Microsoft mit DRM-Kehrtwende nach Xbox-Kritik

Max Doll
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Obwohl das Konzept der Xbox One durchaus innovative Ansätze enthält, musste Microsoft sowohl hinsichtlich Online-Zwang für Konsole und Kinect als auch bezüglich der nebulösen Informationspolitik viel Kritik einstecken. Nun steht der Konzern vor einer völligen Kehrtwende und damit dem Verzicht auf sein Online-DRM.

Über den offiziellen Xbox-Blog erklärt Microsoft, dass zum Betrieb der Konsole künftig keine regelmäßige Internetverbindung mehr benötigt wird. Das 24-Stunden-Intervall gehört damit der Vergangenheit an, bevor es in der Zukunft begonnen hätte. Eine Internetverbindung benötigt die Xbox One lediglich bei der erstmaligen Einrichtung. Zudem sollen Spiele-DVDs wie bereits von der Xbox 360 bekannt funktionieren, also ebenfalls als Kopierschutz. Der Verkauf kann zudem wieder wie bisher ohne Weiteres rein über das Installationsmedium erfolgen, was gleichzeitig das analoge Verleihen wieder ins Spiel bringt.

Gleichzeitig wird auch für rein digital erworbene Spiele nach dem Download zum Betrieb keine permanente Internetverbindung vorausgesetzt. Fallen gelassen wird auch die Regionalsperre, die den Betrieb des Spielegerätes nach bisherigem Stand unter anderem in Asien zunächst unterbunden hätte. Zusätzliche Einschränkungen für den Verkauf oder das Verleihen von Spielen auf Grundlage optischer Medien soll es nicht geben.

Damit verfolgt auch Microsoft das bereits von der aktuellen Xbox 360 bekannte Konzept schlicht weiter. Die Möglichkeit, auch digitale gekaufte Spiele zu handeln und zu verleihen wird jedoch zumindest zum Start der Konsole nicht mehr zur Verfügung stehen.

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