Hacker Barnaby Jack verstarb mit 35 Jahren

Ferdinand Thommes
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Sicherheitsforscher und Ethical Hacker Barnaby Jack ist tot. Er verstarb am Donnerstag in seiner Wohnung in San Francisco im Alter von 35 Jahren. In der kommenden Woche sollte er auf der renommierten Hacker-Konferenz Black Hat einen Vortrag halten. Über die Todesursache wird eine Autopsie Auskunft geben müssen.

Der Neuseeländer Barnaby Jack war eine Frohnatur und das leuchtende Beispiel eines Hackers, der immer zuerst die Hersteller der Ziele seiner Hacks informierte. Größere Bekanntheit erlangte er, als er auf der Black Hat 2010 in Las Vegas zwei ATM-Geldautomaten live ihren Geldvorrat in Richtung Publikum ausspucken ließ. Einen der Automaten hatte er nicht einmal berührt. Das machte ihn zum „Hacker-Magier“.

Seither hat er seine Hacks hauptsächlich an medizinischen Geräten vorgenommen, deren Sicherheit er überprüfte. So hackte er eine Insulinpumpe, die aus 100 Metern gesteuert zur tödlichen Waffe werden konnte. Auf der heute startenden Black Hat 13 wollte er auf eine potenziell lebensgefährlichen Sicherheitslücke im Funkwartungsprogramm bestimmter Herzschrittmacher hinweisen. Nach sechs Monaten Recherche gab Jack an, bestimmten Herzschrittmachern im Vorbeigehen per Funk aus rund 15 Metern einen hochvoltigen Impuls senden zu können.