Rory Read: x86-Architektur bleibt noch Jahrzehnte wichtig

Przemyslaw Szymanski
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Die 1979 von Intel eingeführte x86-Architektur stellt mit die wichtigste Basis für heutige Prozessoren dar. Doch nachdem AMD Ende Oktober die Entwicklung von 64-Bit-ARM-CPUs für Micro-Server bekannt gab, wurden Spekulationen laut, dass das Unternehmen die Entwicklung von x86-Prozessoren einstellen möchte.

Jedoch meldet sich laut xBit Labs Rory Read, seines Zeichens CEO von AMD, auf einer Technologiekonferenz der Investmentbank Credit Suisse zu Wort und betont, dass die Gerüchte bezüglich des angeblichen sinkenden Rückhalts für die x86-Architekturen seitens des Konzerns völlig unbegründet sind. „Es ist keine Frage, dass x86 weiterhin einen großen Teil unseres Geschäftes ausmachen wird“, sagt Read. Er geht auch nicht davon aus, dass die Architektur in absehbarer Zeit keine größere Rolle mehr im Computing-Markt spielen wird. „x86 wird noch da sein, lange nachdem ich in Rente gegangen bin“, so Read.

Insbesondere der schnell zunehmende Trend hin zu mobilen Plattformen wie Smartphones und Tablets hatte die stromsparenden ARM-Architekturen in der Vergangenheit immer wieder in den Fokus gerückt und diese durch ihre wachsende Leistung auch für Anwendungen in Notebooks und Servern interessant gemacht. Der Ansicht des AMD-CEO werden diese durchaus ein Stück weit vom bisherigen x86-Markt für sich beanspruchen werden, jedoch längst nicht in allen denkbaren Anwendungsgebieten. „Es wird es auch in 25 bis 30 Jahren noch Anwendungen für x86 geben, wie es heute auch noch Mainframe-Applikationen gibt“, so Read.

Doch trotz der hohen Energieeffizienz und der fortschreitenden Entwicklung von ARM-Prozessoren wird es auch weiterhin viele Anwendungsfälle geben, in denen das Hauptaugenmerk auf der reinen Rechenkraft liegt, wie beispielsweise Spiele, dem Videoschnitt oder Server-Applikationen. Entsprechend wird sich AMD den Aussagen zufolge höchstwahrscheinlich kurzfristig auch nicht aus dem Geschäft mit High End-Prozessoren zurückziehen.

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