Zynga veröffentlicht Quartalszahlen

Michael Schäfer
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Schlechte Quartalszahlen und Benutzerrückgänge machen Zynga zu schaffen. Jetzt veröffentlichte das US-amerikanische Unternehmen die aktuellen Quartalszahlen, nachdem der Konzern bereits gestern verlauten ließ, dass fünf Prozent der Belegschaft entlassen und drei Entwicklungsstandorte geschlossen werden.

Im Jahre 2010 erwirtschaftete das Unternehmen mit Browser-Spielen wie FarmVille und CityVille, welches teilweise von über 100 Millionen Menschen monatlich gespielt wurde, noch einen Umsatz von über 850 Millionen US-Dollar. 2011 ging das Unternehmen dann sehr erfolgreich an die Börse, woraufhin die Zynga-Aktie in Folge dessen vom Ausgabepreis von 10 US-Dollar auf über 15 US-Dollar kletterte. In den letzten Wochen wurde jedoch vermehrt über Verlustmeldungen des Spiele-Herstellers spekuliert, der Wert der Aktie fiel.

Im firmeneigenen Blog spricht Gründer und CEO Mark Pincus über die getroffenen Entscheidungen, insbesondere der Ankündigung im Rahmen von Sparmaßnahmen fünf Prozent der derzeit rund 3.200 Beschäftigten zu entlassen. Die „schmerzliche Entscheidung“, die immerhin 160 Mitarbeiter betrifft, begründete er mit nötigen Kostensenkungen um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Auch die Entwicklungsstandorte bleiben von den Sparmaßnahmen nicht verschont: So wird das Entwicklungsbüro in Boston mit sofortiger Wirkung geschlossen, die Standorte Japan und Großbritannien folgen in Kürze. Zudem werden weitere Einsparungen in den Bereichen Datenverarbeitung, Werbung und Service erfolgen.

Nicht weiter geführt werden sollen zudem auch 13 der hauseigenen Spiele, auch Investitionen zu laufenden Projekten, wie zum Beispiel The Ville, werden stark zurückgefahren. Bereits nach Bekanntgabe der Sparmaßnahmen stürzte die Zynga-Aktie auf ein neues Rekordtief von 2,22 US-Dollar.

Am heutigen Tage hat das Unternehmen nun aktuelle Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt. Hierbei muss Zynga für den vergangenen Zeitraum einen Verlust von 52,7 Millionen US-Dollar hinnehmen, womit der Verlust in diesem Jahr auf insgesamt 161 Millionen US-Dollar ansteigt. Trotz aller negativen Zahlen konnte Zyngan seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern, wenn auch nur um drei Prozent auf 316,6 Millionen Dollar. Aufgrund dieser Zahlen zog auch der Wert der Zynga-Aktie leicht an, welche momentan mit 2,45 US-Dollar gehandelt wird. Zudem plane Zyngan einen Aktienrückkauf in Höhe von 200 Millionen US-Dollar.

Wie sich das angeschlagene Spiele-Unternehmen, welches im vorletzten Quartal einen Benutzerrückgang von über 10,5 Millionen auf 3,5 Millionen aktive Benutzer verzeichnen musste, weiterhin am Markt positionieren will, ist noch unklar. Mark Pincus kündigte allerdings Poker- und Kasino-Spiele wie Roulette oder Blackjack mit echtem Geld an, welche in Großbritannien noch im ersten Halbjahr 2013 starten sollen.

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