zeit anhaltende Preisverfall bei Arbeitsspeicher soll laut den Analysten von iSuppli noch bis mindestens Mitte 2011 dauern. Erst in der zweiten Jahreshälfte könne mit stabil bleibenden oder sogar leicht steigenden Preisen gerechnet werden.

Mitte Dezember habe der Einkaufspreis für ein zwei Gigabyte großes DDR3-Modul bei etwa 21 US-Dollar gelegen (rund 15,80 Euro), ein halbes Jahr zuvor war der Preis mehr als doppelt so hoch (44,40 US-Dollar, circa 33,45 Euro). Aber auch die Preise für die vorherige DDR2-Generation sind weiter im Sinkflug. Kostete ein ebenfalls zwei Gigabyte großes DDR2-Modul im Sommer etwa 38,80 US-Dollar (rund 29,20 Euro), waren es im Dezember nur noch 21,50 US-Dollar (16,20 Euro), ein Preisverfall von etwa 45 Prozent.

Analyst Mike Howard geht deshalb davon aus, dass die Hersteller von Komplettsystemen wie schon im abgelaufenen Jahr durchschnittlich mehr Arbeitsspeicher verbauen werden, für 2011 soll die Steigerung bei 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen. Laut Howard ist neben der eher schwachen Nachfrage zu Beginn des vergangenen Jahres auch die modernere Fertigung ein Grund für den Preisverfall.

Diese könne aber schon bald zu Problemen für einige Speicher-Hersteller werden, sofern diese auf veraltete Fertigungsverfahren setzen. Schon 2008 mussten deshalb einige Unternehmen die Produktion zeitweise aussetzen, um die Verluste zu begrenzen.

Die Talsohle wird laut Howard bei etwa 15 US-Dollar (rund 11,30 Euro) liegen, an diesem Punkt werden sich Angebot und Nachfrage in etwa die Waage halten.